Unterschied zwischen Wachs der Biene und der Hummel?

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  • #5733
    Detter
    Forenmitglied

      Man sieht, hört oder liest in letzter Zeit viel über Stadt-Imker. Diese stellen die Bienenkästen oder Beuten auf Schuldächer, Rathäuser usw. auf. Dort stehen sie ungeschützt in der Sonne. Nun habe ich hier schon öfter gelesen das Hummel-Wachs etwa bei 40° C anfängt zu schmelzen. Warum können Bienenkästen in der prallen Sonne stehen und Hummelkästen nicht? Auf einem Dach werden die Sonnenstrahlen noch reflektiert und es herrschen oft Temperaturen um die 50°C auf einem Dach. Es kommt natürlich auf die Bauart des Daches an.
      Viele Imker stellen ihre Kästen ungeschützt in der Natur oder im Garten auf.
      Besteht ein Unterschied bei Bienen- und Hummelwachs?

      #5735
      Stefan
      Admin
        • DE 84513
        • 398 m

        Hallihallo!

        Bienenstöcke haben tausende Arbeiterinnen zum kühlen, das ist der Unterschied.

        #5741
        Detter
        Forenmitglied
        Beitragsersteller

          Das leuchtet ein. Und wahrscheinlich die Tatsache, dass wir den Erdhummeln nur vorgaukeln eine Erdhöhle zu haben. Die Hummeln merken ja nicht das sie in einem Holzkasten leben. :zwinker: :sat:

          #5746
          Stefan
          Admin
            • DE 84513
            • 398 m

            Hallo!

            Schatten ist sehr wichtig. Hat man ja bei meinem Hummelhaus mit Nistkastenkamera letzte Saison gesehen: Nur kurze Zeit Sonne auf das Hummelhaus täglich reichte, dass die Hummeln in den (anscheinend klimatisch besseren) Vorbau umgezogen sind.

            #5774
            Bulli

              Aus Wachs ist im Hummelnest nur ganz wenig gebaut, hauptsächlich die Nektartönnchen.
              Das meiste – zumindest bei Erdhummeln – ist aus Pollen und Nektar gemischt.

              Das Problem bei den Hummeln ist, dass immer mehr Sammlerinnen ab 30 Grad im Nest bleiben zum Luft fächeln (Verdampfungskälte). Ab 32 Grad sind alle im Nest oder auf dem Nest und fächeln. Es kommt also keine Nahrung rein, was dann die Larven auf Diät setzt. Später werden die Larven dann vielleicht rausgeworfen.

              Hummeln haben keine Wasserträgerinnen, wie Honigbienen, sondern decken den eigenen Wasserbedarf und den Wasserbedarf des Nestes über den Nektar.
              An heißen Tagen ist wenig Wasser im Nektar, was am trockenen Boden liegt, in dem die Pflanzen stehen.

              Hummelnester sollten in der Nestkugel nicht mehr als 30 Grad haben, damit die Nahrungsversorgung maximal läuft. Das heißt im Nistraum über dem Nest sollte es nicht über 29 Grad sein. Bei den komischen Sommern in den letzten Jahren … schwierig zu realisieren.

              Es wurde in einem anderen Forum schon von Hummelnestern berichtet, die durch einen sonnigen Tag mit allen Hummen drin abstarben. Da war dann die Temperatur über 40 Grad Celsius.

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