Wieviel Technik braucht ein Hummelhaus?

Ansicht von 6 Beiträgen – 1 bis 6 (von insgesamt 6)
  • Autor
    Beiträge
  • #92344
    HP
    Forenmitglied
      • DE 22927
      • 50 m

      Moin zusammen,

      ich lese seit geraumer Zeit Beiträge, bei denen ich mich frage: hilft das den Hummeln und was denken Anfänger, wenn sie so hoch spezialisierte Technikbeiträge lesen?

      Ich versetze mich schon mal in andere Menschen, deren Interesse für die Hummeln geweckt wurde. Wenn diese “Anfänger” so etwas lesen, verlieren sie wahrscheinlich schnell das Interesse. Sie fühlen sich von Anfang an überfordert. Wir wollen neue Hummelfreunde gewinnen. Wenn sie ein brauchbares Hummelhaus gekauft/gebaut haben, es an einen geeigneten Platz stellen und es vor Wachsmotten schützen, ist die Wahrscheinlichkeit doch groß, daß sie spannende Beobachtungen machen können und evtl. auch Geschlechtstiere sehen werden.

      Ich stelle hier in Frage, ob eine gleichbleibende Temperatur, eine konstante Luftfeuchtigkeit, ein dauerhaftes Zufüttern und ein regelmäßiges Bt-Bestäuben den Hummeln weiterhilft. Die Umweltbedingungen werden immer heftiger. Verweichlichung kann nicht das Ziel sein.

      Natürlich wollen wir ereichen, daß Grundeigentümer mehr Trachtpflanzen setzen. Das gelingt aber eher, wenn diese sich für Wildbienen interessieren und z.B. ein erfolgreiches Hummelvolk im Garten haben.

      Viele Grüße

      HP

       

      #92347
      Makki
      Forenmitglied

        Ich kann Dir unsere Erfahrung mitteilen.

        Wir hatten erst mal Wildbienenhotels.
        Dann kam von unseren beiden Jungs die Idee mit einem Hummelhaus.
        Da die beiden unterschiedliche, sich ergänzende Interessen haben, wird es mehr und mehr technisch :)
        Es macht natürlich Spass, mit Kameras in die Kiste(n) zu sehen und nach und nach die Ideen der beiden umzusetzen.
        Der Jüngere macht damit seine Jahresarbeit für die Schule, was einen zusätzlichen Ansporn bringt.
        Er darf Buch führen, und der Bio-Lehrer will dann immer wieder Tipps und Sonstiges zu den Hummel bringen.
        Das heisst, wir sind da etwas “high level” und nicht Standard.

        Das Wachsmottenproblem haben wir dieses Jahr auch gehabt.
        Das muss zumindest gebremst werden.
        Am Sonntag kam eine Sendung zu einem “Spechtwald”, da ist ein 10’000er Waldbienenvolk an solchen Parasiten zugrunde gegangen. Wenn man das mit BT oder eventuell Schlupfwespen verhindern kann, hat man doch mehr vom Hummelvolk.
        Wir werden ein Dummy-Bienennest (Bienen-Kerzenwachs) in der Nähe anbringen, und mal schauen, ob die Wachsmotten dahin fliegen statt in die Kisten…

        Das Temperaturproblem hatten wir auch.
        Zwischendurch diesen Sommer um 0°C dann wieder 36°C.
        Unser Technikfreak wird mal eine “Klimakammer-Lösung” testen nächstes Jahr :)

        Und natürlich tagelang Schüttregen mit Überschwemmungen im Tal und nichts an Blüten. Der Biolehrer riet uns da doch etwas zuzufüttern. Bei starker Hitze für Wasser in der Nestumgebung sorgen war auch ein Vorschlag.

        Wie viel Du an Zeit und Effort investieren willst, ist Deine Sache.
        Ein wenig mehr bringt viel mehr Freude daran.

        Makki

         

         

        #92351
        HP
        Forenmitglied
        Beitragsersteller
          • DE 22927
          • 50 m

          Makki, ich will euch nicht von euren Experimenten abbringen! Macht und berichtet. Vielleicht etwas dosierter. Ich habe nur die Sorge, daß Menschen, die sich frisch für Hummeln interessieren und das Forum besuchen, ob der vielen Technik abgeschreckt werden. Diese ganz speziellen Themen nehmen m.E. immer mehr Raum hier im Forum ein.

          VG

          HP

          #92353
          Makki
          Forenmitglied

            Dosierter??? Verstehe ich derzeit nicht…

            Wir berichten als “Erstjahr Hummelhausbetreuer” von unseren Erfahrungen im Erlebnis-Fred.
            Dort steht auch ziemlich am Anfang, dass es hauptsächlich um das Fördern des Interesses bei Jugendlichen geht.
            Das haben wir überraschenderweise in diesen wenigen Monaten erreicht. Es gibt inzwischen ein Projekt an der Schule und aktuell so 30 Teilnehmende. Also über 10% der Schüler, einfach durch Teilen der Videos und Gesprächen im Pausenhof. Also Ziel erreicht.
            Dabei hatten, gemäss dem Biolehrer, die Videos einen hohen Anteil am Interesse Fördern.
            Dass hierbei auch unübliche Ideen ausprobiert werden, scheint mir andere Anfänger nicht wirklich abzuhalten.
            Es wird ja entsprechend dokumentiert, warum, wie, und mit welchem Erfolg.
            Es bringt aber die Jugendlichen in verschiedenster Weise an das Thema Insekten(sterben) heran, und das ist durchaus wichtig. Schau einfach mal NDR Heute Abend…

            In anderen Themenbereichen frage ich normalerweise etwas, was zu dem Thema gehört.
            Wenn wir was erfahren und weitere Infos suchen, fragen wir entsprechend.
            Wachsmotten z.B., oder Varroamilbe.

            Makki

            #92355
            Stefan
            Admin
              • DE 84513
              • 398 m

              Ich komme mal zur Eingangsfrage zurück, denn die Antwort ist meiner Meinung nach ziemlich einfach: Gar keine Technik wird benötigt.

              Aber ich denke, es schadet nicht.

              Und nur weil eine Handvoll Hummelköniginnen unter “optimierten Bedingungen” ins Leben startet, verändert sich keine ganze Hummelart. Sooo einflussreich ist man dann als einzelner Hummelhausbesitzer auch wieder nicht.

              Grüße Stefan

              #92356
              HP
              Forenmitglied
              Beitragsersteller
                • DE 22927
                • 50 m

                Entweder man versteht mich nicht oder man will mich nicht verstehen. Ich schreibe mir hier keinen Wolf….Ich habe mich nur in Neuankömmlinge versetzt. Thema durch….

                HP

              Ansicht von 6 Beiträgen – 1 bis 6 (von insgesamt 6)
              • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.