Spinnen als Mottenschutz?
- Dieses Thema hat 13 Antworten und 5 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahren, 5 Monaten von
Marylou.
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AutorBeiträge
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Budmaster
ForenmitgliedHallo.
da hier gerade wieder Wachsmotten das Thema sind und wie sie ferngehalten oder bekämpft werden, möchte ich dazu mal was ganz neues in den Raum werfen. Bin gespannt was ihr dazu sagt.
Mein erster Hummelkasten ist ein umbebauter Marderbunker der eigentlich zum fangen von Mardern gebaut wurde. Ich habe natürlich die Lüftungslöcher Mottensicher gemacht, aber den Deckel bekomme ich nicht Mottensicher zu. Durch diese “Öffnung” gelangen aber jedes Jahr aufs neue eine menge großer Spinnen in den Kasten. Die bauen alle ihre Netze im Kasten so das irgendwann der Karton von Spinnennetzen eingehüllt ist. Die lasse ich natürlich so, weil ich mir denke das die Motten nicht an den Karton rankommen. Ich habe bei dem Kasten auch noch nie Mottenprobleme gehabt. Meine Hummelkästen stehen aber auch alle einzeln. Mindestens 5m auseinander. Mache mal schnell ein paar bilder von dem Kasten in dem dieses Jahr ein starkes Erdhummelvolk war und die Jungköniginnen schon vor ein paar Wochen flogen. Beim Deckel öffnen reiße ich natürlich etliche Spinnennetze ab
Gruß aus Ostfriesland
Martha
Forenmitglied- CH
- 545 m
?? @Budmaster Ich lache Dich nicht aus – geniale Idee, wenn sich keine Hummeln darin verheddern ist das Natur pur
Budmaster
ForenmitgliedBeitragserstellerHallo Martha.
Damit die Hummeln dahin gelangen müssten sie ja aus dem Karton entwischen und das ist noch nie vorgekommen.
Martha
Forenmitglied- CH
- 545 m
Hallo Budmaster Dann berichte wieder mal bitte, wieviel Motten die Spinnen gefangen haben.
Detter
ForenmitgliedKomisch, die meisten Frauen haben Angst vor Spinnen.
Aber wenn es um Hummeln
geht, werden sogar diese Ur-Ängste überwunden.
Aber ein interessanter Versuch.
Christian
Forenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Budmuster – interessanter Denkansatz. Sehe auch immer wieder Spinnennetze am Flugloch, bis in den Vorbau und auch im Hummelkasten, und beobachte, wie geschickt Hummeln diese beim Einfliegen überwinden. Wegen der Motten (und Ameisen) entferne ich die Spinnweben nicht. Allerdings musste ich – besonders im Frühling – schon große Spinnen ausquartieren, die zwar für Hummelköniginnen keine Gefahr darstellen, aber wohl für Junghummeln. Kürzlich war ich bei einem Hummelfreund auf Besuch, er war besorgt wegen eines Spinnennetzes im HK – es war Gott sei Dank kein Mottengespinst. Beste Grüße! Christian
Martha
Forenmitglied- CH
- 545 m
@Christian Bist Du sicher, dass die grosse, schwarze Winkelspinne keine Hummelkönigin überfallen könnte? Die sind so schnell, dass es für die Königin kein Entkommen mehr geben würde.
So wie es bei @Budmaster aussieht, sind die Gespinste nicht im Vorbau und auch nicht im Nistkasten, sondern drumherum. Oder sehe ich das falsch?
Budmaster
ForenmitgliedBeitragserstellerHallo
Das siehst du genau richtig Martha. Einen Vorbau hat der Kasten nicht und die Spinnennetze sind um den Nistkasten drumherum. Da der ganze Hummelkasten ziemlich groß ist und viel Luft um den Karton ist haben die Spinnen auch Platz satt. Die Spinnen kommen also nicht an die Hummeln ran.
Christian
Forenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@Martha – bei den Spinnen ist es wohl wie bei den Motten, es gibt unzählig viele. Weiß nicht, ob ich jemals eine Schwarze Winkelspinne gesehen habe – aber wir geschrieben, entdecke ich vor allem im Frühling immer wieder große Spinnen + Netze in meinen Hummelhotels und entferne sie möglichst weit weg. Im Forum hat schon einmel ein Hummelfreund geschrieben, dass vor allem das Kapok Spinnen anzieht. Ich glaube nicht, dass die Arten kleiner Spinnen Hummeln gefährlich werden können. Gestern habe ich beobachtet, dass eine eher kleine Spinne am Vorbau meiner Steinhummeln gelauert hat und erfolglos nach einer einfliegenden Hummel geschnappt hat. Ob sich auch im Hummelkasten Spinnen befinden, kann ich nicht beurteilen, weil ich diese kaum öffne. Schönen Sonntag aus dem heißen Oö., wird wohl wieder ein Tag zum Baden im nahen Attersee! :-) Christian
Marylou
Forenmitglied- DE 41363
- 61 m
Zu den kleineren Spinnen gehören auch die für Hummeln, Bienen und andere Insekten sehr gefährlichen Krabbenspinnen, erkenntlich an den Vorderbeinen, die wie bei einer Krabbe (daher der Name) wesentlich länger ausgebildet sind. Die Veränderliche Krabbenspinne z.B kann ihre Körperfarbe an ihre Umgebung anpassen. So wartet sie bewegungslos und unauffällig z.B. auf blütenbesuchende Opfer. Sie packt blitzschnell zu. Das injizierte tödliche Gift wirkt augenblicklich und sofort. Mehrere Hummeln sind ihr im Garten schon zum Opfer gefallen, darunter auch eine Jungkönigin.
Martha
Forenmitglied- CH
- 545 m
@Marylou Genau, das habe ich auch schon beobachtet, jene war ganz weiss und hat sich an der Hummel festgeklammert, die ist dann mit dieser Spinne auf dem Rücken noch davon geflogen.
Marylou
Forenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Martha Aber die Hummel ist mit Sicherheit nicht mehr weit gekommen.
Ich achte sehr genau auf Krabbenspinnen, und ich bin ihr ärgster Feind.
Martha
Forenmitglied- CH
- 545 m
…..Und dann gibt es noch einen weiteren Feind der Hummeln, die grosse Wollbiene.
Oft finden Hummelfans eine, die nicht mehr fliegen kann und fragt sich warum?
Das Männchen kann die Hummel beim Flug derart an den Flügeln verletzen, dass sie flugunfähig wird.
Marylou
Forenmitglied- DE 41363
- 61 m
@Martha Zwei oder drei Wollbienen habe ich letztes Jahr im Garten an den Blüten beobachten können. Durch die nicht durchgehende Bänderung sind sie gut zu erkennen. Dieses Jahr habe ich noch keine gesichtet.
Eine ziemlich unfeine Art der Wollbienen, Nahrungskonkurrenten mit ihrem “Dreizack” zu rammen. Das habe ich real bisher nicht erlebt, kann auch gerne drauf verzichten.
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