Antwort auf: Christians Bilanz der Hummelsaison von 2018 bis heute

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ChristianChristian
Forenmitglied
Beitragsersteller
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    Liebe Hummelfreunde,

    möchte hier gleich auf meinen im Okt. 2018 eröffneten Beitrag “Bilanz 2018” anschließen und über das heurige Jahr berichten. Dies deshalb, weil ich in meiner demnächst geplanten Aussendung an etwa 60 Hummelfreunde auf diese Homepage verweisen werde. Danke Stefan, dass ich hier die Gelegenheit dazu habe! Im Gegensatz dazu, was ich hier immer wieder gelesen habe, war ich im Hummelschutz mit besiedelten Nistkästen recht erfolgreich. Von 23 in 2 Gärten aufgestellten Hummelhotels waren 18 von den 6 am häufigsten vorkommenden Arten mehr oder weniger lang bezogen – 5 durch aktive Ansiedelung, d.h. durch das Fangen der Hummelköniginnen durch Klopapierrollen, z.B. der beiden Steinhummelköniginnen, weil diese Art bei uns eher selten ist und HH nicht so gerne annehmen. Viele Nistkästen waren auch mehrfach hinter einander belegt, weil Königinnen verschwunden sind – so geht es ja oft vielen von uns.

    Leider gab es auch wieder viele Ausfälle (Königinnen verschollen) oder aber die Nester waren plötzlich leer. Konnte keinen Grund dafür finden. Hummelmotten waren auch heuer kein Thema, obwohl meine HH keine Klappe haben. Denke, dass es in meinen naturnahen Gärten ein gutes Gleichgewicht mit z.B. Hornissenvölkern u.a. als “Gegenspieler” gibt. Vielleicht werden Motten auch durch den intensiven Geruch meiner Bienenvölker “verwirrt”.?

    Konnte mich heuer also über ein extrem starkes Erdhummelvolk, 4 Baum-.-, 3 Garten-, 5 Acker-, 2 Stein- und 3 Wiesenhummelvölker freuen – 2 Baumhummelvölker wurden von Kuck.-Hummel okkupiert. Bereits im zeitigen Frühjahr blühen bei mir 1.000e Krokusse, Winterlinge, etc. und übers Jahr finden Bienen, Wildbienen und Hummeln an mehr als 25 blühenden Heckensträuchern, Stauden, etc. viel Nektar und Pollen – deshalb siedeln sich Hummeln so zahlreich in den HH unter den Sträuchern und sogar in Astgabeln in 2,5 m Höhe an. Leider konnte ich noch keine der seltenen Hummelarten “Veränderliche H.” oder Waldhummeln, die es hier vereinzelt gibt, in einen meiner Nistkästen locken. Dafür durften sich aber auch Hornissen und Wespen in solchen ansiedeln.

    An Öffentlichkeitsarbeit gab es so manche Gartenführung, sogar für Funktionäre des Siedlervereines. Da ich in dieser Saison wieder 31 Hummelkästen  zum Selbstkostenpreis an Hummelfreunde weitergegeben habe, galt es wieder viele um einen symbolischen Euro für unseren Sozialverein zu befüllen. Es ist erfreulich, dass sich der Gedanke zum Hummelschutz hier weit über die Gemeindegrenzen hinaus weiterverbreitet. :-)

    Danke allen Gleichgesinnten hier im Forum! Beste Grüße aus Oö.! Christian