Wachsmotten durch Futter umleiten?

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  • #6078
    Stefan
    Admin
    Beitragsersteller
      • DE 84513
      • 398 m

      Hallo zusammen, ich habe etwas interessantes entdeckt:

      Michael erzählt HIER von seinen Beobachtungen, dass bei Zuchtvölkern Wachsmotten gerne in größeren Mengen im Zuckerwasser ertrinken.

      Im Grunde wollte ich nur zwei Bilder zeigen zum Verständnis wo die Mottenlarven in dem Zuckerwasserbehältnis verschwinden und in großen Mengen sterben.

      Das sollte man doch auch in der Praxis anwenden können, oder? Neben mechanischem Wachsmottenschutz (Gitter/Klappen) könnte man ja auch Zuckerwasser zur Ablenkung bereit stellen und die Wachsmotten-Larven “umleiten”. Hat das schon jemand probiert?

      Wenn das funktioniert, dann müssten doch einige die während der ganzen Saison das Hummelnest mit Zuckerwasser zufüttern bereits Erfahrungen mit Wachsmotten im Zufütter-Behältnis haben.

      #6080
      Michael

        Hallo @,
        ich schreibe das mal etwas ausführlicher.

        Mottenlarvenfalle Innen im Karton

        Das Behältnis sollte die Maße von 250mm x 200mm haben und ca. eine höhe von 30mm. So ungefähr ist das Behältnis von Zuchtvölkern. Im Grunde sollte ein ganz normaler Kühlakku dafür ausreichen, der ungefähr an diese Maße heran kommt. Die Maße sind nicht in Stein gemeißelt, das müssen wir noch ausprobieren. Von diesen Behälter muss mindestens eine Öffnung ( eingeklebter Rohrstutzen )nach oben zeigen. Am besten aus harten Plastikrohr ( innen ca. 4mm ) aus der Aquaristik eingeklebt mit Silikon, das durch den Streu bis an die Unterkante der Wolle reicht damit die Mottenlarven dort direkt reinklettern können und in dem Behälter landen. Besser sind vielleicht eine größere menge an Rohre . Bei den Zuchthummeln hilft das auch und da ist nur eine Öffnung nach unten zum Behälter, also sollte das auch in unseren Nistkästen helfen. Selbst wenn auch nur ein Teil der Larven stirbt hilft das den Hummeln.

        Zuckerwasser in dem Behälter ?

        Das mit dem Zuckerwasser müssen wir mal probieren ob das wirklich erforderlich ist oder ob da vielleicht auch Wasser reicht zum Ertrinken der Wachsmottenlarven.

        Mein Problem ist leider das ich hier nicht die Menge an Hummeln habe und hoffe darauf das nur mal ein Nistkasten besiedelt wird. Aus dem Grunde hoffe ich das die Leute die damit mehr glück haben, diese Falle mal ausprobieren. Ich selber glaube nicht das die Falle etwas mit dem Zuckerwasser zu tun hat. Vermutlich ist der Gang oder Rohr nach unten für die Larven das verlockende und die so erst gar nicht merken das sie so unten in den Tank fallen. Bei den Zuchtvölkern funktioniert das bestens. Schade das ich das nicht fotografiert habe, aber der tank war voll mit den Larven.

        #6081
        Stefan
        Admin
        Beitragsersteller
          • DE 84513
          • 398 m

          Dank Dir!

          Es muss ja Zuckerwasser sein, denn das ist ja ursprünglich zur Fütterung der Hummeln gedacht. Wie kommen die Hummeln denn an diese “Nahrung” ran? Auch durch das Röhrchen?

          #6082
          Doris
          Forenmitglied
            • DE 39624
            • 38 m ü. NHN

            Hallo Michael, hallo Stefan,
            gute Idee. Ich ändere 2-3Kästen ab und setze unter die Kartons solche Plastikbehälter. Ich versuche es zunächst nur mit einem Röhrchen. Falls Hummeln in die Kästen einziehen startet das Experiment.
            LG

            #6083
            Detter
            Forenmitglied

              Ich habe noch ein Foto von meiner “Sünde” aus 2016. Auf dem Foto sieht man den Vorratsbehälter mit der Zuckerlösung. Ein Röhrchen (Erhebung) ragt in den Aufzuchtbereich. Im Röhrchen ist ein Tampon, aus Zellstoff, an dem die Hummeln saugen können. Aber meist ist das Röhrchen relativ schnell zugekotet und damit unbrauchbar. Bei mir waren damals keine Wachsmottenlarven im Zuckerbehälter. Durch den Zellstoff war alles dicht.

              Foto/Video:
              #6085
              Doris
              Forenmitglied
                • DE 39624
                • 38 m ü. NHN

                Hallo Detter, hallo Stefan,
                ich habe an große Kühlakkus gedacht, die entsp. hergerichtet werden.
                Nehme als Röhrchen ganz feste Trinkhalme – die sind für die Hummeln eh zu klein im Durchmesser.
                Habe mir heute Siebdruckplatten für 3 Kästen sägen lassen, welche in der kommenden Woche hergerihtet werden. An diese Kästen wollte ich lediglich einfache Hummelklappen, also keine Vorbauten, anbringen. Oder was meint Ihr.
                Infos? Tipps?
                Her damit!
                LG von Doris

                #6086
                Stefan
                Admin
                Beitragsersteller
                  • DE 84513
                  • 398 m

                  Hallo Detter!
                  Danke für das Foto, jetzt kann ich mir das endlich mal vorstellen. Ich kenne diese Zuchtvölker nur aus Internet und TV.

                  Hallo Doris!
                  Ich habe das auch noch nie ausprobiert. Ich hoffe, man macht die Hummeln nicht verrückt damit. Und für Ameisen sollte das wie ein Magnet anziehen. Aber nur ein Versuch macht kluch.

                  Die große Frage ist, wenn man diese Zuckerlösung nicht als Futter verwenden will, muss sie dann unbedingt so nah ans Nest? Wachsmotten kommen meist von unten, das ist klar…

                  #6088
                  marco

                    Hallo stefan,ich will Dir nicht zu Nahe treten,aber das ist alles Blödsinn.Mit Zuckerwasser!Die Wachsmotten verlassen niemals ihren Biosphärenlebensraum,der sich zentral um das Hummelvolk bewegt.Die Wachsmotten benötigen ca.28 bis 30 Grad Wärme um heranwachsen zu können.Diese Wärme produziert das Hummelvolk an warmen Tagen,oder wenn das Volk ausgewachsen ist.Dieses betrifft in erster Linie nur oberirdische Völker !! Ps.Jahrzente lang habe ich mit Hummeln zutun gehabt bis zum heutigen Tag. Viel Ervolk weiterhin.

                    #6089
                    marco

                      Für Stefan, Tippfehler – Erfolg – Gruß.

                      #6090
                      Stefan
                      Admin
                      Beitragsersteller
                        • DE 84513
                        • 398 m

                        Kein Problem Marco!

                        Ist doch nur ein Test!

                        Grüße Stefan

                        #6091
                        Detter
                        Forenmitglied

                          Das Bild ist noch besser. Die Öffnung ist mit einem Transportverschluß(schwarz) gesichert, damit nichts ausläuft. Man hebt die Zuchtbox kurz hoch und entfernt den Verschluß und setzt die Box wieder auf den Zuckerlösung. Ein kleiner Käfig, in der Zuchtbox, verhindert das die Hummeln unkontrolliert die Box verlassen können, aber noch mit ihrem Rüssel an die Zuckerlösung kommen. Nach etwas 3-4 Wochen ist alles am Boden verdreckt und keine Hummel kommt mehr an die Zuckerlösung. Die Natur bietet genug Nektar und im Gewächshaus/Plantage wäre die Saison nach 4 Wochen vorbei. Die Lösung wurde nie verbraucht, höchstens zu 30%.

                          Foto/Video:
                          #6093
                          Doris
                          Forenmitglied
                            • DE 39624
                            • 38 m ü. NHN

                            Und ich vermute, dass genau dieser “Dreck” unter dem Nest für die Wachsmotten ideal war-oder?

                            #6099
                            Detter
                            Forenmitglied

                              Hallo Doris, aber Dreck, Kot usw. sammelt sich am Boden immer. Egal ob Holzkasten, Styropor oder Holzbeton. Von diesem “Dreck” leben eher die eingedrungenen Fliegenlarven. Die Wachsmottenlarven sind im Hummelnest aktiv. Kurz vor der Verpuppung kriechen die Wachsmotten ins Abseits, um sich zu verpuppen. Ich hoffe, dass ich Dank deiner Methode mit dem BT keine Wachsmotten haben werde? :zwinker: Ich möchte es mal an 2 Kästen ausprobieren.

                              #6101
                              Doris
                              Forenmitglied
                                • DE 39624
                                • 38 m ü. NHN

                                Hallo Detter,
                                diesen Tipp habe ich von einem Hummel-Experten bekommen. Der behandelt seit vielen Jahren seine Hummelnester so. Ein weiterer Tipp als Hilfe für die nestgründende Königin: Ein Laborglas mit Zuckerlösung, dessen Schnabel direkt ins Nest reicht. Habe mir dafür kleinere Laborgläser anfertigen lassen. Als Zuckerlösung verwende ich Invert-Zucker, 3:1. Der ist halrbar.
                                Ich befolge noch seinen weiteren Tipp, schon letztes Jahr. Ich lege zusätzlich ins Nest einen Flaschen-Schraubverschluss. Darin etwas naturreiner Pollen, im Mörser zerrieben, vermischt mit wenig Naturhonig. Diese klebrige Masse hat letztes Jahr den ganz frühen Plüschbrummern sicherlich gut getan.
                                Falls es doch kalte Nächte gibt, müssen sie so einmal weniger rausfliegen.
                                LG

                                #6142
                                Michael

                                  Hallo @,
                                  freut mich sehr, das so viele das gelesen haben mit der Larvenfalle. Ich hoffe das die Versuche recht gut klappen und viele Larven gefangen werden, da das bei mir damals in dem Hummelkasten wirklich bestens funktioniert hat. Toll das auch so schöne Bilder von dem Zuckerwassertank vorhanden sind. So wird der ein oder andere das auch besser verstehen wie die Falle funktioniert. Bei mir waren keine Larven mehr im Nest da die wirklich alle in diese Öffnung gekrochen sind. Ich drücke beide Daumen, das es bei euch gut funktioniert und hoffe auf Erfolgsnachrichten am ende der Saison. So dann warten wir mal ab, das dass Hummeljahr wieder beginnt. Gestern war wieder ein Riesenhaufen Bienen bei uns an der Schneeheide im Garten.

                                  Michael

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