Antwort auf: Wachsmotten im Nest, war es das?

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AvatarGeorg_Ri

    Ja, ja das mit den Wachsmotten ist schon ein leidiges Thema. Ich hatte noch kein Jahr, ohne daß ich diese Viecher nicht im Hummelkasten hatte. Und dies trotz der Klappen am Vorbau. Leider haben die Klappen auch ihre Nachteile. Zum einen müssen die Hummeln angelernt werden, wie mit der Klappe umzugehen ist und zum anderen, was m.E. ein großer Nachteil sein kann, daß die Klappen verkleben und sich diese dann von den Hummeln nur noch sehr schlecht geöffnen werden. Ich weiß, man sollte die Klappen mindestens alle 2 Wochen reinigen.

    Aus diesem Grunde wollte ich dieses Jahr eine nicht allgemein bekannte Methode zur Verhinderung eines Wachsmottenbefalles ausprobieren.

    Die Schlupfwespe Trichogramma brassicae hat sich auf Schmetterlingseier spezialisiert und legt ihre Eier deshalb auch in die Eier von Wachsmotten und parasitiert diese. Wie erwähnt, diese Schlupfwespe parasitieren die Eier der Wachsmotte und nicht die geschlüpften Mottenraupen. Das ist ein riesiger Nachteil, aber ich wollte es trotzdem einmal ausprobieren. Aus diesem Grunde habe ich mich entschlossen, die Klappen am Einflug nicht zu verwenden. Die Motten sollten ihre Eier ganz bewusst im (!!!) Hummelkasten ablegen, damit diese dort von der Schlupfwespe parasitiert werden können. Leider, leider ist es mir bei meinen Baumhummeln nicht gelungen, einen Wachsmottenbefall zu verhindern. Ich vermute mal, da bei diesem Hummelkasten die Lüftungsöffungen viel zu grobmaschig vergittert sind, daß die Waschmottenraupen über diese Öffnungen eingewandert sind; leider, hätte ich vorher erkennen müssen. Bei diesem Kasten sind noch mehr Verbesserungen einzuarbeiten …. Winterarbeit.
    Bei dem anderen Hummelvolk (Erdhummel) in meinem zweiten Hummelkasten, bei dem ich ebenfalls diese Schlupfwespen eingesetzt habe, kann ich über einen Erfolg oder Misserfolg dieser Methode noch nichts sagen. Ich konnte den Innendeckel des Kastens noch kurz anheben (es scheint also dort noch kein Raupengespinnst vorhanden zu sein), aber man hat mir eindeutig zu verstehen gegeben, daß die Hummeln ungestört bleiben wollen. Da noch Hummeln ein- und ausfliegen, würde ich gerne hoffen, daß im diesen Kasten noch alles ok ist. Im Spätherbst gibt es noch einen Bericht zu diesem Kasten.
    Sollte jemand hierzu noch mehr Informationen wünschen, hier wäre eine Link.
    http://www.wildbienen.de/hus-wmo1.htm#thuri
    Eine Sache möchte och abschließend doch noch erwähnen; die Methode mit den Schlupfwespen ist NICHT ganz billig, ehrlich. Aber trotzdem werde ich nächstes Jahr diese Methode nochmals versuchen. Nur um abzuklären ob deren Anwendung sinnvoll sein kann.