Hummelsaison 2022
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AutorBeiträge
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29. Juni 2022 um 13:37 Uhr #73354NicolaForenmitglied
Entschuldigung, aber dieses Thema kommt alle paar Wochen auf und ist müßig, jeder hat eine andere Meinung dazu. Weil jeder seinen Standpunkt dazu beitragen möchte gehen Fragen von Mitgliedern immer unter….
29. Juni 2022 um 13:55 Uhr #73355MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Hallo zusammen! „herumwursteln“ in einem Hummelnest ist natürlich voll daneben. Ich finde aber, es kommt drauf an, welche Massstäbe man setzt.
Über Naturnester haben wir kaum Kontrolle. Aber unsere bereitgestellten Kästen erlauben uns, die vorhandenen Nester zu kontrollieren. Im Hummelschutz ist es besonders wichtig, den Hummeln die Möglichkeit zu geben, Geschlechtstiere hervorzubringen, das Wichtigste für die Zukunft dieser Spezies.
Angesichts der verschiedenen Sichtweisen drängt sich mir die Frage auf: Was ist nun erlaubt, wenn man der Natur nicht „dreinpfuschen“ will? Die Wachsmottenplage im Nest bekämpfen oder das Nest dem Schicksal überlassen?29. Juni 2022 um 14:11 Uhr #73356janfoModerator- DE 34233
- 246 m
@Manfred
Hab 1 und 1 nicht zusammengezählt. Aber gut, dass du dazu eine Statistik führst.
Was ich damit sagen will ist, dass Wachsmotten regional unterschiedlich auftreten und man nicht von den eigenen Erfahrungen auf andere übertragen kann. Knapp 10% Ausfälle sind denke ich ein guter Schnitt.@Nicola, ja das stimmt hier in diesem Thread geht leider so manches unter. Ist ja auch eher ein Sammelthread.
Wenn du spezielle Fragen hast empfehle ich einen eigenen Thread aufzumachen. Ich selber kann zu deiner Frage leider wenig sagen, denke aber dass es schwer ist die Eier schon frühzeitig zu erkennen. Ich habe eine Vorbaubelüftung mit Klebefalle. Den Nistkarton möchte ich nicht oft kontrollieren und auch das Haus aufmachen tue ich nur in Ausnahmefällen. Die Wachsmotte legt die Eier mittels Legestachel, die sind kleiner als 0,3mm und weiß.29. Juni 2022 um 14:26 Uhr #73357DianaForenmitgliedMeine 2,5kg Fruchtzucker sind angekommen
Ich war daher mal etwas kreativ und hab das Bummlebee Diner aus einem „Marienkäfer-Hotel“ aus dem Baumarkt gebaut… Seitenwände entfernt, mit Drahtgestell meisensicher gemacht und mit Wasserfarbe etwas aufgehübscht…
Ich hoffe, die Hummeln nehmen es an…
Gruß Diana
29. Juni 2022 um 14:35 Uhr #73362PetraSForenmitglied- DE 31708
- 85 m
Mir ist es beim Lesen der Beiträge in letzter Zeit ähnlich wie Steffen ergangen. Der Gedanke: Leute, was macht ihr da eigentlich?
Ich möchte nur dies dazu noch anmerken. Es ist sicherlich faszinierend, in ein Hummelnest zu schauen und Fotos zu machen und diese hier zu zeigen. Vielleicht sollte man dabei aber auch an den Nachahmungseffekt denken. Fotos können auch Begierden wecken.
Liebe Grüße
Petra29. Juni 2022 um 14:39 Uhr #73363NicolaForenmitgliedDanke für Deine Antwort @janfro
29. Juni 2022 um 15:56 Uhr #73365Markus HibbelerForenmitglied- 26180
- 17 m
@PetraS Ich verstehe deinen Gedankengang. Jedoch weiß ich, dass meine Nestkontrollen, die ich ja nicht häufig mache, den Hummeln nicht schaden und auch die Fotos nutzen, indem sie bspw. veröffentlicht werden (selbst große Zeitungen haben sie gedruckt) und so Menschen für den Hummelschutz sensibilisiert werden. Letztlich ist jeder Mensch für sein Handeln selbst verantwortlich: ich kann nicht beeinflussen, was Andere tun, sondern nur mein eigenes Handeln. Und dies ist immer verantwortungsbewusst voll auf den Hummelschutz ausgerichtet. Was Andere tun, liegt nicht in meinem Macht- bzw. Verantwortungsbereich.
29. Juni 2022 um 16:23 Uhr #73366janfoModerator- DE 34233
- 246 m
@Diana schöne Futterstation hast du da gebaut! Hoffe sie wird auch von den Hummeln angenommen und nicht von anderen Insekten. Wobei ja alle Insekten schützenwert sind. Doch es soll nicht zu kämpfen kommen.
Wenn ihr Honigbienenvölker halten wollt, dann kann ich mir vorstellen dass diese sich auch davon bedienen.
Was ich auch noch anbringen möchte ist, dass Honigbienen, die als Nutztiere gelten, in Konkurrenz zu den Wildbienen treten. Also auch hier mit Maß Nicht zu viele Völker halten da sich dies auch negativ auswirken könnte. Stichwort auch Deformed Wing Virus.
Aber ich denke mal ihr macht das schon, will nur auf Problematiken hinweisen.Bezüglich der Diskussion um Nestkontrollen/Fotos möchte ich noch anfügen, dass ich gestern ebenso aus rein dokumentarischen Zwecken für wenige Sekunden das Nest gefilmt habe. Ich hoffe mit meinen Videos viele Menschen zu erreichen (was auch scheinbar der Fall ist, mein letztes hat Stand jetzt über 5000 klicks) und diese für das Thema zu sensibilisieren und zu begeistern. Ebenso wie Markus es macht.
Habe die ganze Saison bisher nur 1x in das Ackerhummelnest geblickt und (zum Glück) 2x in das Gartenhummelnest. Das 3. Ackerhummelnest ist vollkommen unbehelligt, da ich hier zur Nestkontrolle nur in den Lüftungsaufsatz schauen muss (Abrahamkasten).
Wenn man die Diskussion weiter spinnen möchte käme man bei Zufüttern oder nicht, Wachsmottenklappe oder nicht, Selbstansiedlung oder aktives Ansiedeln, Wärmematten, Kühlakkus etc. an. Was ja hier auch immer lebhaft Diskutiert wird. Jeder hat da einen anderen Ansatz. Ein Gedankenaustausch macht aber in jeden Fall Sinn. Letztlich wollen wir alle das beste für die Hummeln und die Natur.29. Juni 2022 um 20:12 Uhr #73373TorstenForenmitglied- DE 86923
- 632 m
Hallo an alle, die letzten Tage habe ich immer wieder eine Jungkönigin im Garten beobachten können. Heute sah ich sie mit Pollenhöschen. Ich denke es ist eine Dunkle Erdhummel, aber Nestgründung im Juni? Ist das möglich?
29. Juni 2022 um 20:20 Uhr #73374osmiaForenmitglied- 30539
- 80m
Hi Torsten,
bei meinen Baumhummeln haben die Jungköniginnen Pollen in den Geburtsnistkasten eingetragen.
Jedoch hab ich vor ein paar Tagen eine Baumhummel entdeckt die jetzt neu anfängt. Sie hat sich ausgerechnet den Kasten ausgesucht, den ich neu dazugestellt habe. Also ist der Duft der Kästen nicht ausschlaggebend.
Beides könnet bei deiner Erdhummel möglich sein.
29. Juni 2022 um 20:41 Uhr #73375Diana@Janfo: Ja, wir wollen nur 3 Völker und wollen ihnen auch den Grossteil des Honigs lassen… Ist nur für uns als Familie…
Ich habe schon lange viele Wildbienen-Unterkünfte gebaut und erfreue mich jedes Jahr an den vielen Besuchern im Garten. Und dieses Jahr dann zum 1. Mal die Hummeln…
Gestern gab es einen tollen Bericht im HR zum Bienenschutz in Hessen (Frankfurt und Umgebung)… Die haben auch wieder angefangen, Honigbienen in den Wäldern in Bäumen anzusiedeln, was toll geklappt hat. War ein sehenswerter Bericht.
29. Juni 2022 um 21:21 Uhr #73376HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Hallo Manfred und alle, die richtig Ahnung von Wachsmotten haben.
Wo und wie, in welchem Entwicklungsstadium, überwintern Wachsmotten? Als Made, als Puppe oder als Imago?
Jetzt schon mal ein Danke für die Antworten.
HP
29. Juni 2022 um 21:48 Uhr #73377janfoModerator- DE 34233
- 246 m
@Torsten Ja, ist möglich dass die Erdhummel in der Nestgründungsphase ist. Danke fürs teilen!
@Diana Dann viel Spass Und schön viele Trachtpflanzen setzen@HP Wachsmotten können als Ei, Larve oder Puppe überwintern, theoretisch überall – vermutlich an geschützten Orten. Bei Temperaturen unter 9°C stoppt die Entwicklung der Eier, die Larven benötigen mindestens 15°C. Die Entwicklungsgeschwindigkeit nimmt mit der Temperatur zu (optimal so zwischen 26 und 34°C) Die Imago nimmt keine Nahrung zu sich. Die Weibchen haben eine Lebenserwartung von ca. 1 – 3 Wochen, sie legen bis zu 1000 Eier. Es werden mehrere Generationen im Jahr ausgebildet (4-6 je nach Temperatur)
Edit: Einige Angaben beziehen sich auf die Große Wachsmotte, da wir von der Hummelwachsmotte (Aphomia sociella) sprechen muss ich hier nochmal berichtigen, leider ist die Quellenlage etwas ungenau und meine Recherche war nicht ausgiebig genug. Zu der Überwinterung der Hummelwachsmotten habe ich verschiedene Angaben gefunden, in manchen Quellen heißt es, sie überwintern im Kokon und schlüpfen bei geeigneten Temperaturen im Frühsommer – Sommer. In anderen Quellen heißt es die Raupen überwintern und Verpuppen sich im Februar. Die Weibchen Legen 100 bis mehrere hunder Eier und bilden ca. 3 Generationen aus. Im Wachsmotten-Artikel hier im Forum ist zu lesen, dass Eier, Larven und Puppen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ohne Schädigung aushalten können.
29. Juni 2022 um 22:47 Uhr #73378HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Janfo,
super schnelle und ausführliche Antwort. Ganz lieben Dank.
Hatte letztes Jahr im Gartenhaus die kleine Wachsmotte. Jetzt kann ich täglich 5 Imagos töten. Wo sie überwintert haben ist mir noch unklar. Hoffe, sie haben keinen Weg in den Kasten gefunden. Würde aber erklären, warum das Volk schwächer ist. Nochmals danke.
HP
29. Juni 2022 um 22:51 Uhr #73379osmiaForenmitglied- 30539
- 80m
@janfo, deine Angaben zur Wachsmotte sind aus der Literatur? Oder hast du das selbst so erlebt?
Die häufigste Überwinterungsform wird wohl die Puppe sein. Wie komme ich darauf? Zuerst einmal würde ich nicht von so vielen Generationen ausgehen. Bei mir treten die Wachsmottenfalter Anfang Juni auf. Mal angenommen die komplette Entwicklung dauert 6-8 Wochen, dann bewegen wir uns schon fast im August. Die Generation hätte dann nur noch Ackerhummel als Wirtstiere.
@HP hattest du letztes Jahr wachsmotten an dem Standort? Die Raupen krabbeln zur Verpuppung auch gerne mal aus dem Kasten heraus…
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