Antwort auf: Gemeine Furchenbiene?
- DE 18311
- 13 m
Hallo Martin, danke für deine Ausführungen! P. Westrich schickte ich reichlich Videos und Fotos. Er hat geantwortet: “Da sind wirklich sehr gute Fotos dabei und die neuen Videos belegen auch neue Pollenquellen, z.B. Papaver rhoeas und Anchusa officinalis, die beide noch nicht bekannt waren.” “Nun haben Sie ja auch mehrere Männchen von A. plagiata dabei,
mit dem weißen Clypeus. Das ist gut zu wissen, vom Datum her, wann die
Männchen noch aktiv sind. Das an Papaver anfliegende Männchen wird
wohl enttäuscht werden, da der Mohn ja eine Pollenblume ist.
Auch die Bilder mit den schwarz-rotbraunen Weibchen vor dem Nest sind
sehr schön, ebenso die bei der Pollenernte an Anchusa und an Papaver.
Bei der Pollenernte in Mohnblüten verhalten sich die sammelnden Bienen
oft anders als in anderen Blüten. Die vielen trockenen Pollenkörner
müssen wohl anders abgeerntet werden. Gerade polylektische Bienenarten
wie A. plagiata können sich offensichtlich an den Typ der
Pollenpräsentation anpassen. Ich würde das Pollensammeln an Papaver
nicht als Vibrationsbestäubung bezeichnen, zumal beides ganz
unterschiedliche Dinge sind, einmal aus dem Blickfeld der Biene,
andererseits aus dem Blickfeld der Pflanze (Blüte). Ich würde es eher
als Vibrationssammeln bezeichnen. Vibrationsbestäubung ist vor allem
dort zu finden, wo Blüten zum Streubüchsentyp gehören und der Pollen
durch Vibration herunterrieselt, wie bei Tomaten zum Beispiel.”
Dann sende ich mal ein paar “Beweisfotos” …
Gruß Katrin