Kleines Ackerhummelnest gefunden – in Kasten umgesiedelt
- Dieses Thema hat 11 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 11 Monaten, 3 Wochen von Christian aktualisiert.
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AutorBeiträge
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3. Juni 2023 um 22:08 Uhr #79125TF-HHForenmitglied
Moin aus Hamburg!
Erst dachte ich das aufgrund des doch sehr extravaganten Wetters ich keine Ackerhummeln haben würde. Meine Kästen für die Rückkehrer vom letzten Jahr wurden gar nicht beachtet.
Tasgüber warm und Nachts frostig …
Na ja – ist ja nun unser neues Wetter im Frühjahr …
Wir hatten bei uns die ollen Fichten gefällt gehabt und räume nach der Vogelbrut nun die riesigen Astberge.
Und finde dann unter 2 Meter Astwerg ein Ackerhummelnest.
Ergo – umsiedeln in Abraham-Kasten noch gestern abend 20:30 Uhr ..
Die Größe betrug doch ganze 5 Arbeiterinnen die da rumschwirrten. Die Nistkugel habe ich komplett in den Kasten verfrachtet. Die Nachkälte der letzten Wochen hat wohl zu dieser minder Entwicklung geführt gehabt. Auch war die Kugel mit Asseln und sonstigen besiedelt gewesen. Dazu kam noch, das Nest war auf Steinplatten gelegen – wäre also bei Starkregen ersoffen – wie gut das es nicht regnet …
Ich habe heute noch den ganzen Tag gebraucht um die letzten drei per Aquaruim-Kescher zu verfrachten. Die allerletzte war die Kleinste und dauerte fast drei Stunden …
Der Kasten wurde von der Truppe ohne Probleme sofort angenommen. Schon heute früh flogen die ersten zwei aus …
Interessantereise hat eine Fichtenharz aufgenommen – Hygiene-Maßnahmen ??? Hummeln nutzen ja Heide und Harz wie wir Antibiotika
Selbst die Kleinste flog schon eine Stunde später Ihren Kreiselflug.
Auch sonst herscht für nur 5 Hummeln reger Betrieb. Denen fehlte tatsächlich die Wärme und Sauberkeit für die Brut.
Die Sollstärke liegt wohl so 66% Prozent unter dem für ein Anfang-Juni Volk. Ich füttere daher Fructose zu.
Bis August ist es ja noch ein wenig hin …
Schaun mer mal …
Ach ja – da wo die Fichten standen wächst nun eine doch größe Wildblumenwiese. Somit entfällt wohl das Nahrungsloch Juni-Juli bei mir
3. Juni 2023 um 22:23 Uhr #79126TF-HHForenmitgliedBeitragserstellerNachtrag:
Habe eben den Kasten geöffnet und die ganzen Taschentücher mit denen ich die Hummeln aus dem Kescher geholt hatte rausgeholt und noch den Aufsatz montiert – soll ja 30 Grad geben ..
Die haben ziemlich rumgewerkelt. Die alte Nistkugel wurde aufgebrochen und die neue Kapokhülle umfasst den halben Kasten mit Lage zur Sonnenseite.
4. Juni 2023 um 13:47 Uhr #79137MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@TF-HH
Ein toller Bericht, danke!
Auch hier gab es mal ein beschädigtes Naturnest der Ackerhummeln, das dann in einen Hummelkasten umgebettet wurde. Der Hummelkasten wurde ebenfalls völlig problemlos angenommen, obwohl er nur einige Meter von der alten Neststelle entfernt stand.
Bei einem anderen Ackerhummelvolk wurde das Nest von Wachsmotten vollständig zerstört. Nach Umbettung der Königin und einigen Arbeiterinnen überzogen sie von einem auf den anderen Tag die komplette Fläche des neuen Nistmaterials mit einer Kapokdecke. Also auch hier reagierten die Ackerhummeln wie bei Dir. Die Königin fing ganz von vorne an, und es wurde ein sehr kräftiges Volk mit vielen Geschlechtstieren. Die Kleinen sind schon clevere Mädels.
Obwohl das hiesige Nahrungsangebot sehr gut ist, füttere ich bei Ackerhummeln grundsätzlich zu, und zwar durchgehend. Es hilft dem Volk enorm. Auch dieses Jahr sieht die Entwicklung bisher sehr gut aus.
Ganz viel Erfolg mit Deinem geretteten Ackerhummelvolk!
4. Juni 2023 um 13:55 Uhr #79138StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Das sind schöne Berichte in der (wenigstens für mich) etwas zähen Hummelsaison 2023.
Hoffentlich kommen alle durch!
Grüße Stefan
28. Juni 2023 um 21:02 Uhr #79881TF-HHForenmitgliedBeitragserstellerMoin,
Es sind noch wenige, die geben sich aber richtig Mühe. Vorletzte Woche flog doch, denke ich die Königin ebenfalls mal aus … – lag wohl an Futtermangel. Da fehlte doch Fructose-Zufütterung. Denke ohne dies würde das Nest eingehen.
Sieht nach Gutem Ablösen beim Aus- Einfliegen aus.
PS:
An Stefan: Waren letztens bei Euch mit der Firma beim Hochkönig – Maria Alm. Schöne Gegenden habt Ihr ja, und hohe Berge. Und n’en Imker fanden wir auch …
Als Flachländer mal neue Erfahrungen!
28. Juni 2023 um 21:23 Uhr #79883StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Na da drücke ich die Daumen dass das mit dem Zufüttern erfolgreich ist.
Ich wohne vom Hochkönig knapp 2 Stunden entfernt im Bayrischen Inntal. Hier ist es ziemlich flach. Aber Maria Alm kenne ich natürlich.
Grüße Stefan
10. Juli 2023 um 20:33 Uhr #80621TF-HHForenmitgliedBeitragserstellerO’weh!
Mein Kasten steht unter einem Ahornbaum. Der war leider Innen morsch. Letztens im Sturm brach die Krone tlw. ab. Der Rest steht noch und wird demnächst umgelegt.
Plan wäre:
Die Klappe vorher mit dunklem Tape verschließen und den Kasten dann irgendwo plazieren. Wer draußen rumfliegt hat erstmal Pech muss erstmal warten …
Wenn das Ganze erledigt ist alles wieder wie vorher aufstellen.
Sollte passen.
Den Kasten jetzt einfach über Nacht umstellen würde wohl doch zu viel Konfusion verursachen und wahrscheinlich Sammler welche vielleicht irgendwo übernachten (soll es ja geben) nur verwirren..
Ok so oder??
11. Juli 2023 um 10:28 Uhr #80654StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo @TF-HH:
In der Nacht den Kasten verschließen und 10-15 km entfernt wieder aufstellen wäre optimal für so einen Fall.
Alternativ den Kasten täglich um 30-50 cm verschieben, das müsste auch klappen.
Grüße Stefan
15. Juli 2023 um 12:39 Uhr #80743TF-HHForenmitgliedBeitragserstellerSind die schon durch?
Anfang Juni in den Kasten gesetzt und 6 WO später sehe ich dies – anbei zwei Videos.
Wenn sind die aber fix gewesen ….
Und eine Arbeiterin hat eine Made raustransportiert und erledigt.
18. November 2023 um 18:51 Uhr #81708TF-HHForenmitgliedBeitragserstellerHallo aus HH-Nord!
Auch bei mir kam alles inzwischen zur Ruhe.
Hatte letztens den Kasten geöffnet. Das Einsiedeln in den Kasten hat doch geholfen. Auf denn die Truppe doch spät loslegen konnte (Anfang Juni) und nur aus 5 Arbeiterinnen bestand war die doch noch fleissig gewesen.
Anbei sind einige Bilder. Zum Vergleich ist das etwas dunklere und kompaktere Nest von der Königin welche ich Ostern 2022 selbst angesiedelt hatte. Man sieht doch deutlich den Unterschied was die “Verspätung” von fast 7 Wochen einbrachte.
Im Freien wären die definitv untergegangen …
Anhand der Zellengröße sollten doch Nachkommen ausgeflogen sein. Auch waren die wohl doch schneller durch (Aussage von Hagen über kleinere Nester).
Ungeziefer und Motten – Fehlanzeige.
Na ja, bei der Masse an Hornissen und Wespen …
PS:
Inzwischen waren die Fichten ja weg bei uns. Nun stehen zwei Edel-Esskastanien, weitere Schlehen sowie als erstes Highlight ein Surenbaum-Flamingo. Mal sehen – Projekt-24 wäre eine richtige Elsbeere.
Ferner habe ich eine tolle Baumschule in Österreich gefunden:
Denen ist es tatsächlich gelungen die 25m Elsbeere auf Quitte zu veredeln – und schon werden’s nur 2-3 m – ähnlich Quittengröße !!!
Kann man sich auf Youtube ansehen …
Habe mal testweise einiges aus dem Ösi-Land kommen lassen – halt was robustes wegen Klima uns so !
In der Anfang des Jahres angelieferten Erde war doch tatsächlich Ackersenf – auch mal was neues. Hatte ein Ackersenffeld in einem Hamburger Garten !
Und siehe da – Steinhummeln waren plötzlich anwesend!!
Hätte nie gedacht das dieser so magnetisch für Wildbienen ist – kann ich nur empfehlen..
Was das Klima noch angeht:
Alles was auf schwachwüchsigen Unterlagen aufgepropft ist hat Probleme bei Trockenheit – musste doch so einiges aufgeben. Die Regenfälle kaschieren doch deutlich dieses, wobei auch beim mir inzwischen die Baumleichen vermehrt rumstehen.
Pflanzen welche nicht Dürre vertragen sollte man meiden – Geld, Wasser- und Zeitverschwendung …
Steige immer mehr um auf Robustes …
Mal sehen was 24 so bringen wird, soll ja angeblich spannend werden. Da war doch diese komische Zahl 1,5 – wer immer das mal aufgebracht hat . Fällt aber in diesen speziellen Zeiten wohl auch nicht mehr auf.
Anbei noch einige Impressionen …
Gruss und bis 2024!
18. November 2023 um 19:57 Uhr #81717StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Na, mit Deinem Hummelvolk hat sich der Aufwand ja gelohnt. Freut mich!
Die Baumschule ist interessant. Da könnte ich ewig stöbern. Hab leider keinen Platz mehr für weitere Obstbäume.
Wir hatten hier in Südostbayern 2023 keine Dürre. Musste dieses Jahr so gut wie nie gießen, ausser die Topfpflanzen natürlich.
Danke für die Zusammenfassung, bis nächstes Jahr!
Grüße Stefan
19. November 2023 um 09:26 Uhr #81729ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ TF-HH, danke für´s Teilen Deiner Bilanz – tolles Engagement und alles richtig gemacht. Alles Gute und Grüße aus Oö.! Christian
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