Bago: Wachsmotten

Ich baue mir zum Frühjahr gerade eine Hummelpension aus Holz, mit Vorbau mit Hummelklappe.Im Internet (Börner) gibt es dazu sehr gute Anleitungen.Ärgerlich bei den Hummelpensionen sind die Wachsmotten. Sie orientieren sich am Mief des Hummelbaus, den sie als köstlichen Duft bezeichnen würden.Bei Auswertung der mir bekannten Informationen scheint das Wachsmottenproblem bei der zweiten Benutzung der Hummelpension verstärkt aufzutreten. Daraus schließe ich, daß die Hummeldüfte vom Vorjahr erhalten bleiben, so daß es bei der zweiten Benuzung der Pension (natürlich mit neuer Füllung (Watte im neuen Karton) den Wachsmotten leichter fällt, den Eingang zum Hummelbau zu finden. Das würde bedeuten:a raffiniertes Vorbaukonzept, welches die Motten vom Eingang weglocktb Sterilisierung des Vorbaus nach jeder Nutzungc Ersatz des Vorbaus nach jeder Nutzung. Der Vorbau ist allerdings sehr komplex konstruiert, so daß diese Variante eigentlich theoretisch ist.Meine Frage:hat hier jemand mit Mehrfachnutzung von Hummelpensionen Erfahrung?und (bei guten Erfahrungen): wie ist der Vorbau konzipiert ?

Hallo,

ob nun wirklich mehr Wachsmotten bei der Zweitnutzung eines Kastens auftreten, halte ich für fraglich. In der Regel werden die Eier der Wachsmotten in der Nähe von Lüftungen oder in Dachnähe abgelegt, da dort der meiste Duft ausströmt. Auch aus dem Einflugloch strömt viel Duft heraus, allerdings ist der Eingang meist zu gut bewacht, sodass Wachsmotten bei der Eiablage scheitern.

Bei mir haben sich folgende Maßnahmen sehr bewährt:

1. Der Hummelkasten ist mit einer Hummelklappe ausgestattet!
2. Die Lüftungen sind mit Fliegengitter gesichert!
3. Über den Innenkasten oder zwischen dem Deckel und dem eigentlichen Kasten legt man noch ein zusätzliches Fliegengitter dazwischen!
4. Ein Karton sollte ein wenig Abstand zu den Seitenwänden haben, damit die Wachsmotten Eier bei der Eiablage nicht direkt auf den Karton fallen, sondern in den Zwischenraum! Der Karton sollte zusätzlich auf Füßen stehen!

Auch ist es ganz hilfreich ein Hypnorum-Volk (Baumhummel) zu haben, welches man mit Bt (Wachsmottenmittel) behandelt. Diese Art wird sehr gern von der Wachsmotte befallen, wegen des starken Nestgeruches. Auch Erdhummeln können ganz gut als Abwehrvölker dienen. Mit Bt behandeln muss man sie nicht unbedingt, weil es meist sehr viele Wächterinnen gibt, wodurch es die Wachsmotten wieder schwerer haben in die Kästen einzudringen.

Allgemein lässt sich sagen, dass die Hummelvölker auch meist am Ende der Saison befallen werden, einige Leute übertreiben schlicht und einfach mit dem Problem Wachsmotte. Ich meine die Hummeln müssen seit vielen Millionen Jahren mit diesem Problem leben…

Und befallen werden meist folgende Arten am Ende der Saison: hypnorum, pratorum, terrestris, lucorum und lapidarius. Also meistens Arten mit großen Nestern. Arten mit kleineren Nestern wie pascuorum werden seltener befalllen.

Gruß Alex

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