Kastenreinigung
- Dieses Thema hat 20 Antworten sowie 10 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Jahren, 10 Monaten von Hummelfreund Franz aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
20. November 2021 um 10:37 Uhr #65963RichieForenmitglied
Liebe Hummelfreunde!
Bin gerade dabei, meinen Hummelkasten zu reinigen, reparieren etc…
Als ich den Innenkarton entfernt habe, entdeckte ich wieder eine große Öffnung am Boden… Das erklärt die einzelnen Hummeln im Zwischenraum… Da die Schachtel offenbar durch Exkremente durchgeweicht wurde, stellt sich die Frage, wie ich die Hummeln dazu bewegen kann, das WC weiter oben einzurichten? 😂
Überall wird empfohlen, einen Innenkarton zu verwenden, habt ihr damit keine Probleme? LG Richard
20. November 2021 um 11:14 Uhr #65965osmiaForenmitglied- 30539
- 80m
Ich hatte dieses Jahr keine Probleme mit Löchern am Boden. Eventuell im nächsten Jahr mehr Einstreu verwenden? Wie hoch ist das Einstreu bei dir? Ich hatte mindestens 5cm auf dem Boden.
20. November 2021 um 11:32 Uhr #65966RichieForenmitgliedBeitragserstellerHallo Osmia, ich hatte auch ca 5 cm Einstreu, aber diesen wollten sie nicht und haben ihn in den Zwischenraum transportiert… 😂
Nächstes Jahr eine andere Marke? 😂😂😂
20. November 2021 um 14:38 Uhr #65967DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
@Richie, eine andere Marke Einstreu scheint nicht zielführend.
Welchen Hummelnistkasten von welchem Hersteller verwendest du?
Und wie groß ist der Innenkarton?
Nächste Frage: Wie hoch ist der Abstand vom Einlaufschlauch bis zum Boden des Nistkartons?
Hier muss schon genau geschaut werden, denn ein allgemein gültiges Rezept gibt es leider nicht.
Die Kästen, die ich selber herstelle, haben eine Streuschicht bis zum Boden von ca. 15 cm. Und auch hier kehren die Hummeln das Unterste zu Oberst. Sie machen es sich also recht gemütlich.
Und wenn die Nistkartons auch nicht recht stabil sind, sind sie schnell zerfressen oder durchweicht, da besonders Erdhummel bekannte Ferkel sind.
Oder waren sogar die Wachsmotten zu Gast, die sich von unten nach oben durchfressen? Bitte beschreibe deine Beobachtungen noch einmal genauer. Hilfe und Rat kommen.21. November 2021 um 11:14 Uhr #65995RichieForenmitgliedBeitragserstellerGuten Morgen Doris, mein Kasten ist selbstgemacht, „klassisch“, mit Vorbau und Klappe. Karton ist die Verpackung von Kopierpapier. Einlaufröhre ist ein Teichschlauch, nachdem sie im Vorjahr die Röhre aus Karton auch aufgeweicht haben und auf diese Weise in den Zwischenraum gelangt sind… Habe gestern den Deckel als zusätzlichen Boden über den Karton gestülpt, hoffe, das funktioniert! Wenn nicht, dann muss ich zukünftig einen Innenkasten aus dünnem Sperrholz machen! Wachsmottengespinnste habe ich keine gesehen, den Anflug von Schimmel habe ich mit dem Heißluftgebläse hoffentlich nachhaltig vernichtet! Abstand von der Röhre zum Boden des Kartons sind ca 5 cm. LG Richard
21. November 2021 um 11:19 Uhr #6599621. November 2021 um 13:58 Uhr #65998janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Ich habe zwar noch keine jahrelange Erfahrung, habe aber mit Hanf-Einstreu gute Erfahrungen gemacht da es sehr saugfähig ist und 100% natürlich.
Vielleicht könnte dir das nächste Saison helfen. Ich weiß nicht welches Einstreu du genutzt hast.
Ich habe schon so 8cm Einstreu im Kasten, kommt natürlich auf die Höhe des Laufgangs an.
Hanf-Einstreu saugt ca. 5 mal mehr Feuchtigkeit als Holzspäne und 12 mal mehr Feuchtigkeit als Stroh auf.
21. November 2021 um 15:47 Uhr #66001RichieForenmitgliedBeitragserstellerAls Einstreu nahm ich immer Hobelspäne (Fichte, Lärche) aus eigener Produktion. Dann werde ich nächstes Jahr die Hanf Pellets probieren! Danke für den Tipp!
21. November 2021 um 17:06 Uhr #66002DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
So liebe Hummelfreunde, ich werde jetzt mal berichten zum Thema Innenkarton.
Hatte ja bereits mehrfach berichtet, dass allzu große Innenkartons es möglicherweise den Brummern schwer machen, sich heimelig zu fühlen. Die liebenswerten Plüschtierchen scheinen es zu mögen, wenn der Nistkarton nicht zu geräumig ist. Vielleicht einen etwas Kleineren wählen. Mein Favorit ist der Karton vom Hugo aus dem Supermarkt. Diese Kisten sind innen etwas beschichtet. Das beugt der Durchweichung vor. Ich reduziere die Höhe, indem ich die Kartons oben vorsichtig einritze und dann nach außen umbiege. So habe ich gleichzeitig die Fixierung zum Nistkasten.
Obendrauf liegt ein Holzbilderrahmen mit Edelstahldrahtgitter. Das kann nicht durchgenagt werden und fördert die Durchlüftung im Nest. Daher benötige ich keine aufwändige Technik.
Meine Kästen sind zum Teil außen aus OSB, teils ESP und teils aus Dreischichtplatten gefertigt. Bin immer noch am probieren und daher muss ich sagen: Es gibt kein Material, was alle Belange/Anforderungen an einen Nistkasten abdeckt. Hier musst du kompromissfähig sein. Fertige ja zum Verkauf Kästen aus ESP an. Habe bisher nur positives Feedback von all meinen Kunden bekommen. Nachzulesen unter Hummelkästen von Doris. ESP ist leicht händelbar, wetterfest usw. Aber keine Werbung an dieser Stelle.
Meine Streu besteht alljährlich aus Kleintierstreu. Die Konstruktion meiner Kästen garantiert aber immer, dass eine Mindesthöhe vom Einlaufschlauch bis zum Boden des Nistkartons von mindestens 10 cm gegeben ist. Die lieben Tierchen kehren das unterste zu oberst, so meine Erfahrungen. Ansonsten macht es möglicherweise Sinn, des Nistkarton unten zu verstärken. Ist ganz einfach: Untenherum mit Klebeband mehrfach umwickeln. Ist zwar nicht rein ÖKO, aber es hilft. Mach bitte deine eigenen Erfahrungen.
Ich finde es toll, dass du selber einen Kasten gebaut hast.
An dieser Stelle möchte ich aber noch auf einen Feind unserer Hummeln hinweisen. Die Wachsmotten.
Oft ist es so, dass im ersten Jahr kaum ein befall zu erwarten ist, das der Kasten und die Umgebung noch „NEU“ sind. Daher bitte für die kommenden Jahre beachten:
Der Vorbau muss 100% dicht sein und auch das Gitter an den Lüftungsgittern muss so dicht sein, dass es den Viechern nicht gelingt, zum eigentliche Nest vorzudringen. Das wäre u.U. das Ende für all die Bemühungen, erfolgreich ein Hummelvolk durchzubringen.
Vielleicht habe ich mit meinen Erfahrungen helfen können, noch in der Vorbereitungsphase für die Saison 2022 unterstützend zur Seite stehen zu können. Ansonsten gerne her mit allen Fragen. Ich helfe gerne.11. Dezember 2021 um 11:09 Uhr #66048traufblechForenmitglied- DE 15926 Heideblick
- 64 m
Hallo alle miteinander,
welch ein Schutzgitter gegen die bösen Motten ist denn zu empfehlen?
Es wird meist Pfannen – Spritzschutz als Material genannt, aber was gibt es denn noch so, als Möglichkeit?
Gruß traufblech
11. Dezember 2021 um 11:41 Uhr #66050osmiaForenmitglied- 30539
- 80m
Hi Traufblech,
schau mal bei google unter „Drahtgewebe“ das gibt es in unterschiedlichen Maschenweiten.
Die richtige Maschenweite ist nicht ganz so einfach zu bestimmen. So richtig hat sich hier bisher niemand geäußert, welche zu 100% schützt.
Ich hab mir 0,25mm Maschenweite geholt, da die Eier der Wachsmotte in etwa die Größe haben. Eventuell wäre 0,1mm besser. Jedoch besteht dann die Gefahr, dass der Luftaustausch nicht mehr so gut ist. Da müssten vielleicht größere Lüftungslöcher her.
Die 0,25mm haben dieses Jahr eigentlich einen ganz guten Job gemacht. es gab zwar Wachsmotten, die sind aber über die Klappe rein…
19. Dezember 2021 um 14:47 Uhr #66095UeliForenmitglied- CH-5000
- 370 m
Hi allerseits
Wie ist die Holzkasten-Reinigung mit Heisswasser gemeint? Muss es Heissdampf sein oder reicht kochendes Wasser oder gar Boilerwasser? Wie lange einwirken lassen? Wie behandeln: Reisbürste, Lappen, Drahtbürste?Nachkontrolle: wie sind Motteneier erkennbar?Gerne Tipps vom Praktiker, vielen Dank, Gruss Ueli CH
19. Dezember 2021 um 16:04 Uhr #66096StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Ueli!
Wachsmotten und deren Gespinste kann man gut mit einem Spachtel abkratzen. Kochendes Wasser eignet sich um Wachsmotten abzutöten,
Wenn Du jedoch keine Probleme mit Wachsmotten hattest, dann ist kein Wasser am Hummelhaus notwendig. Nur den Einlaufschlauch würde ich spülen, egal ob warm oder kalt.
Bitte nicht mit der Sauberkeit übertreiben, das Haus soll ja nach Hummeln riechen. Dann ist eine erneute Besiedelung wahrscheinlicher. Also keine Seifen/Reiniger oder ähnliches verwenden.
Grüße Stefan
PS: „Motteneier“ wirst Du nicht finden, nur verpuppte Wachsmottenlarven. Diese kann man nicht übersehen. So schaut das aus (Bild 3 und 4).
21. Dezember 2021 um 15:11 Uhr #66109UeliForenmitglied- CH-5000
- 370 m
@Stefan: vielen Dank für deine präzise Antwort.
Wachsmottenbefall hatte ich tatsächlich, davon zeugen die Frassspuren am Holz, siehe Bilder. Larven sind aber nirgends zu erkennen, die habe ich wohl erfolgreich mit dem Gespinst rausgekratzt und so erübrigt sich die Heisswasser-Behandlung. Den Einlaufschlauch werde ich ersetzen, er war voller Kot und, weil gerippt, schlecht zu reinigen.
Nun stehe ich vor dem Einbau einer Lüfterregelung, bestehend aus aussen angebrachten Lüftern und Regel-Elektronik im Innern, d.h. es müssen Kabel durch die Holzwand. Reicht eine Abdichtung der Durchführungslöcher mit Heissleim?Ich wünsche allen Hummelfreundinnen und -Freunden einen guten Start ins neue (Hummel)Jahr.
Gruss Ueli CH21. Dezember 2021 um 16:48 Uhr #66113StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Ueli!
Ich würde den Schlauch nur auskratzen und ausspülen, z. B. per Gartenschlauch. Der Geruch hilft sehr bei einer erneuten Ansiedlung. Muss nicht perfekt sauber sein.
Und ja: Heisskleber reicht. Oder Silicon, Hauptsache dicht.
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.