Michel: Klappen helfen nicht bei Fliegen

Ja, die Fliegenart scheint eine Fleischfliegenart zu sein, genaueres muss man abwarten, da ich derzeit einige Maden und Puppen der Fliege mir aufgehoben habe und auf deren Schlupf warte.

Die Fliege legt 1-3 Eier (zumindest habe ich 1-3 Maden pro Kokons festgestellt) an die großen Larven von speziell Jungköniginnen, aber auch Drohnenbrut. Wenn sich die Hummellarve verpuppt, schlüften die Fliegenmaden und fressen binnen weniger Tage die Hummellarve, die Kokons sind nach dem Befall komplett leer, nur unten gibts es ein kleines Loch im Kokon, durch welchen die Fliegenlarven entkommen.

Die sehr hohe Ausfallrate spricht doch sehr für einen spezialisierten Parasiten und nicht für zufälligen Befall, auch die Art der parasitären Lebensweise.

Konnte Ähnliches schon mehrfach bei Erdhummelnestern beobachten, dieses Jahr wohl wegen der wenigen zur Entwicklung gekommenen Nester sehr starker Befall. Auch andere hier im Forum haben von derartigen, massiven Ausfällen und leergefressenen Kokons berichtet, ebenso von den Auftreten der Fliegenmaden in diesen Nestern. Nicht selten sind auch massive Ausfälle damit verbunden gewesen.

Hier zur Diskussion in diesem Forum:
[http://www.bombus.de/hummelforum/HummelForumMessage.aspx?MessageID=10459 Diskussion Fliege] (obs die Fliege auf dem Bild da ist, bleibt abzuwarten, spricht zumindest für Fleischfliegen)

>>Wachsmotten richten meines Wissens nach den größten Schaden in Hummelnestern an. Sie fressen alles….Waben, Larven, Vorräte…so ziemlich alles was ihnen vor die Kauwerkzeuge kommt. Deine Verharmlosung, dass Wachsmotten kaum Schaden anrichten, kann ich nicht nachvollziehen.<< Aber das ist der Unterschied, sie fressen alles, auch Waben und Vorräte, nicht gezielt die Hummelbrut, und man kann was gegen diesen Parasiten machen. Bei mir haben Wachsmotten noch nie ein starkes Nest zertört, nur schwache Kolonien fallen ihr zum Opfer. Im Gegensatz dazu ist aber die Fliegenart genau auf die Brut spezialisiert und wie heuer zu sehen, kann der Befall derart massiv sein, das so gut wie keine Nachkommen mehr schlüpfen. Letztlich also egal, ob von Wachmotten oder Larven der Fliege gefressen, das Volk wird erheblich geschädigt. Vg, Michel

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