Antwort auf: Bin plötzlich Igelmama
- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Seit einigen Tagen haben wir unser Igelfutterhaus wieder aktiviert, um den stachligen Gesellen noch etwas Gutes zu tun. Leider haben wir keinen Obstbaumbestand im Garten, so dass es mit zusätzlichen Gaben eher mau aussieht. Jedes Jahr bekommen sie ab Ende September Nährfutter für ihren Speckvorrat. Damit die nachts herumstreunenden Katzen nicht an die Näpfe dran kommen, müssen unsere Igel ihre Mahlzeit in einem eigens konstruierten Futterhaus ihre Mahlzeiten einnehmen. Jeden Morgen ist der Napf leergeschleckt. Katzen kommen jedenfalls nicht mehr dran. Wir hatten schon mal mit einer offenen Futterstelle in einem Tonnapf experimentiert, aber die Kamera hat Marder, eine Waschbären und Katzen aufgezeichnet. Nun gibt es eben das Futter nur noch im Haus für „Fred“.
„Fred“ haben wir vor einigen Jahren von einer Bekannten aus einer schlaflosen Überwinterung erhalten. Der kleine Kerl lag im November vor der Tür mit weniger als 350 g und wurde dann über den Winter auf knapp 1000 g aufgepäppelt. Zu Ostern im folgenden Jahr haben wir Fred übernommen und vorbereitet, baldmöglichst im Freien zu leben. Habe ihm einen grünen Punkt auf den Rücken gemalt, ihn aber bisher nicht wiedergesehen- leider. Dafür wohnen jetzt mehrere Andere im Garten.
Hinter der Thujahecke habe ich für die lustigen, hochbeinigen Gesellen eigens Körbe mit Eingangstunnel aus Reisig geflochten. 3 Stück sind unter aufgeschichtetem Laub und Reisigruten vorbereitet und es scheint, dass sie gut angenommen werden. Ich bin gespannt, was die Kamera noch so aufzeichnet.
Man, sind die niedlich anzusehen.
Wir haben eine Zuckerhutfichte im Garten zu stehen. Manchmal ertönt ein Niesen oder Husten. Dann ist unsere Katze Jule ganz aus dem Häuschen. Und öfter kommt ein Igel drunter hervorgetappert, läuft ein Stück den Weg entlang und ist dann wieder unter der nächsten Hecke verschwunden. Einfach toll.
Dadurch, dass wir sehr ländlich wohnen, haben wir sowieso jeden Tag allerhand zu beobachten.
Tagsüber jede Menge Piepmätze, die wir jetzt an die Winterfutterstelle gewöhnen. Über den Sommer füttern wir neuerdings nicht mehr, da es wirklich viel Angebot für alle verschiedenen Vögel gibt. Unser Nachbar hat Hühner, die er stets im Garten füttert mit Getreide. Ein Festmahl für die Spatzen.
Für Rotkehlchen und Rotschwänzchen bieten Kermesbeere usw. genügend Futter. Die Amseln werden auf dem Rasen mit Mehlwürmern versorgt. Meisenknödel hängen das ganze Jahr, aber nur sporadisch. Ich denke mal, dass für unsere tierischen Besucher der Tisch gut gedeckt. ist.
Ich bewundere Stefan, der seine Wintergäste so mit Individuellem versorgt. Ich habe bisher auf Fettfutter für Gartenvögel und für Wildvögel zurückgegriffen. Mal sehen, ob ich umstellen werde.
Jedenfalls werden unsere Igel weiterhin gut vorversorgt für den Winter und ich hoffe auf eine tolle neue Saison mit viel Nachwuchs.