Hallo,
bei diesen Hummeln beobachtete ich, dass sie sich tief in Rillen vom Vertikutierer oder in kleine Kuhlen in der Grasnabe setzen. Ich nehme an, dass dort der kühle Wind weniger ist und sich die Wärme der Sonne darum besser einfangen lässt.
1) Allerdings sehe ich Hummelköniginnen dort hauptsächlich bei heiter bis wolkigem Wetter, wenn die Sonne hinter Wolken verschwunden ist.
2) Wenn eine Hummel den Platz bei Sonne immer noch nutzt, dann kann es sein, dass sie krank ist. Vor zwei Jahren im Frühjahr sind drei Königinnen auf ca. 100 m² Rasen verendet.
Was du tun kannst?
Nachsehen, ob noch eine Hummel da ist, wenn
– Abends kein Sonnenschein auf der Fläche zu erwarten ist
– es anfängt zu regnen. Allerdings muss man da wissen wo sie vorher gesessen hat, denn sie verkriecht sich unter die Grashalme.
Die Hummeln abends auflesen und versuchen Zuckerwasser zu füttern, damit sie Treibstoff haben, um sich selbst ein Nachtquartier zu suchen. Die Wärme der Hand und das Zuckerwasser machen sie wieder frisch. Wenn sie aber nicht wegfliegen wollen, setze sie an einen trockenen, windstillen Ort, der am Morgen sonnig ist. Am besten mit einem Unterschlupf, der entweder ein breite Öffnung oder zwei gegenüberliegende kleine Öffnungen aufweist. Eine kleine Pappschachtel auf einer Wellpappe und darüber eine durchsichtige Tupperdose, die auf einem Stück Ästchen liegt (Ausgangs-Schlitz für die Hummel) reicht.
3) Es gibt eine Erkrankung … (ich glaube endoparasitoide Nematoden), die dazu führt, dass Hummeln keine eigenen Nester gründen und stattdessen dort verweilen, wo ideale Plätze für die Diapause sind. Das kann auch ein abschüssiges Stück Wiese unter einem Busch oder Baum sein.
VG Bulli