Hummelkönigin seit 1 bis 2 Tagen verschollen?

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  • #45976
    Karla

      Hallo,

      ich bin ein Hummel Neuling und habe dieses Jahr meinen ersten Hummelkasten am 21.4. erfolgreich besiedelt. Ich vermute eine Gartenhummel. Man konnte sie selten sehen, aber wenn ich Sand vor den Eingang streute, hat sie doch fast stündlich Spuren hinterlassen.

      Da es nun schon drei Wochen sind, habe ich mich schon gefreut, bald Nachwuchs bestaunen zu dürfen. Leider sind nun seit 1 oder 2 Tagen keinerlei Spuren mehr im Sand. Gibt es noch Hoffnung? Vor zwei Tagen war auch ein Temperatursturz. Kann es sein, dass sie im Nest ist und es so lange nicht verlässt?

      Viele Grüße

      #45984
      Christian
      Forenmitglied
        • A-4800, 4851
        • 420, 510 m

        Hallo Karla,

        würde mir bei 1-2 Tagen, wo man die Hummelkönigin nicht sieht, noch keine großen Sorgen machen. Möglich, dass sie – auch wegen dem Wettersturz, aber hpts. weil bald der Nachwuchs ausfliegen wird, nicht mehr so viel „im Außendienst“ ist. Natürlich kann der Königin auch etwas zugestoßen sein, traurig nach so langer Zeit, in der man sich schon auf das Ausfliegen der Arbeiterinnen freut. Ist bei mir bei einer hellen Gartenhummel kürzlich   passiert, fand die Königin dann tot im Vorbau. Das kleine Nest setzte ich einer anderen, dunklen, Gartenhummel zu. Wie Du als Tipp auch von anderen Hummelfreunden hier lesen kannst, empfehlen wir zumindest einen weiteren Hummelkasten aufzustellen. Dann hat man größere Chancen, dass sich ein Hummelvolk bis zu Jungköniginnen entwickelt. Alles Gute, beste Grüße! Christian

        #45986
        Karla

          Danke für die Antwort. Dann gebe ich die Hoffnung noch nicht auf….

          #46007
          Detter
          Forenmitglied

            Auch meine Königin einer Steinhummel :hummel: war kurz bevor die erste Generation Arbeiterinnen schlüpfte, für fast 3 Tage „verschollen“. Kein Flugbetrieb, der Sand blieb einfach liegen. Nach einer oberflächlichen Nestkontrolle habe ich keine Anzeichen von einem Nest entdeckt, auch keine Königin und kein „Protestbrummen“. Ich war sehr enttäuscht. Aber am 3.Tag war der Sand auf dem Flugbrettchen fort und die Königin :hummel: flog wieder. Nach zwei weiteren Tagen kamen die ersten Arbeiterinnen, groß wie Stubenfliegen. :D   Also nicht verzweifeln, wenn mal kein Flugbetrieb ist. Meine Steinhummeln fliegen bei den kühlen Temperaturen nicht vor 14 Uhr, gestern (13°C) sogar erst nach 16 Uhr. Sie haben sich das wohl vom „Hotel-Besitzer“ abgeschaut. :haha:

            #46014
            Martha
            Forenmitglied
              • CH
              • 545 m

              @Detter   :haha: Diese Erfahrung habe ich auch gemacht – ich meine die mit den Steinhummeln-, das sind echte Langschläfer…..

              #46018
              Pelzflieger

                Im Voraus: auch ich meine 1-2 Tage keine Sicht sagen noch nichts entgültiges über einen Abbruch.

                Leider kann eine kalte Phase die Königin zum Abbruch verleiten. Meine, das war 2017 so. Da hatte ich drei Abbrecher durch ne Kältephase. Scheinbar brüten die Hummeln bis das Honigtöpfchen leer ist. Wenn dann während der Nektarsuche die Brut unterkühlt ists aus. Man findet dann eben eine Puppenwiege und ein leeres Honigtöpfchen.

                Aber, es kann auch sein, dass die Königinn in einer Art starre auf der Wabe brütet, dann gibts keinen Protest auch nichht wenn nachts der Kasten erschüttert wird.

                Deshalb hab ich, als 2018 ein paar kalte Tage kamen, Zuckerlösung in den Kasten. Das ersparte den Queens das Abfliegen. Seitdem mach ich das generell: Dann fliegen sie oft Tage nicht aus, gehen aber auch nicht verloren.

                Dadurch dass der Futterbehälter leerer wird sehe ich, dass die Königin noch da ist.

                 

                #46020
                Karla

                  Wo stellst Du die Zuckerlösung hin? Ich habe keinen Vorbau. Direkt in den Kasten? Dann müsste man ja öfters aufmachen zum Nachfüllen, oder?

                  #46052
                  Stefan
                  Admin
                    • DE 84513
                    • 398 m

                    Hallo Karla!

                    Jetzt bei dieser Kälte ständig das Hummelhaus öffnen ist sicher nicht empfehlenswert. Stelle die Zuckerlösung einfach vor die Hummelklappe auf das Anflugbrett.

                    Aber Vorsicht: Ameisen, Honigbienen und Wespen riechen das auch! Also wachsam bleiben. :)

                    #46336
                    Karla

                      Hallo,

                      ich wollte mich nochmal für die Tipps bedanken. Leider ist die Königin nicht mehr zurückgekehrt… :cry: Nach über einer Woche, hab ich mal einen Blick hinein gewagt. Es war ein schöner Honigtopf da, leider leer und einige Brutzellen… Hoffentlich läuft es nächster Jahr besser. Vielleicht baue ich im Winter nochmal ein Häuschen, um die Chancen zu steigern.

                      #46337
                      Stefan
                      Admin
                        • DE 84513
                        • 398 m

                        Hallo Karla!

                        Das tut mir Leid. Leider hatte ich auch dieses Jahr 50% Ausfall. Honigtopf gebaut und dann verschollen. Wie bei Dir.

                        Da kann man leider nichts machen.

                        Wie Du schon sagst: Vielleicht nächstes Jahr! :hummel:

                        #46342
                        Christian
                        Forenmitglied
                          • A-4800, 4851
                          • 420, 510 m

                          @ Karla – schade, habe auch für Dich gehofft, dass Deine Gartenhummel doch wieder auftaucht. Meine ist übrigens auch verschwunden, und ich habe den Vorbau wieder geöffnet. Tat mir sehr leid, denn es war ein 3 Wochen altes Nest vorhanden. Nun konnte ich vor einigen Tagen eine Nest suchende Gartenhummelkönigin beobachten und in diesem Nistkasten ansiedeln. Soll heißen, Hummelhotel stehen lassen und abwarten…

                          #46351
                          Pelzflieger

                            Doch ich stelle die Zuckerlösung in den Kasten nahe dem Eingang. Die Kästen sind aus Holz und nicht isoliert. weil die Hummel unmöglich soviel wärme produzieren kann um den Kasten zu erwärmen, dürfte es im Kasten nicht wesentlich wärmer sein als außen.

                            Ich biete Nistmaterial an, dass hoffentlich gut isoliert, so dass die kleine Nestkugel möglichst die Wärme hält. Kapok, oder Flughaare von Pappeln, oder ein altes Vogelnest. Die Königinnen versenken ihre Nistkugel dann auch tief in der Holzstreu.

                            Allerdings füttere ich die Königinnen schon vorher. Jeder Flug der vermieden wird, verhindert eine potentielle Gefahr. Es gibt ja noch Autos, Kohlmeisen und, ja leider, Pflanzengifte. Das bedeutet, wenns kalt ist, öffne ich den Kasten auch nicht.

                            #46361
                            Martha
                            Forenmitglied
                              • CH
                              • 545 m

                              @Pelzflieger   <b>Das bedeutet, wenns kalt ist, öffne ich den Kasten auch nicht</b>

                              Und wenn es mehrere Tage hintereinander kalt bleibt, was dann?
                              Reicht dann nur Zuckerwasser? Im gesammelten Nektar von den Blüten sind auch Mineralstoffe und andere wichtige Inhaltsstoffe enthalten, in Pollen Eiweisse, Aminosäuren und Vitamine. Leiden da die Hummeln dann nicht an Mangel? :hummel: :hummel:

                              #46367
                              Pelzflieger

                                Kältephasen im April waren bisher ca 4 Tage, im Honigtöpfchen ist ja auch Vorrat. Ich mach als Futter nen Verschluß (groß) von nem Tetrapack voll, der ist frühestens nach ner Woche leer.

                                Ehrlich gesagt wunderts mich auch dass Zuckerwasser reicht, so auch bei Bienen. Pollen werden eh für die Brut gesammelt, den ersetzt das Zuckerwasser nicht. Ob der Nektar durch Zuckerlösung bei den Larven ersetzt wird, weiß ich nicht. Jedenfalls, wenn nur noch Jungköniginnen da sind, füttere ich weniger, damit sie über Winter Nektar im Honigmagen haben. Mittlerweile ist so ein Tetrapackverschluß in einem halben Tag leer. Ich fülle ihn aber erst wieder nach zwei oder drei Tagen. auch aus dem Grund, dass die Hummeln den bestimmt besseren Nektar sammeln und auch Pflanzen bestäuben, die hauptsächlich Nektar liefern. Meine das ist besser.

                                Es gibt aber auch Hummelfreunde die füttern erst recht Zuckerlösung, wenn Jungköniginnen kommen. Damit sie bei der ausgeräumten Landschaft garantiert genug Essen in die Diapause mitnehmen.

                                Meine „Futtertheorie“ ist so: 1. Die Jungkönigin möglichst viele Ausflüge ersparen. 2. Wächst ein Volk exponential. d.h. wenn am Anfang viele Arbeiterinnen da sind, dann wächst es stärker. Mein Ziel ist, dass es möglichst viele Nachkommen gibt, also füttere ich am Anfang der Hummelsaison mehr, als später.

                                #46369
                                Martha
                                Forenmitglied
                                  • CH
                                  • 545 m

                                  @Pelzflieger   Fütterungen in den Kästen, wie Du sie beschreibst, finde ich vermehrt positiv. Dieses Frühjahr wurden so viele Königinnen als verschollen gemeldet. Ich habe aber auch schon erlebt, dass die Hummeln das angebotene Zuckerwasser gar nicht annehmen. Stellst Du das Gefäss direkt vor den Ein/Ausgang in den Kasten und schliesst ab? Oder wie muss ich mir das vorstellen? :)

                                  Noch etwas über den Lavendelduft. Pflanzen produzieren ätherische Öle um Insekten anzulocken oder Schädlinge zu vertreiben. So auch das Lavendelöl, das noch intensiver riecht.

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