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Bauanleitung Hummelhaus Vorbereitungen

Bauanleitungen für Hummelhäuser aus Ton, Holz oder anderen Werkstoffen sowie unterirdische Hummelhäuser oder oberirdische Hummelburgen findest Du hier: Bauanleitung Hummelhaus!

Übersicht:

Vorbereitung und Erklärungen
Bauplan Hummelhaus
Bauplan Hummelhaus Dach


Ein Hummelhaus, bei dem der Vorbau bereits integriert ist, mit eingebauter Laufgangbelüftung und Klimaaufsatz in einem.

Nicht ganz so leicht zu bauen wie ein “normales” Hummelhaus, dafür aber im Einsatz sehr komfortabel und praktisch zu handhaben. In diesem hier vorgestellten Hummelhaus ist alles drin, was nach meiner Erfahrung den Umgang mit den Hummeln in der Praxis erleichtert.

Beweggründe, Fragen und Antworten

Warum so ein aufwändiges Hummelhaus, ein einfacheres funktioniert doch auch?

  • Die Hummeln siedeln sich bei geöffnetem Vorbau gerne selber an, weil sie das Loch vom Einlaufschlauch in dieser windgeschützte und etwas versenkten Nische (die mit Moos dekoriert werden kann) interessant finden.
  • Der integrierte Vorbau ist nicht den Witterungseinflüssen ausgesetzt. Er ist immer sicher vor Regen und Sonne geschützt im Hummelhaus.
  • Unerwünschten Eindringlingen wird wenig Möglichkeit gegeben Ritzen zu finden, weil alles kompakt im Hummelhaus angebracht ist.
  • Der Laufgang wird belüftet trotz geschlossener Hummelklappe
  • Eine Zufüttermöglichkeit besteht

Das Dach eines Hummelhauses besteht üblich nur aus einer Platte, die auf dem Hummelhaus liegt. Wieso so ein aufwändiges Dach?

  • Angestaute Hitze muss bei gängigen Hummelhäusern meist links und rechts über Belüftungslöcher entweichen. Im Hochsommer reicht das oft nicht, deshalb werden bei den bekannten Hummelhäusern gerne sogenannte Klimaaufsätze angeboten. So einer ist bei dem hier vorgestellten Hummelhaus bereits integriert. Die Luftbewegung bei dieser Hummelhauskonstruktion funktioniert ähnlich wie ein Kamin. Warme Luft entweicht oben, von unten kommt kühlere nach.
  • Durch die 45 Grad Dachschräge läuft Wasser schnell ab. Es “sucht” sich keinen Weg zum Hummelhaus. Tropfkantenkonstruktionen entfallen somit völlig.
  • Die Auflagefläche, mit der das Dach den Übergang zum Hummelhaus abdichtet, ist unter dem großen Dach völlig vor Witterungseinflüssen geschützt und außerdem verstärkt. Es verzieht sich dadurch nicht und bleibt dicht.
  • Durch die Dachschrägen entsteht mehr freier Platz im Hummelhaus. Den kann man z. B. für eine Infrarotkamera nutzen.
  • Das Dach hat selbst genug Gewicht und muss nicht zusätzlich von einem Stein beschwert werden.

 

Material

Sperrholz und/oder OSB-Platte
Es muss auch nicht unbedingt das angegebene Material sein. Geeignet sind auch z. B. Dreischichtplatten, Tischlerplatten oder Stäbchenplatten und die teureren Siebdruckplatten (diese aber nur für das Dach und den Vorbau). Weniger geeignet sind Spanplatte und MDF (beides ungeeignet für den Außenbereich) oder Massivholz, das “arbeitet” und sich dementsprechend verzieht. Wenigstens für den Korpus selbst sollten solche Baustoffe vermieden werden. Das Hummelhaus wäre dann nicht mehr dicht und Wachsmotten, Ameisen und ähnliches könnten so in das Hummelhaus eindringen.

Sehr feinmaschiges DrahtgitterSehr feines Drahtgitter
Erhältlich bei den Haushaltswaren als “Pfannenspritzschutz”. Dieses Gitter schützt die Belüftungslöcher und somit das Hummelvolk vor unerwünschten Eindringlingen. Es kann mit einer alten Schere oder einem Messer sehr einfach zugeschnitten werden.

Holzleim
Er sollte wasserfest sein, “B4” oder “D4” sollte auf der Verpackung stehen. Aber auch Baukleber z. B. auf Silikonbasis funktioniert und dichtet ausreichend.

Holzbauschrauben
3 x 20 mm, je nach Plattenstärke
3 x 35 mm, je nach Plattenstärke

Werkzeug:

Unbedingt notwendig: Kreissäge, Stichsäge, Zollstock, Bleistift, Winkel, Hammer, Bohrmaschine oder Akkuschrauber, Schleifpapier mit ca. 120 er Körnung oder etwas feiner
Arbeitserleichterung: Oberfräse, Forstnerbohrer 3,5 cm, Kreisbohrer ca. 5 cm

Ansicht von 6 Beiträgen - 16 bis 21 (von insgesamt 21)
  • Autor
    Beiträge
  • #66752 Antworten | ZITIEREN
    Stefan
    Admin
    Beitragsersteller
      • DE 84513
      • 398 m

      Hallo Barbara!

      Zum Ansiedeln öffne ich den Vorbau, dann muss ich den Schlauch nicht anfassen und störe die Königin nicht. Die Königin hat es so leichter das Nest zu finden.

      Ich schließe den Vorbau erst, wenn die Königin Pollen einträgt. Das kann man in der Nacht erledigen. Am nächsten Tag wird die Königin durch das Tageslicht durch die geöffnete Klappe nach draußen geleitet. Erst dann beginnt langsam das Klappentraining.

      Ob der Schlauch nach unten oder oben geht ist egal.

      Grüsse Stefan

      #66754 Antworten | ZITIEREN
      Stefan
      Admin
      Beitragsersteller
        • DE 84513
        • 398 m

        Ich gehe davon aus Du meinst meine Hummelhäuser mit integriertem Vorbau?

        Bauanleitung Hummelhaus Vorbereitungen

        #66783 Antworten | ZITIEREN
        Barbara

          Guten Morgen Stefan,
          vielen Dank für deine flotte Antwort :D

          Genau diese Bauanleitung meine ich.
          Dort sind unter „ Zusammenbau des integrierten Vorbau“ Bilder zusehen.
          Auf dem 2. Bild erkennt man die Blende die dann hinter die Front des Hauses montiert wird.
          Diese Blende hat zwei Öffnungen. Eine eckige Öffnung zur Versorgung und eine runde Öffnung für die Belüftung.
          Die Bohrung für den Eingang mit Mottenklappe fehlt dort noch …..oder?
          Denn auf Bild 9 und 11 sieht man das Haus von vorne. Dort sind drei Öffnungen. Die Versorgung, die Belüftung und der Zugang mit Mottenklappe.
          Deshalb meine Frage. Du bohrst das Loch für den Eingang mit Mottenklappe erst wenn alles montiert ist?

          Du streichst deine Häuser auch innen. Ist das für die spätere Reinigung besser?

          Auf Bild 10 (in dieser Bilderserie) sieht man den eingesetzten Innenkarton.
          Ist der Abstand zur Wand ausreichend oder kann man es bei dieser Bauweise so machen, da das so gebaute Dach genug Luftzirkulation zulässt.

          Ich finde diese Bauweise wirklich gut und halte sie auch für sicherer was die Motten angeht :maul:
          Alles ist kompakter und dichter. Gute Idee.

          Ich glaube, ich werde mein schon zugeschnittenes Dach noch ändern.

          Zum Schlauch noch eine Frage. Je grader er verlegt wird, um so besser wird er belüftet?

          Ich danke dir,
          Barbara

          #66798 Antworten | ZITIEREN
          Stefan
          Admin
          Beitragsersteller
            • DE 84513
            • 398 m

            Du bohrst das Loch für den Eingang mit Mottenklappe erst wenn alles montiert ist?

            Ja! Wenn alles montiert ist durch die Außenwand und die “Blende” in einem Aufwasch.

            Du streichst deine Häuser auch innen. Ist das für die spätere Reinigung besser?

            Würde ich heute nicht mehr machen und das Holz lieber innen roh lassen. Das kann dann Feuchtigkeit besser annehmen und wieder abgeben was besser für das Raumklima ist. Außen würde ich aber nach wie vor das Hummelhaus vor Witterung schützen.

            Ist der Abstand zur Wand ausreichend oder kann man es bei dieser Bauweise so machen, da das so gebaute Dach genug Luftzirkulation zulässt.

            1-2 cm Abstand Karton / Haus dient der Wärmedämmung. Schützt also den Innenkarton von Wärme und Kälte, kennt man bei historischen Häusern als Doppelfenster. Luft zirkuliert bei mir vor allem über den Laufgang.

            Ich finde diese Bauweise wirklich gut und halte sie auch für sicherer was die Motten angeht :maul:
            Alles ist kompakter und dichter. Gute Idee.

            Danke das war auch meine Idee. Weniger Angriffsfläche und kompaktere Bauweise.

            Zum Schlauch noch eine Frage. Je grader er verlegt wird, um so besser wird er belüftet?

            Nein, würde ich nicht sagen. Der Durchmesser ändert sich ja nicht da kein Knick entsteht bei Teichspiralschlauch oder Elektriker-Installationsmaterial. Ein 90 Grad-Winkel hat aber den Vorteil dass bei der Ansiedlung kein Licht ins Nest kommt.

            Grüße Stefan

            #66799 Antworten | ZITIEREN
            Babse
            Forenmitglied

              Guten Abend Stefan,

              vielen Dank. Jetzt habe ich es verstanden.

              Ich kann doch erst das nächste Hummelhaus so bauen, da ich schon das Loch in den Korpus gebohrt habe.

              Dadurch habe ich im Innenraum nicht mehr genügend Platz.

              Das Nächste baue ich mit integriertem Vorbau.

              Ich werde es mal fotografieren und hier vorstellen.

              Gruß Barbara

               

              #66800 Antworten | ZITIEREN
              Stefan
              Admin
              Beitragsersteller
                • DE 84513
                • 398 m

                Hallo Babse!

                Na, das eine “Loch” würde mich nicht aufhalten. Entweder den inneren Vorbau danach ausrichten, oder den Eingang.

                Oder das Loch wieder zumachen und ein neues Loch bohren. Das kann man schon so machen, dass das dann vom Eingang verdeckt wird oder so. :)

                Bin schon gespannt auf Fotos!

              Ansicht von 6 Beiträgen - 16 bis 21 (von insgesamt 21)
              Antwort auf: Antwort #40401 in Bauanleitung Hummelhaus Vorbereitungen
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