Hummelsaison 2024
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AutorBeiträge
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27. Mai 2024 um 13:57 Uhr #85494Markus HibbelerForenmitgliedBeitragsersteller
- 26180
- 17 m
@Andy Wenn die Jungköniginnen fliegen und der Flugverkehr danach langsam nachlässt, hat das Nest seinen Höhepunkt überschritten und geht seinem Ende entgegen. Die restlichen Arbeiterinnen fliegen noch und ernähren sich die letzten Wochen nur noch von den Nektarvorräten im Nest. Dann fliegen sie irgendwann gar nicht mehr aus und sterben nach und nach. Bei Wiesenhummeln kann dies schon im Mai/ Juni der Fall sein. In nordischen Ländern, wo die Sommer nur wenige Wochen dauern, produzieren Wiesenhummel-Königinnen gar keine Arbeiterinnen oder nur eine Generation und dann direkt Jungköniginnen. Das geht bei Wiesenhummeln sehr schnell. Ich hatte letztes Jahr ein Nest, das war Ende Mai schon „durch“.
Lieben Gruß
Markus
27. Mai 2024 um 14:02 Uhr #85495StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Andy!
Das Nest geht in Richtung Ende, wenn keine Altkönigin mehr da ist.
Wenn (im Optimalfall) Jungköniginnen und Drohnen abgeflogen sind. Dann werden die Arbeiterinnen immer weniger. Teilweise sitzen die verbliebenen Hummeln nur noch herum.
Irgendwann ist alles Leben aus dem Nest verschwunden. Oft übernehmen jetzt die Wachsmotten und fressen das gesamte Nest auf.
Grüße Stefan
27. Mai 2024 um 14:08 Uhr #85496AndyForenmitglied- 91325 Adelsdorf
- 290
Danke @stefan und @markus…da die Jungköniginnen bei mir schon Anfang Mai geflogen sind, hoffe ich mal dass die Saison vorbei ist und nicht dass sie am fehlenden Nektar im Nest (Ameisen) verhungert sind. Den Wachsmottenbefall konnte ich Dank eurer Hilfe ja bekämpfen/abwehren
Viele Grüße Andy
27. Mai 2024 um 21:55 Uhr #85516ChristineForenmitglied- DE 26789
- 3,90 m NN
Hallo,
heute ein kleiner Aufreger, unsere Nachbarin hat mit dem Allmäher einen Teil der angrenzenden Wiese gemäht und kam aufgeregt zu mir, sie hätte ein Hummelnest übermäht, viele Hummeln würden dort rumschwirren.
Vor Ort waren tatsächlich zahlreiche Erd-Hummeln am Suchen, offensichtlich war das Einflugloch unter dem hohen abgemulchten Gras nicht mehr zu finden aber zum Glück war das Nest offensichtlich unversehrt, wahrscheinlich in einem ehem. Mauseloch im Boden.
Ich bin dann erst mal auf Knieen durch den frisch gemähten Streifen von ca. 5 x 1m gerobbt und habe mit einem kleinen Handrechen vorsichtig den Grasschnitt zur Seite geharkt. Ca. 10 bis 15 Sammlerinnen derweil im „Suchflug“ und es wurden natürlich immer mehr… Nach ungefähr einer dreiviertel Stunde habe ich dann auch das Einflugloch entdeckt, konnte zufällig beobachten, wie eine Sammlerin aus einem Mini-Loch in der Grasnarbe kroch um dann sofort umzudrehen und das Einflugloch mit kleinen Halmen u verschließen. Dann neuen O-Flug und weg. Daraufhin habe ich das Loch für mich mit Steinen markiert, da es mit dem Erdhummel-Verschlussgras kaum wiederzufinden war, obwohl ich es ja nun gesehen hatte. Dann habe ich etwa 1,5 Stunden lang 30 Sammlerinnen, teils mit dicken Pollenhöschen mit der Einsetzhilfe aufgenommen (die sind beim Suchen in alle möglichen dunklen Löcher gekrochen, so dass ich sie ganz sanft in die Röhre krabbeln lassen konnte). Dann direkt am Einflugloch angesetzt und die meisten sind sofort hineingekrabbelt. Vlt. hatte ich die abgeflogenen dann auch mal doppelt in der Röhre… Musste allerdings zwischendurch immer abpassen, dass nicht gerade Sammlerinnen ausflogen um nicht beim neuen O-Flug zu stören.
ich habe vorhin gegen 20;30 Uhr nochmal kontrolliert und konnte noch zwei Suchende „einsetzen“.
Der Flugbetreib hat sich normalisiert, mittlerweile auch nur noch wenige Ausflüge mit o-Flug, die Aktion scheint erfolgreich gewesen zu sein
Sobald es gleich dunkel ist, werde ich den Bereich nochmal mit Rotlicht kontrollieren und eine kleine Regenschutzkonstrukton über dem Einflugloch aufstellen, ab heute Nacht soll es ja leider für den Rest der Woche sehr regnerisch werden.
Ja und dann muss ich noch ins Büro – das waren heute Nachmittag mal andere Prioritäten!
Liebe Grüße und einen schönen Abend, Christine
Foto/Video:
27. Mai 2024 um 22:04 Uhr #85518Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Hallo Christine, was ein schöner Bericht und toller Einsatz für unsere kleinen Freunde!
Ich hoffe, du konntest noch etwas Regenschutz anbringen.
LG Lutz
28. Mai 2024 um 07:29 Uhr #85519ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Hallo Christine, gratuliere zur Hummelrettung – schöne Geschichte! Ist schon ein großer Vorteil, wenn unser Engagement für Hummeln in der Nachbarschaft und darüber hinaus bekannt ist, weil wir helfen können. Mir ist es diese Woche auch so ergangen, als mich ein Landwirt im Büro angerufen an und aufgeregt erzählte, er habe gerade ein Hummelnest zwischen den Heuballen gefunden und Rat brauche, weil er es unbedingt retten wolle. Zumal er keinen Hummelkasten hatte, übersiedelte er die Baumhummeln in einen Schuhkarton und schützte diesen vor Wind und Wetter. Die Aktion funktionierte, und er freut sich sehr… Lb.Gr. aus dem verregneten Oö.! Christian
28. Mai 2024 um 09:39 Uhr #85522HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
@Christine, ich bin begeistert. Habe vor Augen, wie du über die Wiese robst. Dein Einsatz ist bewundernswert. Habe letztes Jahr für ein Hornissennest im Boden auch einen Regenschutzüberbau gefertigt. Schick mal ein Foto. Danke für den Bericht.
LG
HP
28. Mai 2024 um 09:45 Uhr #8552328. Mai 2024 um 10:03 Uhr #85525StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
28. Mai 2024 um 10:40 Uhr #85526IrmiForenmitglied- 473 m
Hallo Hummelretter!
Ja, super Berichte !!
Christine Einfach nur toll!
Ich habe auch schon Baumhummel Sammlerinnen zusammensuchen müssen, als ich Gitterblenden mit Strumpfhosenüberzug an die offenen Aussparungen unterm Dach anbrachte, damit Vögel/Wachsmotten etc nicht so leicht reinkommen. Eine Kuckhummel hat sich wohl übers noch nicht mit Klappe versehene Einflugsloch reingeschlichen.
Ich habe die ca. 10 Stück suchenden kleinen Sammlerinnen zuerst mal abwarten müssen, bis sie kommen, dann mit Netz vom Dach gefangen, dann vorsichtig vom Netz in kleine Röhre, dann vorm Einflugsloch unterm Dach (ich auf Leiter) reinkrabbeln lassen.
Mit dicken Pollenhöschen musste das schnell gehen, weil sie sonst die Pollen abstossen.
Und ja, anfangs Adrenalin wie Stefan schreibt
Aber die Freude, wenn sie dann wieder ihr Einflugsloch finden ist sehr gross und so nett zu beobachten.
Das ganze dauert schon mal einen Tag… für Berufstätige am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein auch nicht immer einfach. Man denkt im Büro ständig an die Hummeln zuhause..
In Wien habe ich nun doch noch Insektenstreifen gefunden, mit Natternkopf, Rotklee, Katzenminze etc, und auch Sammlerinnen entdeckt.
Alles Liebe an alle!
Irmi
28. Mai 2024 um 13:35 Uhr #85527Lutz SForenmitglied- DE 34225
- 225 m
Hallo Zusammen, hier bleibt das gleiche Bild, ein Nestbesuch heute gegen 13:03, sie blieb 4 Minuten im Nest, was auch immer sie da tut.
Kann man leider nur zuschauen und nichts wirklich tun.
LG Lutz
28. Mai 2024 um 16:25 Uhr #85528LotharForenmitglied- DE 01187
- 123 m
Liebe Hummelfreunde, durch den Regen sind viele Nacktschnecken unterwgs. Habe heute zwei mal eine Schnecke von der Vorbauklappe des Kastens entfernt. Bitte regemäßig kontrolieren. Mit den fetten Schnecken drauf wirds ein unüberwindbarer Wiederstand.
LHG Lothar28. Mai 2024 um 21:44 Uhr #85531ChristineForenmitglied- DE 26789
- 3,90 m NN
Hallo Ihr Lieben,
ja das war echt aufregend gestern, Adrinalin pur – hat sich aber echt gelohnt! Ich konnte heute Abend noch 4 herumsuchende Arbeiterinnen per Pappröhre vor das Eingangsloch bugsieren, echt eine Freude – wie auch Du, Irmi schreibst- wenn sie ohne zu zögern direkt im Loch verschwinden
Das war bei Dir ja auch ein toller Einsatz, Dach, Netz, Röhre, Leiter… alle Achtung!
@HP das muss von weitem lustig ausgesehen haben – durchs Gras robben, hoch, mit Pappröhre runter auf die knie, hoch, ein paar Meter laufen zum Eingang, runter auf die Knie, warten, aufstehen, Lage peilen, laufen, runter….usw. über 1 Stunde lang
Auf jeden Fall herrscht guter Flugbetrieb und mein Regendach nach dem Prinzip „Nurdachhaus“ hat heute Nacht schon 5mm Niederschlag vom Loch ferngehalten. Heute Nacht und morgen soll es wieder dicke kommen. Umgedrehter Stuhl, ein Brett und eine größere stabile Holzplatte zur westlichen Hauptwindrichtung.
Foto anbei, nicht besonders schön aber selten!
Und noch ein Filmchen und noch ein Foto, das machte mir heute Freude …
Schönen Abend und liebe Grüße Christine
28. Mai 2024 um 22:57 Uhr #85536MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
Lothar machte schon auf das Schneckenproblem bei dem vielen Regen aufmerksam. Danke!
Es sind nicht nur Nacktschnecken, die einen Hummelkasten erklimmen können, sondern auch Gehäuseschnecken. Vor einigen Tagen öffnete wohl nachts eine große Gehäuseschnecke die Wachsmottenklappe eines Erdhummel-Kastens und verschloss mit ihrem Körper – bis auf eine Mini-Lücke – das komplette Einflugloch. Durch diese Lücke quetschten sich morgens einzelne Sammlerinnen.
Beim Entfernen der Schnecke konnte man erkennen, dass die Wächterinnen versucht hatten, sie abzuwehren, hatten aber durch den Schleim bedingt keine Chance. Am Einflugloch sind immer 4 – 5 Wächterinnen.@Christine
Wunderbare Aktion und Rettung sowie sehr gelungene Dachkonstruktion!28. Mai 2024 um 23:19 Uhr #85537 -
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