Hummelkasten
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11. Oktober 2017 um 22:56 Uhr #5590MarvinForenmitglied
Hallo Ihr!
Ich möchte gerne nächstes Jahr einen (wenns geht mehrere) Hummel Kästen bauen. Ich habe mich schon etwas eingelesen und würde die Kästen gerne aus Kunsstuf bauen. Spicht etwas dagegen? Dort würde ich dann einen Karton setzen den ich anschließend einfach ersetzen kann. Die meisten Kästen hier sind ja aus Holz oder Holzbeton. Mit Plastik wird es aber entscheident günstiger….
Außerdem scheint es sinnvoll zu sein einen Gitter Tunnel zu verbauen. Dazu habe ich mich gefragt ob das Einflug Loch auch dezentral gesetz werden darf? Die Höhe soll ja ca. auf 1/3 der Höhe sein so wie ich gelesen habe.
Muss ich sonst noch etwas beachten?
21. Oktober 2017 um 12:51 Uhr #5598DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Hallo Marvin, schreib doch bitte mal ganz genau wie Du Deine Kästen bauen möchtest. Vor allem, was ganz genau „Kunststoff“ für Dich bedeutet. Ich denke mal, dass sonst kaum Tipps gegeben werden können.
Und Kästen ausschließlich unter finanziellem Gesichtspunkt bauen zu wollen scheint mir womöglich nicht ganz der richtige Ansatz zu sein. Es gibt ungemein viel zu beachten.
Hummeln stehen unter strengstem Naturschutz, auch das muss Dir von vornherein klar sein!
Ansonsten gerne zur Hilfestellung bereit grüßt
Doris21. Oktober 2017 um 13:05 Uhr #5599bombusForenmitglied….. mein Favorit bleibt nach dieser Saison der unterirdische Kasten von Schwegler.
Ich habe das Gefühl, dass er den klimatisch gewünschten Bedingungen der Erdhummeln am nächsten kam.
Stefan warnte vor den Wachsmotten, die wohl in den Kasten reinkommen könnten. Zum Glück war in dieser Saison nichts. Ich hoffe nicht, dass sich das 2018 ändert. In ebay zur Zeit am billigsten zu kriegen der unterirdische Schwegler Kasten. Lg an alle23. Oktober 2017 um 15:52 Uhr #5601LucEs spricht nix dagegen, Hummelbeuten aus Kunststoff zu verwenden.
Man muss aber die erhöhte Schwitzwasserbildung beachten u.deshalb sind Karton als Innenkasten sehr schlecht geeignet. Ideal ist eine oben offene Innenkiste aus Holzwerkstoff mit einem Fliegengitterrahmen oben drauf. Diesen bis zum Ausflug der ersten Arbeiterinnen mit diffusem, wärmedämmenden Material abdecken. Bei Hochsommertemperaturen hat man dann eine luftige Hummelkiste. Unbedingt genug Lüftungslöcher bei der Kunsstoffbeute anbringen, damit es innen nicht zu sehr durchfeuchtet.
Und, sehr guter Vorteil der Plastikbauweise: man kann die Kisten zumindest teilweise im Erdboden versenken. Selbst der Einlaufschlauch kann dann unterirdisch liegen. Hat sich bei mir seit einigen Jahren schon gut bewährt.
Als Top-Modell der Plastikbeuten verwende ich dabei die schon etwas teureren Camping-Kühlkasten von :https://www.campingaz.com/de/c-519-passive-khlboxen.aspx
Annähernd 30l-Boxen sollte es schon sein.
Billigere gibts natürlich auch, aber mit deutlich schlechterer Qualität.
Wenn man sie grosszügig regensicher abdeckt, kann man sie fast vollständig versenken.
Ähnlich dem Schwegler.VG Luc
23. Oktober 2017 um 18:24 Uhr #5602DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Hallo Luc, hört sich interessant an. Das ist dann ähnlich wie die Kästen von H. Abraham. Er nutzt zurm Schutz der Innenwände auch Papp-Karton, der am oberen Rand des Nistkastens befestigt wird. Die Lüftung funktioniert ja über die Trenngaze zum Aufsatz und die zwei gro0en Lüftungsöffnungen. Klappt prima.
Und wie regulierst Du das Klima in den Kühlboxen? Wenn ich richtig verstehe, hast Du in der Box eine Holzkiste mit einem Gazedeckel. Dazu als Schutz der Wände noch Pappe?
Öffnest Du im Sommer den Deckel der Box und die Gaze verhindert das Entweichen von Hummeln?
Und das Thema Lichteinfall?
Ich bin sehr interessiert an langlebigen Alternativen zu den herkömmlichen Kästen.
Hast Du evtl. ein Foto?
LG von Doris25. Oktober 2017 um 14:13 Uhr #5606AnonymHallo alle,
hab mir vor einigen Jahren mal den Abraham-Styropornistkasten besorgt.
Diese Bauweise hat mir ausgesprochen gefallen, allerdings ist dieses Material viel zu weich.
Mäuse fressen da sofort durch, so musste ich diese Beute irgendwie wieder flicken, unter anderem wurde er mit Gaze ummantelt.
Experimentiere permanent mit verschiedenen Materialen herum, die eine Kunsstoffbauweise mit Deckel beinhalten.
Alle haben eine umlüftete Holzmaterialkiste inliegend, mit einem Fliegengaze-Rahmen drauf. Dieser wird bis zum ausfliegen der ersten Arbeiterinnen luft- u. lichtdicht abgedeckt, später je nach Temperatur schrittweise entfernt. Kein Karton zusätzlich im Innenkasten, warum auch.
Wird am Jahresende grob gereinigt, u. länger in der Sonne gelüftet, teils auch mit dem Brenner desinfiziert.
Die Kunsstoffbeuten können wettersicher ganzjährig am Platz verbleiben.
Beispiel 125. Oktober 2017 um 14:16 Uhr #5610AnonymBeispiel 2
Ganz billige Transportkiste aus dem Baumarkt.
Wichtig ist immer, im oberen Teil genügend Durchlüftung zu schaffen:25. Oktober 2017 um 14:27 Uhr #5613AnonymBeispiel 3
massiver Betonhohlziegel 50/25/25 mit durchlöcherter Schichtplatte obendrauf.
Der Eingangsblock ist flexibel am Kasten drangehängt. Hinter der Klappe ist linksseitig eine gesicherte Zuluftleitung angehängt.
Der Ziegel steht leicht versenkt auf Fliegengaze im Boden, mit trockener Erde innen ausgemuldet, Moos u. Kapok (bei mir aber ausschliesslich Clematis-Fruchtstände) rein, fertig.
Belüftung oben wieder bis zur ersten Arbeiterinnenbrut abgedeckt.
Diese Niststeine steht licht- u. regengeschützt unter dem Hummelhaus als untere Siedlung. Darüber auf Holzlatten die erste, aber teils auch darüber eine zweite Reihe Holznistkästen, ebenfalls Eigenbau.
Wer handwerklich nicht zwei linke Hände hat, bringt das leicht hin :zwinker:25. Oktober 2017 um 14:35 Uhr #5615AnonymNachtrag, diese 3 Beuten wurden heuer von 2 Ackerhummeln u. einer Dunklen Erdhummel selbstbesiedelt.
Besiedlung begonnen insgesamt: mind 14 Ackerhummeln, 2 terrestris, 2 hortorum u. 1 lapidarius. Kein Einsetzversuch.
Aufgestellt: 32. Mehr will ich nicht mehr. :-)VG Luc
25. Oktober 2017 um 20:41 Uhr #5616DorisForenmitglied- DE 39624
- 38 m ü. NHN
Hi Luc, da hast Du ja super experimentiert.
Allem Anschein nach erfolgreich. Das ist gut.
Ich ma0e mir nicht an, darüber zu urteilen. Mir scheint der Erfolg am wichtigsten zu sein.
Ich selber fertige ab kommender Saison für Interessenten kpl. Hummelnistkästen an.
Genau wie Du sehe ich zu, für alle Interessenten dann individuelle Varianten vorzuhalten.
Wichtig scheint mir allein der Erfolg.
LG Doris22. November 2017 um 22:30 Uhr #5671bombusForenmitglied…. werde am Wochenende dann wohl mal den unterirdischen Kasten nach der Saison 2017 in Augenschein nehmen. Fotos folgen…..
im Keller wartet ein 2. Kasten auf die Saison 2018 :angel:4. Dezember 2017 um 12:37 Uhr #5702Bernd StrobelSo einen Hummelkasten aus einer Kunststoff-Kühlbox habe ich auch erst vor kurzem selbst gebaut. Sieht wirklich super aus, dieser Nistkasten. Ich halte von diesen gekauften Hummelhäusern nicht viel. Die sind mir irgendwie alle zu primitiv; also nicht wirklich artgerecht konstruiert worden. :conf:
Mal schauen, vielleicht baue ich im nächsten Jahr noch einen weiteren Hummekasten.
17. Dezember 2017 um 13:59 Uhr #5713bombusForenmitgliedHallo zusammen.
Wo kann ich am günstigsten Kapok beziehen für 4 Hummelnistkästen?
Das ist doch das bewährteste Nistmaterial oder?
Freue mich über Tipps. Lg17. Dezember 2017 um 19:22 Uhr #5714UschiForenmitgliedHallo,
schau mal bei der Firma Bodynova, allerdings verkaufen die ab 1Kg.
Bei Wildbiene.com und Bienenhotel.de gibt es kleiner Mengen zu kaufen.Viele Grüße
Uschi
13. Januar 2018 um 18:34 Uhr #5775ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Hallo Hummel-Freunde!
Zum Thema „Hummelkästen“ möchte ich mich auch einklinken: Ein Imker- und Hummelfreund hat wieder 18 für mich aus Holz (OSB-Platten) gebaut, und ich habe sie um den Selbstkostenpreis von je Euro 20 weitergeben (im Vorjahr 25 Hummelhotels). Es gäbe noch viel mehr Interessenten. Seit einigen Jahren konnte ich mehr als 80 Freunde für diese Art von Naturschutz begeistern. Die HH werden sehr gut angenommen, heuer hatten sich 15 Hummelköniginnen in meinen Naturgärten in Oberösterreich, Alpenvorland, angesiedelt – mindestens 6 haben Königinnen hervorgebracht. Als Befüllung verwende ich Kleintierstreu (Sägespäne), Holzwolle, trockenes Moos od. vertikutiertes Gras und Kapok. Kakop ist tatsächlich schwer zu bekommen – habe es aus dem Internet „Will haben“. Aus Wien bekam ich 3 Matratzen mit Kapok zugesendet; die Verkäuferin war total überrascht, für was ich das Material benötige. :-) Kann somit auf Wunsch die HH meiner mehr als 80 Hummelfreunde über Jahre befüllen. Hätte gerne Fotos beigefügt, kenne mich aber leider immer noch nicht mit der Verknüpfung aus (im Vorjahr schaffte ich es).
Alles Gute für 2018!
Christian -
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