Angelika L.: Re:Nisthilfe besonders wichtig
>Hallo ihr Lieben,
ich möchte auch noch etwas zu diesem Thema sagen: Ich glaube nicht, dass es jetzt noch ausreichen würde, wenn plötzlich überall ideale Bedingungen in der Natur für die Hummel herrschen würden. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass die Hummeln es dann auch nicht ohne menschliche Hilfe schaffen würden. Sie sind einfach zu dezimiert.
Meine Erfahrungen haben mich zu diesem Ergebnis geführt. Wir wohnen in einer recht naturbelassenen Umgebung. Unser Garten hat viele wilde Ecken. Er grenzt an Wald, der ebenfalls ziemlich wild ist, mit jeder Menge Totholz, auch umgefallenen Bäumen mit hochgedrückten Wurzelballen, wir haben einige kleinere Obst- u. Heuwiesen, die wir – seit wir keine Schafe mehr haben – nicht mehr bewirtschaften, höchstens mal wucherndes Farnkraut abmähen. (Mein Traum ist, diese Wiesen mal umzugraben und mit Wildblumen zu besäen, aber das ist teuer)
Also eigentlich ideale Hummelbedingungen. Doch die Population nimmt von Jahr zu Jahr ab. Letztes Jahr habe ich lediglich im Frühjahr einige Königinnen gesehen, dann erst wieder im Herbst ein paar Ackerhummeln. Den ganzen Sommer, trotz reichlichem Trachtangebot im Garten, habe ich nicht eine Hummel im Garten gesehen. Nach fast fünf Jahren aktivem Hummelschutz habe ich jetzt erstmalig eine Hummel (Ackerhummel) in einem Kasten. Sicher, ein, zwei Baumhummelnester waren immer in unserer Hausverkleidung, aber trotzdem, es wird immer schlechter. Manchmal möchte ich die große Trommel nehmen, um die Menschen aufzurütteln. Das Verschwinden der Hummeln geschieht und kaum jemand bekommt es mit oder interessiert sich. Das finde ich schon schlimm. Bei meinen Presseveröffentlichungen erhalte ich einzelne Anrufe, meist von älteren Menschen, die sich Tipps holen, ob sie es umsetzen, weiß ich nicht. Es ist schon traurig, das mitanzusehen.
Wenigstens kann ich unsere Kinderschar sensibilisieren und hier und da Besucher.
Nachdenkl. Grüße, Angelika
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