Immer weniger Insekten, dieses Jahr richtig heftig?
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janfo aktualisiert.
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Joachim Zehnt
Guten Tag, zusammen,
es ist natürlich klar, sicher die Anzahl der Insekten nimmt stark ab! Aber dieses Jahr scheint es ziemlich heftig zu sein. Im Frühjahr gab es einige Hummeln jetzt ganz wenige Wildbienen. Das Einzige Schwebfliegen gibt es noch einige! Was ich seltsam fand, ich füttere auch im Sommer die Vögel. Das Seltsame da kommt schon einmal eine Wespe um die Ecke u. schaut ob die getrockneten Mehlwürmer die ich etwas anfeuchte genießbar sind!
Kann aber auch sein, dass bei Euch wo auch immer ihr wohnt, es da schon fast zu viele Bienen, Hummeln usw. gibt!
Viele Grüsse aus dem Süden
Joachim
Hummelfreund Franz
- DE 46487
- 22 m
„ich füttere auch im Sommer die Vögel“
Du solltest im Sommer die Insekten füttern NICHT die Vögel
janfo
- DE 34233
- 246 m
Hallo Joachim,
Ja, deine Beobachtung kann ich teilen. Bei mir fällt es vor allem auf bei Tagfaltern.
So wenige wie dieses Jahr habe ich noch nie gesehen. Viele Arten habe ich noch gar nicht gesehen, die in den letzten Jahren des öfteren mal zu Besuch im Garten waren.
Es kann an trockener Witterung liegen auch noch aus den letzten Jahren aber natürlich ist die intensive Landnutzung vom Menschen und das Ausbringen von Giften hauptverantwortlich.
Auch feuchte/kalte Witterung ist wiederum für z.B. Hummeln im Frühjahr oder auch Mauerbienen nicht gut was dieses Jahr zumindest hier auch der Fall war.
Ich hoffe, dass sich dieser Trend noch irgendwie anhalten oder umkehren lässt sonst schaut es sehr traurig aus.
Ich tue jedenfalls mein bestes und kann auch zum Glück noch viele Wildbienen im Garten beobachten dank großer Blütenvielfalt.Zum Thema Vögel:
Warum sollte man im Sommer nicht die Vögel füttern Franz? Und was meinst du mit Insekten füttern?
Ich verstehe darunter Blütenreiche Biotope anzulegen, denn zufüttern tue ich weder bei Hummeln noch bei anderen Insekten.
Ich füttere die Vögel auch ganzjährig, wie es von einigen Experten wie z.B. Peter Berthold auch empfohlen wird.
Natürlich kann man sich darüber streiten. Aber die Frühjahrsfütterung zum Beispiel ist für mich essentiell, wichtiger noch als die Winterfütterung.Joachim Zehnt
Höhe üNN 560,33- 1227,64
Janfo u. Hummelfreund Franz,
danke für Eure Antworten. Ich kümmere mich eigentlich um beide – Vögel und Insekten. So etwa im März kamen die ersten Hummeln. Bei den Vögeln sind es zumeist die üblichen also Sperlinge u. hin u. wider ein Eichelhäher.
Also was das Thema Artenvielfalt angeht sah es dieses Jahr eher mau aus. Es gibt zumeist bei den Tagfaltern nur den Kohlweißling u. dann hört es schon fast auf! Ob dies das nächste Jahr etwas besser wird?
Dies wäre wichtig für die Hobbygärtner die eine entsprechende Ernte haben. Die Landwirte – Gärtner usw. haben inzwischen entsprechende Hilfe von Imkern oder halt gezüchtete Hummeln.
Viele Grüsse u. Gute Zeit
Joachim
Ina F.
- DE 09427
- 527
Hallo zusammen;
meine Beobachtungen im Frühjahr und Frühsommer waren auch, dass es sehr wenige Tagfalter gibt, insbesondere die gängigen Arten. Auch habe ich an den reichlich vorhandenen Brennesseln dieses Jahr keinerlei Schmetterlingsraupen gesehen, in den Vorjahren dagegen schon.
Jetzt ab Mitte Juli bei sonnigem Wetter habe ich aber eine relativ kräftige Zunahme bei den Schmetterlingen festgestellt, z. B. habe ich 12 Tagpfauenaugen auf einigen m2 wilden Dosts gezählt, auch viele andere.
Die Hummeln haben sich auch prächtig entwickelt, obwohl ich nicht mal Hummelnistkästen aufgestellt habe.
In meinem Garten haben sie durch eine große Wiese und Rändern mit Bäumen und Büschen gute Bedingungen für eine natürliche Ansiedlung und Blüten gibt es (noch) in Hülle und Fülle, ich schätze mehrere Hundert Hummeln und Bienen sowie verschiedene Käfer. Auch Marienkäfer sind wieder häufiger als in den letzten Jahren.Jetzt hoffe ich mal, dass das Nahrungsangebot aufrecht erhalten werden kann, solange die Hummeln, Bienchen und anderen Insekten es noch brauchen
:biene:.Liebe Grüße
Ina
Lutz S
- DE 34225
- 225 m
Hallo, ich muss hier beipflichten. Den ganzen Sommer über, wenn man diesen Wettermist überhaupt so nennen kann, war es sehr, sehr spärlich bei den Tagfaltern. Allerdings habe ich trotzdem vereinzelt auch einen C-Falter hier im Garten gesehen, eigentlich eher ein Waldbewohner meines Wissens.
Auch jetzt, wo sehr spät endlich der Sommerflieder aufgeht, so gut wie keine Falter, außer der Admiral, der hier noch recht standhaft, aber sich auch zusehends spärlich zeigt.
Letzten Freitag hatte ich aber auch mal ein Highlight für mich, ich bin mir zwar nicht zu 100% sicher, denke aber schon das es ein Mauerfuchs war, das erste Mal überhaupt hier. Er war leider zu schnell wieder verschwunden und bisher auch nicht wieder gesehen. Natürlich hatte ich in dem Moment weder Handy noch eine andere Cam dabei.
Ich war aber immerhin nah genug dran um zumindest zu erkennen, das es kein C-Falter oder Kaisermantel war. Für Letzteren war er einfach zu klein. Das orange Muster mit den Augen an den äußeren Vorflügeln sowie das Augenband am Rand der Hinterflügel konnte ich erkennen.
Kohlweislinge sieht man immer mal wieder, im Frühsommer waren auch Aurora-Falter zu sehen. Aber alles in deutlich reduzierter Anzahl zu sonstigen Jahren. Auch Distelfalter zeigten sich sonst mit Blüte der Buddleja immer mal, dieses Jahr bisher keine. Kleiner Fuchs und Zitronenfalter waren auch im Frühsommer öfters mal da, aber insgesamt für meinen Geschmack doch schon recht sporadisch.
Bleibt zu hoffen dass es einfach nur dieses wettertechnische Mistjahr dafür verantwortlich ist. Ansonsten wäre es eine echte Katastrophe wenn sich das so fortsetzt.
LG Lutz
Helen
- DE 77652
- 163
Guten Morgen zusammen,
ich schließe mich auch an… Tagfalter sind es auffallend wenige dieses Jahr. Sehr wenige kleine Kohlweißlinge, den Großen habe ich dieses Jahr noch gar nicht gesehen. Bisher auch nur zwei Tagpfauenaugen. Ein einziger Kleiner Fuchs, zwei (?) Admirale, ein sehr zerrupfter Distelfalter, max. zwei Taubenschwänzchen gleichzeitig… So könnte ich weiter machen
Ein Highlight hatten wir aber auch – der erste Schwalbenschwanz im eigenen Garten 
Bei Bienen allg. (inkl. Hummeln, Wespen…) und auch den „restlichen Krabblern“ sieht es ansonsten eigentlich ganz gut aus. Kann aber auch daran liegen, dass wir das Grundstück „erst“ seid ca. 6 Jahren umkrempeln und daher die Vielfalt von Jahr zu Jahr zunimmt. Das konnte im Vergleich zu vorher nur besser werden
LG Helen
buenaventura
- DE 37186
- 175m NN
Wie Janfo und Helen schon ausgeführt haben.
Je mehr Vielfalt im Garten aufgebaut wird, desto mehr Insekten sind da.
Ist bei mir genau so, es blühen dieses Jahr noch viel mehr verschiedene Wildblumen bei mir im Garten und die Vielfalt an Bienen und Falter hat deutlich zugenommen.
Auch die Anzahl an Bienen und Faltern im Sonnenschein ist wieder sehr hoch, nur das wir viel weniger Tage davon dieses Jahr hatten.
Sich mit immer mehr Witwenblumen, Ziesten und Minzen oder ganz vielen verschiedenen alten Heilpflanzen im Garten zu beschäftigen bringt ganz viel an Artenvielfalt. Falter mögen Witwenblumen wie Knautias und Skabiosen.
Selbst die für Niedersachsen komplett untypischen Südeuropa Pflanzen machen meinen Garten wie der Muskateller Salbei zum grossen Holzbienen Magnet im ganzen Umkreis. Die kommen tatsächlich aus verschiedenen Himmelsrichtungen ununterbrochen angeflogen. Die Jahre davor gab es immer nur eine Holzbiene die dann nicht mehr im Hochsommer da war.
Ist aber leider nur eine örtliche Trendaufnahme aus meinen Garten wie auch bei Janfo und Helen.
janfo
- DE 34233
- 246 m
Leider bringt bei mir selbst die größte Blütenvielfalt nichts, die Tagfalter sind so gut wie kaum zu sehen.
Selbst bei Sonnenschein.An einem Schmetterlingsmagnet wie dem Wasserdost habe ich dieses Jahr noch keinen einzigen! Tagfalter gesehen
Habe natürlich auch nicht viel Zeit zum beobachten, aber trotzdem stimmt es traurig.Schön, dass es andernorts scheinbar noch viele Schmetterlinge zu bewundern gibt. Ich hoffe, dass es sich auch hier wieder erholt.
buenaventura
- DE 37186
- 175m NN
Hier mal mein Highlight Bild Schmetterling dieses Jahr, es ist nur ein Baum Weißling. Pflanze Tauben Skabiose.
Die vielen anderen Schmetterlinge/Falter waren auch eher die verbreitete Arten, wie Admiral, Ochsenauge , Fuchs Kohlweißling usw.
Aber es waren wirklich viel mehr Schmetterlinge, viel mehr Farben und Zeichnungen als die Jahre davor im Garten, was an der Blütenauswahl Wildblumen liegen muss.
So einen Baum Weißling kannte ich vorher nicht einmal. Und es waren noch viel mehr an Schmetterlingen mit tollen verschiedenen weiß schwarzen Zeichnungen dabei die nicht auf ein Foto wollten.
Foto/Video:
Joachim D.
Hallo buenaventura und janfo,
das ist ja ein richtig guter Schnappschuss. So etwas hat man selten vor der Linse.
(janfo) ja dies mit den entsprechenden Pflanzen Blumen , Kräutern usw. ist schwierig. Ich gehe halt in ein Gartencenter und dann sieht man halt wo ein gewisser Andrang ist von Insekten.
So z. B. Strauchbasilikum (rot). Katzenminze, Bergminze bzw. Steinquendel ,Fette Henne (z.B. Sedum Spectabile purple) braucht sehr wenig Wasser,
Was den Strauchbasilikumangeht musste ich auch erst lernen, dass die Blütenrispen nicht sofort vollständiig blühen , sondern die Blüten darauf „in Etagen“ sich öffnen. Ich habe sie halt oft zu früh entsorgt.
Viele Grüsse
Joachim D.
Katrin
- DE 18311
- 13 m
Hallöchen, ich stimme euch zu, auch ich habe in diesem Jahr sehr viel weniger Insekten zu Gesicht bekommen als in den Vorjahren. Dafür ist hier ein sehr gutes Spatzenjahr, hunderte plündern täglich die Samen meiner Wildpflanzen und auch Stare fliegen zu tausenden (sie bilden teilweise dichte „Wolken“). Spatzen und Stare füttern ihre Jungen auch mit Insekten. Es müssen also Insekten in rauen Mengen da gewesen sein. Vielleicht hatten andere Insektenarten (die wir weniger beachten) in diesem Jahr mehr Glück?! Das gibt mir ein wenig Hoffnung, dass es auch wieder
– und 
-jahre geben wird.Liebe Grüße aus Mecklenburg-Vorpommern, Katrin
Hildegard
schrieb am 9. August 2023 um 14:02 UhrHallo buenaventura und janfo,
das ist ja ein richtig guter Schnappschuss. So etwas hat man selten vor der Linse.
(janfo) ja dies mit den entsprechenden Pflanzen Blumen , Kräutern usw. ist schwierig. Ich gehe halt in ein Gartencenter und dann sieht man halt wo ein gewisser Andrang ist von Insekten.
So z. B. Strauchbasilikum (rot). Katzenminze, Bergminze bzw. Steinquendel ,Fette Henne (z.B. Sedum Spectabile purple) braucht sehr wenig Wasser,
Was den Strauchbasilikumangeht musste ich auch erst lernen, dass die Blütenrispen nicht sofort vollständiig blühen , sondern die Blüten darauf “in Etagen” sich öffnen. Ich habe sie halt oft zu früh entsorgt.
Viele Grüsse
Joachim D.
Und ich dachte nur ich schnall das nicht….Wahnsinn wieviel verschiedene Hummeln am Strauchbasilikum sind. Und wässern jeden Tag ohne Ende.
Lutz S
- DE 34225
- 225 m
Glückwunsch zum Baum-Weißling!
Den habe ich leider noch nie zu Gesicht bekommen. Kann ja noch werden, er scheint ja zumindest in der (Groß-)Region hier vorzukommen.
LG Lutz
HP 22927
- DE 22927
- 50 m
Moin zusammen, global gesehen sind die Insekten bei uns dieses Jahr zahlreicher. Man sieht es (leider) bei Autobahnfahrten auf der Windschutzscheibe. Bei den Tagfaltern sieht es jedoch traurig aus. Auf dem Sommerflieder, der bei uns reichlich vorhanden ist und üppig blüht, sitzen nur wenige (Admiral u. Kohlweißling). Die anderen Arten fehlen komplett!
Hier hinterfrage ich immer wieder unser (auch mein) Tun. Wir füttern z.B. die Meisen durch den Winter, damit viele überleben. Wir stellen massenhaft Nistkästen zur Verfügung. Die natürliche Auslese wird unterlaufen. Und die Population der Tagfalterfeinde wird größer. Dazu gehören auch Hornissen und Wespen, die wir unterstützen.
Vielleicht sollten wir uns auch einmal informieren, welche Futterpflanzen die Raupen der Tagfalter benötigen….
Ein paar Gedanken zum Drübernachdenken…
Viele Grüße
HP
PS: es sind für diese Jahreszeit noch erstaunlich viele Erd- u. Gartenhummeln (nicht nur Jungköniginnen) unterwegs! Und natürlich div. Ackerhummeln.
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