RalfH: Hummelkastenheizung für Kälteeinbrüche im Frühjahr

Auch dir Bulli vielen Dank für die Infos.

Mit den Temperaturen, die du angeführt hast, kann man gut weitere Überlegungen anstellen.

> Der Heizstab/Heizplatte ist am Boden verbaut und erwärmt einströmende Luft.

Genau das war auch meine erste Idee. Warme Luft heizt aber unter Umständen nicht das innere des gut isolierten Nestes auf. Das packt nur eine Heizung, die aktiv das Material des Nestes beheizt. Sie muss also Kontakt mit dem Nistmaterial habe, oder man muss die warmer Luft in das innere des Nestes blasen. Letzteres findet die Hummel vermutlich nicht wirklich gut.

Das mit der Heizung ist ja auch nur gedacht, wenn es wieder im Frühjahr so extrem kalt wird.
Mit einer beim Kastenaufbau schon vorhandenen Heizung brauch ich nicht die kleine mit herumwerkeln am Kasten und einlegen von Wärmekissen, wie auch einpacken des Kastens mit Hartschaumplatten und Decken zusätzlich zu stressen.
Schon beim Kastenaufbauen nach außen geführtes Kabel der Heizung anschließen und schon wird es kuschelig warm…

> .. Aber bei denen wären 230 Volt nötig. :-(

Genua die 230V will ich auch bei vorgeschalteten FI nicht im Nassen haben.
Schon garnicht in direkter nähe des Nestes wegen den durch die Wechselspannung entstehenden Wechselfelder. Bei 12 Volt Gleichspannung entsteht auch ein Feld, aber nicht permanent wechselnd und mit sehr geringer Intensität. Noch dazu kann man bei 12V die Heizung auch mit einer Autobatterie betreiben. Sollte alles so wie ich mir das denke Funktionieren, dann ist dieser Punkt für andere Hummelfreunde mit Sicherheit relevant.

Die Heizfolie, die ich ausgesucht habe, kostet nur 12 Euro. Die Regelung kommt aber noch dazu.
Wenn die Heizfolie von unten auf einem Aluminiumblech befestigt wird, die Ränder um ca. 3-5mm nach unten gebogen, dann kommt keine Hummel an die Folie und kann an ihr herumknabbern.
Ohne Gehäuse für die außerhalb des Kastens liegende Regelung, ohne Netzteil und ohne Kleinteile komme ich zurzeit auf 37 Euro für die Bauteile.

> Frank Hornig hatte mal einen Wespenkasten mit einer Terrarien-Heizmatte (230V, 6 Watt,
17x17cm, IP44, EUR 30) ausgestattet.

Die Heizmatten für Terrarien und Heizkabel für Aquarien hatte ich mir auch angeguckt.
Entweder waren die viel zu teuer, oder hatten keine Einstellung der Temperatur und heizten mit 20-30 Grad permanent. Für Reptilien sicherlich Wohlfülltemperatur, wahrscheinlich aber nichts für die Hummeln.

Wenn ich alles soweit zusammen habe, dann mache ich erst mal ausgiebige Tests mit einem Dummy-Nest im Kühl-/Gefrierschrank. :-)
Erst wenn ich alles kontrollieren und exakt einstellen kann kommt die Heizung in den Kasten.

Ich hoffe ja für die Hummeln und aller Hummelfreunde, dass nächstes Jahr nicht wieder so ein extremer Kälteeinbruch stattfindet. Wenn doch, dann will ich gerüstet sein!
Der Kälteeinbruch hat nämlich bei mir merklich die Hummeln in den Naturnestern in der näheren Umgebung ausgedünnt.
Auch an meinen vielen Futterpflanzen für Wildbienen sehe ich dieses Jahr weniger Wildbienen als die Jahre zuvor.
Da auch noch dieses Jahr überhaupt keine Honigbienen an Kirschbaum, Himbeeren und Co zu sehen sind habe ich keine Lust zu warten wie das noch weitergeht und versuche dann mal lieber den Hummeln wenn nötig unter die Flügel zu greifen.

Viele Grüße
Ralf

Themenübersicht öffnen: Hummelkastenheizung für Kälteeinbrüche im Frühjahr

Schreibe einen Kommentar