Christian F.: Sphaerularia bombi
Ergänzung:
Hallo,
Ich habe heute noch einen weiteren Artikel durchgesehen.
Danach sind B. terrestris und B. lapidarius mit einer besonders hohen Infektionsrate betroffen (ohne genau Prozentangabe), aber auch B. pratorum ähnlich stark.
Der Aktionsradius der Larven “in die Breite”, wenn sie einmal in der Erde sind, ist nicht sehr hoch, und liegt bei ca. einem halben Meter.
Die infizierten Hummelköniginnen suchen in ihrem pathologischen Drang nach Winterquartieren Plätze in der Nähe, in der sie geboren wurden.
Das erklärt die langsame Ausbreitungsgeschwindigkeit die SCHMID-HEMPEL genannt hat.
Der Autor hat zu wissenschaftlichen Zwecken Infizierungsexperimente durchgeführt.
Die in 2 Jahren untersuchten Hummeln (45 Stück auf verseuchte Erde gelegt) waren zu 15% infiziert. Der Autor erwähnt aber, dass die Infektionsrate wohl höher war, da man die “kleinen Sphaerularia-Weibchen bei der Präparation der Hummeln übersehen” könnte.
Quelle:
Madel, G.: Beiträge zur Biologie von Sphaerularia bombi, Leon Dufour
1837, 1966.
die Infektionsrate von 15% scheint mir recht gering, selbst wenn die Rate in Wirklichkeit höher ausfallen sollte. Immerhin lagen alle Versuchstiere auf infizierter Erde. Aber das war eben auch nur unter Versuchsbedingungen. Dagegen scheint mir die Rate 12% von SCHMID-HEMPEL doch wieder recht hoch.
Es passt auch nicht ganz zusammen, dass die frühen Hummeln nach Schmid-Hempel eher betroffen sind, als die späten, nach Madel (der sich da selbst auch auf andere Autoren stützt) aber besonders (s.h. oben) frühere Hummeln infiziert sind. Möglicherweise gilt dies “früher” und “später” nur innerhalb einer Art!?! Also sind später auftrende Erdhummelköniginnen eher infiziert und nicht etwa Hummeln,
die halt einfach von der Art her später erscheinen!?! Lagen SCHMID-HEMPELs Untersuchungen in stark verseuchtem Gebiet?
Grüße,
Christian
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