Wachsmotten Out Haus
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12. Juli 2019 um 03:56 Uhr #37766UginiForenmitglied
Hallo bin neu hier, finde Pollenhöschen Super, habe vor fünf Jahren ein Hummelhaus zu meinem 60. Geburtstag geschenkt gekommen, in der Zwischenzeit, habe ich drei Häuser. Habe in den letzten fünf Jahren jeweils ein Volk aufziehen können, leider habe ich jedes Mal Wachsmotten auf besucht gehabt, was mich dazu bewogen hat im letzten Jahr ein neues Haus zu konstruieren mit einer Wachsmotten Bekämpfungsanlage / Kontrollklappdeckel / Temperaturmessung / Lavendelschublade aus wasserfesten Sperrholz gebaut ist, und abwaschbar ist.
Ich nenne es Wachsmotten Out Hummelhaus. Abkürzung WMOutHaus, siehe Bild 0
Zu oberst, habe ich einen Klappdeckel und unterhalb befindet sich ein Schiebedeckel, unter dem Schiebedeckel befindet sich eine Glasscheibe, damit die Hummeln nicht gestört werden außer dem, kurzzeitigen Lichteinfall.
So ist eine regelmäßige Kontrollfunktion gegeben. Bild 1
Habe vier Lüftungslöcher mit Verschlusskappe die ich, wenn die Temperatur im Frühling noch zu niedrig ist, geschlossen halte, sobald im Hummelhaus die Temperatur ansteigt, öffne ich die Lüftungslöcher, zusätzlich ist ein kleiner Lüfter vorgesehen an einem Lüftungsloch, das im Haus ein Überdruck schafft, und so die Luft zirkulieren lässt aus den anderen Lüftungslöcher.
Habe zwei Eingänge montiert mit Klappe, der eine Rechts ist fest montiert, der andere links, ist abnehmbar mit Legostein, befüllbar mit Trinkflasche für Kleintiere. Bild 2
Die vordere Front des Hauses kann mit vier Schrauben abmontiert werden, so kann man, im Falle eines Wachsmottenbefalls, das ganze Hummelnest herausgezogen und kontrolliert werden.
Das Nest wird von den Hummeln auf einem bespannten Rahmen gebaut, der wie genannt herausgezogen werden kann. Bild 3a, 3b / Video 2 (Kontrolle Wachsmotten Befall).Der Rahmen wird bespannt mit einem Kunststoffgitter, da sich so, die Möglichkeit ergibt, durchlässig zu sein und damit die unterhalb aufgebaute Wachsmotten Berieselungsanlage aufgebaut werden kann. Video 3a
auf dem Kunststoffgitter wird ein Filzstoff als erstes aufgelegt, dann kommen Holzspäne und Kapok, um das Kapok ein Rest einer Wollenen Kappe die senkrecht mit einem isolierten Draht aufgestellt wird, als kleine Höhle. Bilder 3bDie Hummeln bauen ihr Nest unterhalb der Kappe, auch befindet sich, unterhalb der Kappe die Temperatursonde die Temperatur ständig misst. Bild 4
In einem Zwischenboden unterhalb des bespannten Rahmens, befindet sich eine herausziehbare Scheibe, auf der sich die Berieselung Anlage befindet. Bild 5
Unterhalb der herausziehbaren Scheibe, befindet sich eine Schublade die im Frühling zuerst als Wärmedämmung, mit Baumwolle bestückt und später während der Wachsmottenflugzeit mit Lavendel befüllt werden kann. Bild 6 / Video 4
Sobald die Spritzungen mit dem Thuringis Bazillus erfolgt sind, kann die Scheibe herausgezogen werden und die Schublade mit Lavendel befüllt werden, damit die Wachsmotten fern gehalten werden können.Die Spritzanlage besteht aus einem Infusion Schlauch, der ein Kreis bildet, der mit einer Spritze Nadel perforiert Worden ist. Ausserhalb des Hauses kann die Spritzanlage mit einer Spritze die befüllt ist mit dem Bazillus Thurigis betrieben werden.
Durch den Druck, der entsteht, durch die Spritze, entsteht eine kreisförmige Bespritzung unterhalb des Nestes, das als Erstes den Filzstoff befeuchtet und so, langsam das Nest und die Holzwolle befeuchtet. Bild 3a / Video3a / Video 3b / Video 5
Habe dieses Jahr Mitte Mai die erste Spritzung gemacht, konnte die Hummeln durch den Deckel beobachten.
Reaktion war kurzzeitige Aufregung Flucht aus dem Nest und nach kurzer Zeit wieder Bezug, sogar die Königin ist rausgekommen.Am 30. Mai, in der Zwischenzeit, sind vier junge Königinnen vorhanden, das Nest wächst, inwieweit es funktioniert, mit der Berieselungsanlage gegen die Wachsmotten kann ich noch nicht beurteilen, nach dem letzten Kontrollgang habe ich bis jetzt noch keine Wachsmotten festgestellt, letztes Jahr habe ich Baumhummeln gehabt, die echt aggressiv waren, aber ein großes Volk bildeten, leider von Wachsmotten befallen am 22. Juni 2018.
Letztes Jahr am 8. Juni 2018 habe ich das Nest ziemlich spät kontrolliert, wollte die Brut nicht stören, konnte noch keine Wachsmotten feststellen, habe, leider letztes Jahr den Bazillus nicht gehabt und konnte keine Spritzung machen.
Am 22. Juni 2018 siehe Video war das Nest total befallen von ausgewachsenen Wachsmottenlarven, die das Nest praktisch vollkommen zerstört haben. Bild 7 / Video 7
Weiß heute noch nicht, wie die Wachsmotten hineingekommen sind.
Dieses Jahr 2019 habe ich Wiesenhummeln, die sehr friedlich sind, gut zu beobachten aber das Volk ist kleiner.
Dieses Jahr habe ich das Haus komplett dicht gemacht mit Klebeband, siehe Bild 8
Seit ich das Hummelhaus im Frühling in Betrieb genommen habe, hat sich eine Hummelkönigin 15. April selbständig etabliert, am Anfang als die Königin alleine war, habe ich den Legostein, in das Nest gelegt, nachdem die Arbeiter Hummeln geschlüpft waren, habe ich den außen, am Eingang befestigt.
Feststellungen, die ich gemacht habe, der Legostein mit Zuckerwasser ist OK, für die Hummelkönigin, aber die Ameisen finden es sofort heraus und etablieren sich im Haus.
Nachdem die Jungen geschlüpft sind, gibt es Hummeln, die rauskommen trinken und wieder reingehen, und dann gibt es Hummeln die rauskommen trinken und fort fliegen. Ich vermute, dass die, die Rauskommen und wieder reingehen, Arbeiter Hummeln sind, die rund ums Nest beschäftigt sind.
In der Zwischenzeit, habe ich leider schlechte Nachrichten, nach einem Kontrollgang am Nest 30. Mai, habe ich festgestellt, dass sich junge Wachsmottenlarven im Nest befinden, ich Weiß wirklich nicht wie die Wachsmotten da reinkommen. Es wurde eine nächste Spritzung gemacht.
Am 19. Juni, wurde im Nest, eine geplatzte Junge Wachsmottenlarve gefunden siehe Bild 9.
Am 24. Juni wurde eine geplatzte ausgewachsene Wachsmotte gefunden siehe Bild Nr. 10 es wurde noch eine Spritzung gemacht, am anderen Tag wurde kontrolliert und es befanden sich drei ausgewachsenen Wachsmotten, die an der einen Eckseite des Hauses hinaufgekrochen waren.
Nach Entfernung dieser ausgewachsenen Wachsmotten, wurde eine Spritzung gemacht von unten und eine von oben mit einer Spritze und Spritznadel, dabei wurde der Filz, der unter dem Nest ist, befeuchtet an verschiedenen Orten. Video 5
Leider nach der Kontrolle wurden wieder neu Wachsmotten festgestellt die sich am inneren Eckrand des Hauses mittig eingespinnt haben, nach genauerer Kontrolle, wurde sogar ein Wachsmottefalter gefunden, wo ich mich heute noch Frage wie der da reingekommen ist. Ich vermute, dass der durch die Klappe, hineingekrochen ist, da ich akribisch auf Dichtigkeit des Hauses geschaut habe.
Dieses Problem gilt es noch zu lösen, denn ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie der ansonsten in das Haus hinein gekommen ist. Ich denke, dass dies am späten Abend passiert, wenn die Hummeln wieder ins Haus hinein gehen, werden sie vom Geruch des Nestes angezogen und schlüpfen mit hinein.
Trotzdem hat die Bekämpfungsanlage eine gewisse Wirkung gehabt, letztes Jahr um diese Zeit war das Nest total zerstört.
Da ich noch in der Versuchsphase bin und dieses Jahr das Nest erst beobachten konnte mit der Bekämpfungsanlage, denke ich, dass eine Spritzung Mitte Mai zu wenig war, sehr wahrscheinlich hätte ich im Mai / Juni mehrere Spritzungen machen sollen, da die Wachsmottenlarven, im jungen Stadium besser bekämpft werden können, im ausgewachsenen Stadium besteht wenig Chance mit BT etwas zu erreichen.
Habe fünf ausgewachsene Wachsmottenlarven entnommen und nichts mehr gefunden im Vergleich zum letzten Jahr am 22. Juni 2018 wo es nur wimmelte von Wachsmottenlarven. Video 7
Fazit man muss das Problem des Wachsmottenfalters angehen, damit der schon gar nicht ins Nest hinein kommt, die Frage ist nur wie?
Bin daran, an eine bessere Eingangsperre zu studieren damit der Falter zurückgehalten wird, leider ist bei mir, bis jetzt keine gute Idee in den Sinn gekommen vielleicht habt ihr euch auch schon Gedanken gemacht.
Meine Frage ist, wen der Wachsmottenfalter durch die Klappe ins Haus kommt, wie ist es den in der Natur, da keine Klappe vorhanden ist?
Eigentlich müsste ja jedes zweite Nest befallen sein von den Wachsmotten.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht mit diesen lästigen Viechern?EDIT ADMIN: 12.07.19: Bilder hinzugefügt, Videos verlinkt
12. Juli 2019 um 10:05 Uhr #37773jimjackForenmitgliedHallo Ugini,
so ganz habe ich die Konstruktion noch nicht verstanden, aber ich finde es beeindruckend, welche Mühe Du Dir gemacht hast.
Wachsmotten legen u.A. Eier an den Eingang der Hummelnester/Hummeleingänge und die werden von den Arbeiterinnen ins Nest geschleppt. Dagegen hilft leider kein Wachsmottenschutz der Welt. Alle anderen Konstuktionen vermindern natürlich das Eindringhen der Wachsmotte selbst und sind sinnvoll.
Ansonsten ist es wie mit allen Dingen auf der Welt – auch Wachsmotten bzw. deren Larven haben ihre Funktion. Sie räumen die Nester auf und machen damit Platz für eine Neubesiedlung im nächsten Jahr.
Kollidiert halt mit den Vorstellungen der Hummelkastenbetreiber und mindert die Freude.
12. Juli 2019 um 10:25 Uhr #37774StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Ugini, herzlich Willkommen!
Bitte schau mal bei Deinen Emails, ich habe Dir geschrieben. Du kannst mir die Fotos bitte per Email senden, dann sehe ich mir an was da schief gelaufen ist. Anscheinend verwendest Du ein Format das im Internet nicht üblich ist? Das kann ich wahrscheinlich umwandeln und dann in Deinen Beitrag einfügen. Ich bin schon sehr neugierig auf Deine Fotos!
Grüße Stefan
12. Juli 2019 um 11:58 Uhr #37779jimjackForenmitgliedDas mit den Fotos wollte ich eigentlich schreiben.
Irgendwie hatte ich dann den Faden verloren… :XD:
12. Juli 2019 um 14:13 Uhr #37792UginiForenmitgliedBeitragserstellerHallo jimjack
das mit dem hineinschleppen der Eier wusste ich noch nicht, aber ich habe eine Wachsmotte im Haus gefunden trotz Klappe, obwohl ich mein Haus total auf Dichtigkeit ausgelegt habe, kann mir nur vorstellen, dass der Wachsmottenfalter mit hineingeht während dem die Hummeln ins Haus gehen, ansonsten müssten sich die Larven verpuppen und neu schlüpfen, damit es einen ausgewachsenen Wachsmottenfalter sich vorfindet.
12. Juli 2019 um 15:01 Uhr #37810StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Ugini!
Es freut mich, dass wir einen weiteren Tüftler in unseren Reihen begrüßen dürfen.
Mir gefällt alles, außer diese Spritzanlage. Ich denke Du bringst damit nur Feuchtigkeit ins Haus, mehr erreichst Du nicht. Die Hummeln sollen mit dem Bacillus in Berührung kommen. Das tun sie bei Deiner Erfindung nicht. Ich denke auch deshalb gibt es an einigen Stellen trotzdem Wachsmottenlarven bei Dir. Auch ist das viel viel zu viel Menge die da auf das Hummelnest kommt. Das Ganze sollte auch Ablüften können, das tut es bei der Konstruktion leider auch nicht.
Ergänzung zu jimjack wegen Wachsmotten: Die Falter gelangen trotz Hummelklappe mit ins Hummelhaus. Irgend wann schlüpfen sie mit einer Hummel mit hinter die Klappe und legen dort ihre Eier ab. Oder vor der Klappe, wenn diese nicht 1000%ig schließt reicht das für die winzigen Wachsmottenlarven. Es reicht Kod im Vorbau oder ähnliches als Nahrung für die frisch geschlüpften Wachsmottenlarven. Diese arbeiten sind ins Nest vor. Dort beginnt dann das große Fressen.
Als Tüftler interessiert Dich bestimmt die Geschichte der Wachsmottenklappe. Und natürlich der ausführliche Artikel über die Wachsmotte.
12. Juli 2019 um 15:48 Uhr #37811MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Ugini Du gibst Dir alle Mühe der Welt, um die Wachsmotte von den Hummelnestern fernzuhalten, aber die Natur schlägt Dir ein „Schnippchen“. @jimjack sagt es, dagegen hilft kein Wachsmottenschutz der Welt. Die Natur hat ihre eigenen Gesetze.
Aber bei Befall hilft garantiert der Bacillus Thuringiensis. Erst dann einige Sprüher 1-5 direkt auf die Waben, die Raupen müssen es fressen. Erst dann ist der BT nützlich. Der Prozess dauert einige Zeit und die Raupen hören auf zu fressen, richten dann aber keinen Schaden mehr an.
Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deiner neuen Erfindung, dem WMOutHaus!
12. Juli 2019 um 16:00 Uhr #37812jimjackForenmitglied@Uigini,
ja, auch das kommt vor, daß die Wachsmotten mit durchschlüpfen. Konnte ich auch schon beobachten.
Die Hummeln sind „leider“ dicker als die Wachsmotten. Die brauchen zwar ein paar Anläufe, aber manchmal klappt das Durchschlüpfen.
BT ist wohl die einzigste Möglichkeit, das Wachsmottenproblem klein zu halten. Eine Garantie gibts aber wohl auch da nicht.
Baumhummeln sind wohl recht anfällig für Wachsmotten. Da Du geschrieben hast, daß Dein Volk sehr aggresiv war vermute ich auch ein sehr großes Volk – damit ist das nicht wirklich ein Problen, da ich schon beizeitzen bei solch einem großen Volk Geschlechtstiere (Drohnen, Junkköniginnen) vermute würde und damit war Volk erfolgreich.
12. Juli 2019 um 18:21 Uhr #37813MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Uigini Darf ich noch in Erinnerung rufen, der Bacillus Thuringiensis ist für alle Raupen ein Gift, wenn sie davon fressen, auch gefährlich für die schönen Sommervögelraupen, @Stefan hat es angetönt, so wie Du es anwendest, ist die Menge viel zu gross.
13. Juli 2019 um 01:14 Uhr #37829BulliForenmitgliedHallo Ugini,
1) vermutlich legen die Wachsmotten die Eier vor Deine vergitterten Lüftungsöffnungen. Dort ist Dein Gitter viel zu grobmaschig! Aus den Eiern schlüpfen winzig kleine Raupen mit einem Durchmesser von ca. 0,3 mm und einer Länge von ca. 3 mm. Die jungen Larven sind außerdem sehr schnell und können dem Hummelnestgeruch folgen. Die schlüpfen einfach durch deine Gitter und sind dann im Nest.
Bitte nutze an den Lüftungsöffnungen ein Gitter, das viel kleinere Maschen hat. In etwa sollte die Maschenweite zwischen 0,2 mm (meine Ansicht) bis 0,45 mm liegen (nach Erfahrungen anderer Hummelfreunde). Passendes Gitter gibt es beim großen Onlineaukionshaus, bei Harry Abraham oder auch als Pfannenspritzschutz zu kaufen.
Man kann die Maschenweite schnell mit einer Zahnbürste prüfen. Wenn die Borsten der Zahnbürste gar nicht in die Löcher passen oder nur eine Borste in je ein Gitterloch passt, ist das Gitter ausreichend dimensioniert, damit keine frisch geschlüpfte Wachsmottenraupe hinein kommt.Wachsmotte, Risiken, Basteltipps
Fotos mit Größenvergleich
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2) Eine zweite Sache ist die BT-Behandlung. Man kann das Granulat mit einem Mörser zu einem Pulver zerstoßen und in das Nest hinein blasen. Die Hummeln verteilen das Pulver mit ihren Füßen dann über die Kokons und Vorratsbehälter (Waben).Das Xentari-BT-Mittel soll auf den Waben haften oder in das Wabenmaterial hinein gemischt werden. Das machen die Hummeln ganz automatisch. Es nützt nichts, wenn das Nistmaterial von unten mit dem Mittel behandelt wird. Die Raupen müssen das Gift fressen und sie fressen nur die Kokons und Vorratsbehälter (Wabe).
Eine Wabe, die kein Mittel abbekommt, ist ungiftiges Futter für die Wachsmotten.Das BT-Mittel ist langlebig. Es gab Hummelfreunde, die das Mittel sofort im Frühjahr vor dem Aufstellen des Nistkastens in das feine Nistmaterial (Kapok) mischten. Also nicht in das grobe Nistmaterial wie Kleintierstreu mischen.
3) Der Deckel muss wirklich ohne Ritzen aufliegen. Man kann Fenster-Dichtband nehmen, um Unebenheiten zwischen Wand und Deckel auszugleichen. Man kann auch Holzspachtel auf den oberen Wänden verteilen, eine Plastikfolie (alte Tüte o. ä.) auflegen und den Deckel auflegen. Dann, nach dem Trocknen den Deckel wieder hoch nehmen, die Folie abziehen und dann müsste der Deckel spaltfrei auf das Unterteil passen.
4) Das Abkleben der Schubladen und sonstiger Ritzen würde ich beibehalten. Es geht darum alle Öffnungen, Spalten und Ritzen so klein zu halten, dass keine frisch geschlüpfte Wachsmottenraupe durch kommt. Die Falter abzuhalten ist einfach. Schwierig ist es die kleinen Raupen draußen zu halten.
5) Zwei Ein- und Ausfluglöcher gleichzeitig? Hmm. Sehr ungewöhnlich. Wenn’s den Hummeln Spaß macht … aber eigentlich wollen sie nur einen Ein- und Ausgang. Der ist besser zu bewachen.
6) Fallen die Hummelklappen wirklich richtig zu, oder bleiben sie einen Spalt offen?
Es gibt Hummelklappen, bei denen der Kunststoff nicht richtig auf den Metallkrampen rutscht. so dass im oberen Bereich der Klappe eine 1 bis 2 mm große Lücke bestehen bleibt, auch wenn die Klappe unten anliegt. Dort könnten frisch geschlüpfte Wachsmottenlarven eindringen.Hummelklappen sollten am besten täglich gereinigt werden.
Soweit von mir.
Viel Glück in der nächsten Saison
Bulli13. Juli 2019 um 10:33 Uhr #37831DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
`@Bulli: Freut mich, dass du die von mir favorisierte Variante der Behandlung mit Bt aufgreifst. Habe gestern alle meine Völker kontrolliert: nicht eine einzige Wachsmotte in den Nistkästen. Was bin ich froh.
LG und ein schönes WE13. Juli 2019 um 12:02 Uhr #37839BudmasterForenmitgliedHallo.
Wow, da macht sich aber einer Gedanken was man verbessern kann. Prima.
Da drei meiner Hummelhäuser nicht besonders dicht sind und sogar Spinnen in der Kiste wohnen, die meiner meinung nach die Motten fangen aber nicht in den Karton mit den Hummeln gelangen können, habe ich die vorgehensweise von Doris übernommen indem ich sobald eine Königin eingezogen war etwas BT oben aufs Kapok gestreut habe.
Die Spinnen bewachen somit den Karton von aussen und das BT von innen, falls mal was durch die Klappe schlüpft. Ich habe noch keine einzige Wachsmottenraupe gesichtet. Somit werde ich es im nächsten Jahr auch wieder so wie Doris machen.
Sollte es aber jemandem gelingen etwas zu „erfinden“ wie man Wachsmottenraupen ohne BT „erledigt“ würde ich das sofort übernehmen denn ich glaube nicht das man den Eingang der Hummeln so absichern kann das er wirklich sicher ist.
Also schön weiter tüfteln
Grüße aus Ostfriesland
13. Juli 2019 um 15:02 Uhr #37856UginiForenmitgliedBeitragserstellerAls Erstes möchte ich, dem Stefan danken der sich solche Mühe macht und alles ins Lot bringt, ich hätte es schwerlich geschafft dies so gut einzustellen. Danke für deinen Dienst Stefan.
Hallo Bulli, das mit dem Gittern löchern habe ich mir auch schon durchdacht, werde im nächsten Jahr, ein Doppelgitter montieren hinten ein feines und vorne ein grobes. Was die BT Behandlung angeht, habe ich mir auch schon im Voraus Gedanken gemacht, ich bin von der Voraussetzungen ausgegangen, dass die Hummeln so wenig wie möglich mit dem Gift in Berührung kommen. Darum die Behandlung von der unteren Seite des Nestes, da sich vermutlich die Wachsmotten, von unten nach oben vermehren. Die Idee war, das Nest von unten mit BT zu infizieren, damit die jungen Larven, sobald sie geschlüpft sind und zu fressen angefangen haben, durch die infizierten unteren Waben nachträglich Platzen, was ich ja beobachten konnte. So habe ich gedacht, dass Nest so wenig wie möglich zu infizieren und schon in den Anfängen, wenn die Wachsmottenlarven, noch klein sind zu bekämpfen. Leider habe ich erst dieses Jahr, einen richtigen Testversuch des WMOutHaus durchführen können, und wie ich beschrieben habe ende April Anfang Mai nur eine Spritzung getätigt habe, die womöglich zu wenig wirksam war. Im Nachhinein, habe ich gedacht, das es gut gewesen wäre, wenn ich den Filzstoff, der als Schutz gedacht für die Kontaminierung des Nestes und wie Stefan bemerkt, um die Feuchtigkeit zu reduzieren weggelassen hätte, so wäre die Wirkung von BT wirkungsvoller gewesen und das Nest wäre von unten nach oben mehr mit den Bazillus befeuchtet geworden. Was die Feuchtigkeit angeht, wie von Stefan angesprochen wurde auch angedacht. Nach dem Versuch hielt die sich in Grenzen. Feststellung: bei niedrigen Temperaturen trocknet das Nest langsamer aus, bei den Temperaturen im Juni die wir gehabt haben, ist nach kurzer Zeit die Feuchtigkeit wieder raus, im nächsten Jahr werde ich versuchen, ohne den Filzstoff das Nest aufzubauen, vorausgesetzt, die Hummeln fühlen sich auf dem Kunststoffgitter das mit Holzwolle bestückt ist wohl, und nicht zu kalt haben, da unterhalb sich der Hohlraum befindet, wo die Berieselungsanlage aufgebaut ist. Was die Feuchtigkeit angeht, (schnelles austrocknen des Nestes) sind in dem Bereich, wo sich die Berieselungsanlage befindet, 4 Lüftungslöcher vorgesehen, die verschlossen werden können. Damit so ein Klimaeffekt erzeugt werden kann, der das ganze Nest kühlt und bei hohen Temperaturen in Betrieb genommen werden kann, habe jetzt während den Hitzetagen, die Temperatur regelmäßig kontrolliert und war immer im Bereich zwischen 20 / 32 Grad, bei 32 wurde zusätzlich, eine Spritzkante mit kaltem Wasser auf dem oberen Teil des Nestes hingestellt siehe Bild. Vorgesehen ist ein Ventilator, in den oberen Lüftungslöcher, wie beschrieben der ein Überdruck schafft. Was die Dichtigkeit angeht, habe ich akribisch darauf geachtet, das alles dicht ist, weil ich von der Voraussetzungen ausgegangen, dass die Wachsmottenfalter ihre Eier, irgendwo ablegen, und so die kleinen Larven ins Nest gelangen. Da ich aber dieses Jahr einen lebendigen Wachsmottenfalter im Nest entdeckt habe, gehe ich davon aus das der Wachsmottenfalter vom stärksten Duft des Nestes so angezogen worden ist und so mit den Hummeln durch das Tor hineinschlüpft, anders kann ich mir es wirklich nicht vorstellen, wie der da, hineinkommen soll. Betreffs der beiden Fluglöcher, letztes Jahr bei den Baumhummeln wurde nach gewisser Zeit und Wachstum des Volkes, auch das rechte Anflugloch gebraucht. Was die Behandlung mit dem BT Feinstaub angeht, ist eine gute Idee, die zusätzlich angewandt werden sollte zur Sicherheit, die Frage ist, ob und wie viel darf dem Hummeln BT zugemutet werden, meine Beobachtung war das die Wachsmotten durch die Spritzung ein auffällig langsameres verhalten hatten als im letzten Jahr siehe Video 7. 22. Juni 2018, vor allem haben sie sich, nicht so schlagartig vermehrt und sind in kleiner Anzahl vorhanden gewesen.
Meine nächste Frage ist ob BT nicht auch die Hummeln nicht verlangsamt?
13. Juli 2019 um 16:33 Uhr #37864BulliForenmitgliedHallo,
@Doris ,
Glückwunsch. Da zeigt es sich wieder. Mit einem guten Design, regelmäßiger Klappenkontrolle und vorbeugender BT-Behandlung bietet man die besten Konditionen für die kleinen Brummer.@Ugini ,
Früher hatte Harry Abraham einige Nistkästen mit Acrylglasdeckel und teilweise auch zwei Acrylglaswänden auf Schubladenvollauszügen in ein Regal gebaut. Vielleicht gibt er dir die Baupläne, wenn du in die Richtung weiter entwickeln willst. Er konnte die Nistkästen komplett aus dem Regal heraus ziehen und beobachten, was darin abging, ohne dass ein Tier entweichen oder eine Wachsmottenlarve in den Nistkasten hinein konnte. Wenn der Nistkasten ins Regal geschoben war, kam kein Licht mehr dran.@Budmaster ,
bei Faltern mag das System funktionieren, aber die Spinnen jagen keine winzigen Wachsmottenlarven.
Hattest du noch keine Probleme während der Nestkontrolle, dass die Hummeln in den Zwischenraum zwischen Innenkarton und Außenkasten abhauen? Dann sitzen sie im Netz. Ich habe schon mal eine Hummel von einem Spinnennetz befreit. Es war keine einfache Operation. Das Foto findest du bei hummelfoto.de mit dem Suchwort „eingesponnen“.Ameisen kommen auch in den Kasten und werden nicht von Spinnen erbeutet, wenn ich mich richtig entsinne.
Und nein. Nein. Nein. Ich ekele mich vor Spinnen. Wenn ich mir das vorstelle. Ich mache den Karton auf … ziehen sich die Spinnenfäden mit. Eine Spinne, die sich zwischen den Klappen versteckte, fällt in den Nistraum und ich kann sie nicht mit der Würstchen-Zange fassen. Währenddessen krabbeln mir zwei weitere Spinnen von den offen gehaltenen Kartonklappen über die Handschuhe (wo ich sie nicht bemerke), den Arm hoch in den Ärmel hinein. *schüttel* *hua*
Ne, bei aller Liebe nicht.Der Außennistkasten beim Konzept Münden (Börner) soll 100-prozentig dicht gegen das Eindringen von Wachsmottenlarven und Ameisen sein. Darum werden mehrschichtige Holzplatten verwendet, weil sie sich nicht verziehen oder biegen. Wenn mal eine Larve oder Ameise mit durch die Hummelklappe schlüpft … geschenkt. Sobald es mehr Ameisen werden, kann man den Kasten immer noch in Wassertöpfe stellen (Wassergraben).
Angegruselte Grüße
Bulli13. Juli 2019 um 16:53 Uhr #37869BulliForenmitglied@Ugini
Die Hummeln werden von dem BT nicht beeinflusst. BT wird aus Parasiten, die sich auf Falter-Larven spezialisiert haben, extrahiert oder durch Trocknung gewonnen. Es handelt sich nicht um eine universell wirkende Chamikalie. Sie enthält eine chemische Verbindung, die nur die Darmwand der Falter-Raupen auflöst. Soweit ich, weiß wirkt sie auch nicht bei allen Falterarten.
VG Bulli
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