Joe’s Gartensaison 2023
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9. März 2023 um 20:04 Uhr #75977JoBoForenmitgliedBeitragsersteller
- DE 41366
- 60 m
Hey Jan,
ich werde auf jeden Fall berichten, wie die Moosröhre angenommen wird ;)ich bin eigentlich auch guter Dinge, in der letzten Woche vorm Kälteeinbruch hat sich die Hummelaktivität echt stark gesteigert. Zwischendurch konnte ich 3-4 dunkle Erdhummeln und eine Wiesenhummel gleichzeitig erspähen. Da sind die Krokusse echt Gold wert und ein absoluter Hummelmagnet. Ich hoffe, die Krokusse überstehen das fiese Wetter. Ansonsten setzt eine Scheinquitte schon gut Blütenknospen an, die Knospen des Pfirsichs schwellen auch an. Da versuche ich gerade mit Knoblauchsud die Kräuselkrankheit zu bekämpfen
Aber eine Pelzbiene konnte ich noch nicht entdecken, hab aber auch keine Zeit unter der Woche zu schauen.
Das leidige Thema Zeit…die Aktivität beschränkt sich ja auch stark auf die Mittagsstunden, wenn die Sonne rauskommt. Ab und an bin ich in der Mittagspause nach Hause gefahren, nur um die Krokusse blühen zu sehen. Naja, das mit der Sonne hat sich ja jetzt erstmal erledigt.
Das Sandarium hört sich super an! Hatte ja auch mal eins angelegt aber in kleinerem Umfang. Je größer desto Besser!
Ich hatte mir deinen Beitrag von vor zwei Jahren natürlich schon zu Gemüte geführt ;)…wie ist denn da der aktuelle Stand? Du hattest ja schon Bilder gepostet, wo Löcher zu sehen waren. Hat sich eine dauerhafte Besiedlung eingestellt?
Hab mal versucht aus zwei großen Eichenstamm-Stücken eine Steilwand zu erstellen. Den ungewaschenen Sand habe ich gut verdichtet und angedrückt…und die letzte Schicht, wo der Regen drüber läuft, stärker mit Lehm-Oberputz beigemischt. Bin mal gespannt, wie die Konsistenz wird und ob die 2 cm tiefen Locklöcher dem Regen Stand halten.
Ahja und die Stämme mit Weissfäule habe ich jetzt auch geholt. Danke für den Tipp! Den Löchern im Holz nach zu urteilen sollte da auf jeden Fall ein „neuer“ Lebensraum entstehen.
Ein leider noch unterschätztes Problem, dass viele Blumen die verkauft werden mit Pestiziden behandelt sind die man sich mit in den Garten holt wenn man eigentlich etwas gutes tun will.
Ja das stimmt. Gibt es außer „BIO“ noch ein anderes Gütesiegel, was darauf hinweisen könnte? bestimmt nicht…naja, wollen wir mal positiv denken und die Hummel hat nur geschlafen Julia fängt bald an Gemüse vorzuziehen…da hab ich mir auch mal Saatgut zugelegt und werde die ein oder andere Wildpflanze vorziehen: Natternkopf, Himmelsleiter, Wilde Karde, Muskateller-Salbei, Acker-, Knäuel-, und pfirsichblättrige Glockenblume. Damit dürfte die Problematik mit Pestiziden eingeschränkt werden…
Natternkopf ist ja ein Kaltkeimer, der Pflanztopf steht erstmal draußen.
Die anderen Sorten sollten alle ohne Probleme auf der Fensterbank keimen =)
Abschließend noch 2 Bilder des Sandariums,
einen schönen Abend noch!
lG Joe
10. März 2023 um 19:04 Uhr #76011janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Hallo Joe,
Danke für die schönen Bilder, dein Sandarium ist echt grandios
Ich bin mir sicher, dass dort Bienen nisten werden. So wie ich sehe liegt es aber meist im Schatten? Ist aber denke ich kein Problem für jeden Standort gibt es angepasste Bienen.
Mein Sandarium war ja recht klein und ist schon fast zugewachsen. Werde es aber demnächst wieder etwas frei machen. Auf jeden Fall haben Bienen dort genistet. Die nisten aber auch an anderen Stellen im Boden wo es nur lückig bewachsen ist.Ab und an bin ich in der Mittagspause nach Hause gefahren, nur um die Krokusse blühen zu sehen.
Das kann ich absolut nachvollziehen würde ich auch machen wenn mein Arbeitsweg keine 30min dauern würde
Ja das stimmt. Gibt es außer “BIO” noch ein anderes Gütesiegel, was darauf hinweisen könnte?
Nicht dass ich wüsste, ist aber möglich. Ich kaufe meine Pflanzen meist online in Bio Wildstaudengärtnereien.
Wenn du den Natternkopf einmal etabliert hast wird er sich automatisch halten. Ich hab letztes Jahr auch einige Natternköpfe vorgezogen und dann eingepflanzt. Die werden dieses Jahr wohl prächtig blühen, da freue ich mich schon drauf
11. März 2023 um 08:46 Uhr #76019FrederikForenmitglied- DE 53347
- 136 m
Wahnsinn, riesen Lob von mir @JoBo !
Sieht seht gut aus Toll finde ich auch, das du noch eine Abbruchkante simuliert hast, da dort ja nochmal andere Arten nisten.
Ein paar Fragen hätte ich noch:
- Wo hast du denn den riesigen Eichenstamm her?
- Wie tief ist das Sandarium?
- Kommen in diese bienenwabenartige Röhren im Insektenhotel noch Bambusröhrchen, oder wofür sind die da?
Berichte bitte ob und wer sich ansiedelt!
Viele Grüße, Frederik
12. März 2023 um 10:20 Uhr #76060JoBoForenmitgliedBeitragsersteller- DE 41366
- 60 m
Hallo zusammen,
vielen Dank für das Lob!
So wie ich sehe liegt es aber meist im Schatten? Ist aber denke ich kein Problem für jeden Standort gibt es angepasste Bienen.
Am späten nachmittag bekommt es ein bisschen Schatten, aber mit der Süd-Ost-Ausrichtung ist es einer der sonnigsten Standorte im Garten. Du hast Recht, auf jeden Topf passt ein Deckel – irgendjemandem wird das schon gefallen
Mein Sandarium war ja recht klein und ist schon fast zugewachsen. Werde es aber demnächst wieder etwas frei machen.
Über ein Update würde ich mich freuen =) berichte mal, was dir begegnet ist
Ich bin gespannt, ob die Steilwand hält und angenommen wird. Nach den ersten starken Niederschlägen sieht es eigentlich ganz gut aus. Durch die Rinde des Eichenstamms gibts auch einen kleinen „überdachten“ Bereich, der trocken bleibt. Leider hat der Stamm Braunfäule, der Zersetzungsprozess ist gut vorangeschritten. Da bleibt abzuwarten, wie lange dieser nicht zu sehr an Stabilität einbüßt.
Wo hast du denn den riesigen Eichenstamm her?
Der lag ein Jahr lang im Nachbar-Wald-Grundstück. Die Eiche war schon stark hohl und musste wohl wegen der Sicherheit aus einem Friedhof entnommen werden. Trotz das der so hohl war, hatte der doch noch ein stattliches Gewicht, sodass wir den mit einem Radlader in unseren Garten fahren mussten Zu dem Zeitpunkt sollte es aber eigentlich ein Eulen-Nistkasten werden. Nachdem ich aber einsehen musste, das ich den 1 m breiten Stumpf nicht in entsprechende Höhe bringen konnte, damit er für Eulen interessant werden könnte, wurde er im letzten Jahr am Teich in Beet gesetzt und diente als Anflug für die Badegäste. Zu dem Zeitpunkt war er bereits (beim Transport) in 3 Teile gebrochen. Ein Stück haben wir am Teich gelassen, das bekommen wir zu zweit nicht bewegt…und die beiden anderen Teile bilden jetzt die Rückwand des Sandariums hab mal 2 Bilder von dem Stumpf angehängt.
Wie tief ist das Sandarium?
Das Sandarium ist zwischen 40-70 cm tief. Das Gelände ist nach hinten Abschüssig, sodass ich dort eine Einfassung mit Hartholzstämmen basteln musste, damit der Sand nicht wegläuft. Die Steilwand dürfte nochmal ca. 40-50 cm darauf aufbauen. Dadurch das die Stammstücke Hohl waren (bzw. ich diese für das Eulen-Nest-Projekt noch weiter ausgehöhlt hatte) ergibt sich in der Steilwand, je nach Höhe, 20-40 cm horizontale Sandbreite, bis das Insekt auf Holz trifft.
Kommen in diese bienenwabenartige Röhren im Insektenhotel noch Bambusröhrchen, oder wofür sind die da?
Bei der Befüllung bin ich mir noch unsicher. Eigentlich haben wir in dem oberen Bereich schon sehr sehr viele Papp-Strohhalme, Bambus und Schilfröhren verbaut. Zusätzlich noch viele Bohrungen in Hartholz und die Mauerbienen-Zuchtplatten. Da sollte an Niströhren zwischen 3 und 8 mm für die nächsten Jahre genug Platz sein. Die Weinhalter aus Ton habe ich gebraucht gekauft, da diese Wabenform nicht mehr so einfach im Baumarkt erhältlich ist, ich sie aber optisch sehr ansprechend finde. Mehr Sinn würde es wahrscheinlich machen, diese auch mit Sand-Lehm-Gemisch zu befüllen und Steilwandbewohner, die selber graben wollen, zu fördern. Da hab ich noch leichte bedenken, wegen der Statik, wenn alle Weinhalten befüllt sind ;D Ich denke, das werden wir erst im Laufe des Jahres entscheiden – je nachdem wie das Sandarium angenommen wird.
Ganz unten habe ich inzwischen auch die Baumstämme mit Weißfäule auf Steinen platziert. Da hoffe ich ja stark auf die blauschwarze Holzbiene =)
Liebe Grüße und schönen Sonntag
Joe
20. März 2023 um 21:00 Uhr #76309JoBoForenmitgliedBeitragsersteller- DE 41366
- 60 m
So langsam kommt die Natur in schwung, am Wochenende gab es viel zu sehen =)
Das milde Wetter und die vielen Sonnenstunden lockten einige Besucher in den Garten oder aus ihren Verstecken. Ganz vorne mit dabei natürlich die Mauerbienenmännchen, die wie wild auf die Weibchen warten, ab und an mal an den Krokussen und der Traubenhyazinthe genascht haben.
Die üblichen verdächtigen Hummeln zeigten sich auch zu hauf in folgender Reihenfolge (Anzahl): Wiesenhummel, Erdhummel, Baumhummel, Steinhummel und Ackerhummel. Ich musste mich stark zusammenreißen, nicht doch aktiv zu werden, obwohl vermeintlich suchende Königinnen oftmals nur ein Platz zum Sonnenbaden suchten und dann regungslos in der Sonne verharrten. Hab aktuell alle Kasten-Eingänge mit Kameras versehen, aber bis auf einen ganz kurzen Besuch einer Wiesenhummelkönigin am Eingang konnte ich noch keine Erfolge erzielen. So kurz wie sie in dem Eingangsblock verweilte kann sie auf keinen Fall bis ins Nest gelangt sein. Da hilft nur abwarten…
Zu meiner Freude wurde am Freitag erstmalig auch das Sandarium besiedelt. Eine Wildbiene konnte ich noch kurz beobachten, bevor sie sich vollständig in die Steilwand eingegraben hatte. Anhand von gegrabenen Löchern müssten schon 3-4 Bienen in der Steilwand hausen. Obwohl Julia die ganze Zeit mit dem Makro-Objektiv auf der Lauer saß, konnten wir keine mehr ablichten. Sobald wir sie ablichten können, würden wir gerne auf euer Fachwissen zurückkommen
In einer Krokusblüte konnten wir jedenfalls eine ruhende Fuchsrote Sandbiene ausmachen. An einer Christrose vermute ich die Frühlings-Pelzbiene erspäht zu haben – bei derart hektischem Flug war an Fotos gar nicht zu denken – bei der Bestimmung von Wildbienen haben wir auf jeden Fall noch ordentlich Nachholbedarf
Ganz besonders habe ich mich am Wochenende aber über die Entdeckung von Froschlaich im Teich gefreut. Im letzten Jahr hatten wir ein paar Kaulquappen aus dem Teich von Julias Mutter erhalten, welche sich zum großen Teil erfolgreich zu Fröschen entwickeln konnten. Diese habe ich dann letztes Jahr aber hauptsächlich in der Benjeshecke am Übergang zum Rasen wiedersehen könnten. Laut Internetrecherche sollen diese aber erst nach 2-3 Jahren Geschlechtsreif sein, sodass der aktuelle Laich von einem zugezogenen Frosch sein müsste. Ein prächtiges Exemplar konnten wir auch bereits sehen und Abends gibt er sich alle Mühe, nicht unentdeckt zu bleiben Wir hoffen, das der Laich tatsächlich befruchtet ist. Dem Quaken nach zu urteilen sollte es sich jedenfalls um ein männliches Exemplar handeln, welches auf der Suche nach einem Partner ist oder das Revier verteidigen möchte…
Leider geben die Krokusse langsam den Geist auf und wir warten sehnsüchtig auf neue Tracht. Aktuell blühen neben dem Lungenkraut nur ein paar Vergissmeinnicht, Narzissen, Blutpflaume, Pfirsich und Schlehen – alles aber nur in ganz überschaubarer Blütenanzahl. Leider scheinen die Salweiden auch im zweiten Jahr keine Kätzchen auszubilden. Es sieht aber ganz danach aus, das die Mirabelle und die Zwetschge zeitnah aufgeht. Süß-, und Sauerkirsche, sowie die Apfelbäume lassen sich Zeit.
Mal sehen, wie sich das Wetter weiterhin entwickelt…Bis dahin!
lG
Joe
21. März 2023 um 09:01 Uhr #76314janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Hallo Joe,
Danke für das Update
Ackerhummeln habe ich hier bisher noch nicht gesehen. Immer mit der Ruhe, die Königinnen kommen schon bald in Suchstimmung dann werden sie die Kästen schon finden Ich hab bisher nur vereinzelt Erdhummeln im Suchflug gesehen.Schön, dass das Sandarium schon angenommen wird! Ich weiß noch nicht so recht was ich mit meinem Sandarium mache, es ist schon sehr klein. Es wird auf jeden Fall weiter bewachsen sein dürfen, versuche aber den Bewuchs nur lückig zu halten. Habe schon geplant im Herbst noch einige Frühblüher rein zu setzen
Mit welchen Kameras überwachst du die Hummelnistkästen?
Glückwunsch zum Frosch! Da werde ich ja schon etwas neidisch
Habe bisher keine Amphibien im Teich, aber ich bin guter Dinge dass sich das irgendwann ändern wird.
Auch wenn es für mich an ein Wunder grenzt wie Amphibien die trockenen Sommer und die Siedlung mit Straßenverkehr, immer weniger Insekten etc. überleben können. Ich tue jedenfalls mein möglichstes um auch ihnen eine gute Umgebung zu bieten.Kenne mich daher auch noch nicht soo gut aus mit Amphibien, sind das Grasfrösche auf dem Bild?
21. März 2023 um 10:34 Uhr #76315HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Moin zusammen, war am Sonntag mal wieder im Wald zum Mückenlarven- und Cyclopsfangen für meine Fischzucht. In den Gräben neben den Wegen, die dieses Jahr mal wieder Wasser führen, sehr viele Kröten und Frösche. Toll wie sie das letzte trockene Jahr überstanden haben. Wenn ich richtig geguckt habe waren auch zwei Moorfrösche dabei. Handy hatte ich im Wagen gelassen. Sorge habe ich, daß die Gräben trocken fallen, bevor die Quappen Beine bekommen….Hoffen ist angesagt.
LG
HP
23. März 2023 um 20:20 Uhr #76406JoBoForenmitgliedBeitragsersteller- DE 41366
- 60 m
Hey Jan,
Ackerhummeln habe ich hier bisher noch nicht gesehen. Immer mit der Ruhe, die Königinnen kommen schon bald in Suchstimmung dann werden sie die Kästen schon finden Ich hab bisher nur vereinzelt Erdhummeln im Suchflug gesehen.
Die zwei Ackerhummeln, die sich an den Krokussen bedient haben, waren auch mit Abstand in der Unterzahl. Obwohl ich meinen Beobachtungen zur Folge im Garten am meisten Wiesen-, und Ackerhummeln hatte. War aber echt stark abhängig welche Pflanzen gerade in Blüte standen. Unterm Strich würde ich aber trotzdem die beiden Arten als häufig betrachten. Beim Suchflug habe ich letztes Jahr aber ausschließlich Erd-, und Steinhummeln gesehen (Vielleicht sind die einfach nur auffälliger?). Ich muss gestehen, das ich die mühsamen Suchflüge nicht mit ansehen konnte und habe angefangen aktiv einzusetzen aber immerhin hat es bei allen 3 Versuchen geklappt und nun beherberge ich 3 dunkle Erdhummeln. Alle drei sind nach dem Orientierungsflug nach ca. 10 Minuten zurückgekehrt und haben sofort angefangen mit dem Moos vor dem Eingang diesen zu verschließen. Ist das eher zum Schutz vor Fressfeinden, Hummelkonkurrenz oder zieht es im Nest? Hätte ich nicht gedacht, dass das so intensiv gemacht wird Die haben sich größte Mühe (fast 2-3 Stunden) gegeben, den Eingangsklotz komplett mit Moos zu überdecken…so gut versteckt, das die nach jedem Ausflug Orientierungsflüge hingelegt haben und zum Teil sichtlich Probleme hatten, den Eingang selber wieder zu finden Eine der Damen kehrt schon mit Pollenhöschen zurück
Habe schon geplant im Herbst noch einige Frühblüher rein zu setzen
Es wird mit Sicherheit nie aufhören mit der Pflanzerei Wie wichtig Frühblüher sind, ist mir jetzt erst nach der Erfahrung mit den Krokussen auch bewusst geworden. So viele suchende Erdhummeln hatte ich letztes Jahr definitiv nicht…
Mit welchen Kameras überwachst du die Hummelnistkästen?
habe mir damals die günstigen Modelle von SV3C geholt – gibts bei Amazon. Für die Euklen-, und Wieselkästen war das absolut ausreichend, bei den Hummeln stoßen die von der Auflösung/Schärfe an ihre Grenzen. Zur Kontrolle am Eingangsloch reicht es noch, aber da habe ich hier schon viel viel bessere Videos gesehen. Ein Freund von mir nutzt Reolink als Überwachungskamera – die haben definitiv n besseres Bild. Da ich aber jetzt ingesamt 10 Kameras im Einsatz habe, musste ich n bisschen aufn Preis achten und nu habe ich wenig Lust zweigleisig mit einer zweiten App zu fahren Ich kann ja mal ein heutigen Videoausschnitt vom Hummeleingang reinstellen und zum Vergleich n Wieselvideo aus dem Kasten in der Benjeshecke.
Achja…und bei einer Hummelbestimmung bräuchte ich Hilfe – sieht aus wie eine dunkle Erdhummel aber der gelbe Streifen hinterm Kopf fehlt. Foto hab ich auch mal angehängt
Halloa HP,
war am Sonntag mal wieder im Wald zum Mückenlarven- und Cyclopsfangen für meine Fischzucht.
Cyclops musste ich erstmal googlen Das hört sich aber nach einem zeitintensiven Hobby an, oder sind die auch in großen Ansammlungen anzuteffen? Bei Mückenlarven bin ich echt froh, wenn ich diese nicht so zahlreich im Teich habe – aber da kümmern sich unsere Moderlieschen drum – im Sommer springen die wie Killerwale den Mücken bei der Eiablage entgegen…auch ein schönes Schauspiel! Was züchtest du denn für Fische?
Sorge habe ich, daß die Gräben trocken fallen, bevor die Quappen Beine bekommen….Hoffen ist angesagt.
Ja das stimmt, hier am Niederrhein hat es in letzter Zeit eigentlich gut geregnet…generell kämpfen wir hier aber immer mehr mit sinkendem Grundwasserspiegel und Trockenlaufen von Bächen. Als hätte RWE beim Tagebau die Grundwasserförderung umgestellt…
Euch noch einen entspannten Abend,
lG Joe
23. März 2023 um 20:39 Uhr #76412FrederikForenmitglied- DE 53347
- 136 m
Herzlichen Glückwunsch zu den Ansiedlungen
Sehr richtig, die Hummeldame auf dem Foto ist eine Dunkle Erdhummel
Und die Mauswiesel sind ja putzig Mit eurer Gartenfauna könnt ihr euch echt glücklich schätzen!
Viele Grüße zurück, Frederik
23. März 2023 um 21:00 Uhr #76414JoBoForenmitgliedBeitragsersteller- DE 41366
- 60 m
Hey Frederik,
vielen Dank, das ging tatsächlich auch echt reibungslos und man ist ja immer froh wenns der Dame gefällt – Happy wife, happy life selbst der Hummelkasten mit 1,2 m Einlaufschlauch wurde ohne Probleme angenommen. Jetzt muss ich aber die Füße stillhalten, die letzten beiden Kästen würde ich gerne für Stein-, und Baumhummel reservieren…
Dankesehr für die Bestimmung! Komme da schonmal leicht mit einer Kuckuckshummel durcheinander, die nur einen streifen hinterm Kopf hat und ein weißes Hinterteil. Die hätte ich aber auch nicht so früh im Jahr im Suchflug erwartet…
Und die Mauswiesel sind ja putzig Mit eurer Gartenfauna könnt ihr euch echt glücklich schätzen!
Mauswiesel sind echt verdammt weit verbreitet…das Problem ist eher, sie zu sehen/beobachten. Ich wohne fast 13 Jahre hier und lauf erst die letzten zwei Jahre mit offenen Augen (und jeder menge Wlan-Kamers :D) durch den Garten. Während ich eben die o.g. und jetzt identifizierte dunkle Erdhummel beobachtet habe landet mir fast n Fasan aufm Kopf – hätte ich drinnen Netflix geguckt, wäre mir das sicher nicht passiert. Möchte nur damit sagen, das es echt viel zu beobachten gibt, wenn man sich drauf einlässt…ich komme manchmal von der Arbeit und gehen gar nicht erst ins Haus
so…jetzt ist Zeit für Netflix, schönen Abend noch
lG Joe
24. März 2023 um 13:50 Uhr #76425janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Hey Joe,
Beim Suchflug habe ich letztes Jahr aber ausschließlich Erd-, und Steinhummeln gesehen (Vielleicht sind die einfach nur auffälliger?)
Ja, das stimmt. Ackerhummeln suchen etwas „versteckter“ beziehungsweise sind schwerer zu entdecken.
Generell habe ich hier sehr viele Ackerhummeln und ja auch letztes Jahr 2 Ackerhummelnester die erfolgreich waren. Sie tauchen hier aber etwas später auf.haben sofort angefangen mit dem Moos vor dem Eingang diesen zu verschließen. Ist das eher zum Schutz vor Fressfeinden, Hummelkonkurrenz oder zieht es im Nest?
Das dient dazu das Nestklima zu regulieren aber sicher auch als Schutz vor Okkupationen.
So viele suchende Erdhummeln hatte ich letztes Jahr definitiv nicht…
Eine einfache Formel die sich die letzten Jahre bei mir bewahrheitet hat: Je mehr Frühblüher desto mehr Hummelköniginnen aber dann denkt man sich jedes mal dass man noch mehr Frühblüher braucht. Aber man kann damit schon klotzen statt kleckern
Ich hab auch 3 Reolink Kameras im Garten mit denen ich zufrieden bin. Bräuchte eigentlich noch mehr, aber wie du schon sagst ist der Preis recht hoch. Irgendwo muss ich wohl welche Abbauen um die Kästen zu überwachen. Oder ich lasse mich einfach überraschen.
Kann dann halt oft nicht genau sagen wann die Ansiedlung stattgefunden hat da ich selten Zeit hab im Garten zu schauen. Ich bin aber mittlerweile sehr viel relaxter und renne nicht wie in meiner ersten Saison im Garten herum um Königinnen einzusetzen Ich freue mich einfach wenn sich eine von selbst ansiedelt. Mal schauen was dieses Jahr bringt.
Glückwunsch auch von mir zur Ansiedlung der Erdhummeln!
Ja es handelt sich um die Dunkle Erdhummel wie @Frederik schon richtig bestimmt hat. Es gibt immer Farbvariationen was es auch interessant macht.
Bald wirst du da auch eine Routine drin haben mit der Bestimmung der Arten (nicht nur Hummelarten) Merke ich bei mir auch langsam. Auch die Kuckuckshummeln wirst du dann erkennen, die fliegen wie du schon sagst erst später.Mauswiesel habe ich noch nicht beobachten können trotz Nachtsichtkameras. Ich denke bei euch ist in Sachen Gartenfauna schon sehr viel los. Ein Fasan? Hab ich noch nie in freier Wildbahn gesehen.
Ich wohne in einem Siedlungsgebiet was stark von Rasenmähern, Schottergärten etc. geprägt ist. Also nicht besonders Naturfreundlich…
Trotzdem bin ich über die Vielfalt die sich auch hier einstellt sehr froh es könnte schlimmer sein. Tue mein bestes, dass es besser wirdGenieß das Wochenende! Hier soll heute Nachmittag die Sonne rauskommen. Ansonsten eher schlechtes Wetter angesagt. Aber ich werde mich nach der Arbeit auch in den Garten machen
lg Jan
16. April 2023 um 18:04 Uhr #77293JoBoForenmitgliedBeitragsersteller- DE 41366
- 60 m
Hallo zusammen,
in den letzten drei Wochen ist gar nicht so viel im Garten passiert – das ständig wechselhafte Wetter mit starkem Niederschlag und wenig Sonnenstunden ist jetzt nicht so optimal. Dafür nutze ich bei sonnigen Tagen fast jede Minute im Garten. An Ostern und vorgestern waren schon viele Sonnenstunden dabei.
Eine Erdhummel hatte es nicht geschafft. Mir war aufgefallen, dass das Moos vor ihrem Eingang nicht mehr bewegt wurde und als ich den Kasten kontrollierte, lag Sie regungslos in einer Ecke. Im Kasten ist mir aufgefallen, dass sie dort auch den Ausgangsschlauch massiv zugebaut hat. Meine Vermutung ist, das durch das beidseitige Zubauen des Schlauchs mit Moos und Nistmaterial der Ausgang nicht mehr gefunden wurde. Ähnliches beobachtete ich bei einem weiteren Hummelkasten. Während die anderen Königinnen fleißig ausflogen, wurde Sie (am zweiten Tag nach der Besetzung) nicht mehr außerhalb des Nests gefilmt. Ich entschloss mich nachzuschauen und auch dort saß die Hummelkönigin sichtlich geschwächt in einer Ecke. Auch hier war der Ausgangsschlauch komplett mit Kleintierstreu und Kapok zugebaut. Und damit mein ich wirklich zugebaut. Keine kleine Verengung am Schlauchende sondern wirklich zu. Nachdem ich diesen dann ein bisschen freiräumte war sie binnen 5 Minuten aus dem Kasten und kehrte nach ca. 1 Stunde zurück. Das ist jetzt eine Woche her – seitdem fliegt sie hochfrequent aus und sammelt ordentlich Pollen. Habt ihr schonmal ähnliche Erfahrung gemacht? Bei den noch unbesetzten Kästen habe ich unterhalb des Einlaufschlauchs im Karton ein Moosteppich gelegt, damit dieser nicht direkt auf dem Kleintierstreu aufliegt – vielleicht kann ich dadurch solche Situationen verhindert. Oder es lag an den 70 cm langen Schläuchen, was eventuell auch die Orientierung beeinträchtigt. Woran orientieren sich die Königinnen innerhalb des Kastens? Licht, Luftzug und eventuell eine Art Duftspur, wie bei Ameisen?
Zu Ostern habe ich die Holzkästen aus dem letzten Jahr an unsere Eltern vermacht und diese bei Ihnen im Garten platziert. Dafür habe ich nochmal zwei neue Hummelkästen angefertigt und diese stehen jetzt bereit. Die Suchflüge der Erdhummeln haben stark nachgelassen – ich habe aber bewusst keine mehr eingesetzt, obwohl noch 3 Behausungen bereit stehen – Selbstansiedlung ist natürlich möglich, aber ich würde gerne auch den Steinhummeln die Möglichkeit geben. Diese sehe ich seit 2 Wochen sehr selten, aber meistens kurz und ohne langen Suchflug. Gestern Abend hatte ich dann das erste mal die Möglichkeit, eine Steinhummeln einzusetzen – trotz Orientierungsflug ließ sie sich nicht mehr blicken…war ja aber auch schon spät. Zudem wurde eine Steinhummel gefilmt, wie diese in einen schon besetzten Erdhummel-Kasten krabbelte aber schon nach ganz kurzer Zeit die Flucht ergriff. Alle noch „freien“ Hummelkästen werden auch mit Kamera überwacht, damit ich keine Selbstansiedlung verpasse. Außerdem habe ich wohl meine erste Waldhummeln gesehen. Das gemachte Foto ist zur Bestimmung unbrauchbar, aber ich bin mir fast ganz sicher
Abseits der Hummeln genieße ich das rege Treiben der Wildbienen – davon haben wir dieses Jahr wirklich sehr sehr viele. Die „klassischen“ gehörnten und rostroten Mauerbienen sind an der Wildbienen-Nisthilfe zu Gange. Aber eine andere Art, vermutliche eine bodenbewohnende Wildbiene, bricht zahlenmäßig alle Rekorde. Sowas habe ich noch nie gesehen – hauptsächlich auf Kirschlorbeer, der ja eigentlich als nicht so wertvoll gilt. Ist dieser aber von der Sonne beschienen und blüht, bilden sich sofort massenhafte Schwärme länglicher kleiner Wildbienen. Da kann die Zwetschge und die Mirabelle noch so schön blühen, alles sammelt sich am Kirschlorbeer: Hummeln, Honigbiene, Mauerbiene und diese kleinen Wildbienen. Als wäre in den Ausscheidungen/dem Nektar irgendein Suchtmittel. Im Sandarium und in der Steilwand wird auch hin und wieder gegraben, die ein oder andere Wildbiene scheint dort auch sesshaft geworden zu sein – aber eine genaue Bestimmung fällt mir schwer da sie sehr selten und nur kurz zu sehen sind.
Neben den Insekten drehen auch die Vögel im Garten so richtig auf. Erfreulicherweise ist ein zahmes Rotkehlen aus dem letzten Jahr wieder am Start und lässt sich wie gewohnt aus der Hand füttern. „Kurt“ ist Nachwuchs von unserem ersten gezähmten Rotkehlchen und hat anscheinend das Revier übernommen. Der Zaunkönig nutzt das im letzten Jahr gebaute Nest auf einem Holzbalken in unserer Terrassenüberdachung. Letztes Jahr hatte ich extra einen Metallwinkel angebracht, da ihm immer wieder das Nestmaterial vom Vierkantholz gerutscht ist. Bin mal gespannt, ob die holde Zaunkönigdame sich dieses Jahr für diesen Platz entscheidet. Die Schleiereule schaute in der Nacht zum Ostermontag nochmal in den Nistkasten im Dachboden, blieb aber leider nicht da.
Als Anhänge gibt’s diesmal den Schleiereulenbesuch, die vermeintliche Waldhummel und des Zaunkönigs Schloss
Schönen Restsonntag!
16. April 2023 um 20:07 Uhr #77299MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@JoBo
Habt ihr schonmal ähnliche Erfahrung gemacht?Ja, bei einem recht großen Ackerhummelnest, bei dem schon viele Jungköniginnen und Drohnen flogen. Zu der Zeit war es sehr regnerisch und sie haben sich eifrig an den Legosteinen mit Zuckerwasser im Vorbau bedient. Obwohl Ackerhummeln üblicherweise außerhalb des Kastens koten, wurde in dieser Zeit direkt an der Stelle vor dem Laufschlauch nach draußen das „Geschäft“ erledigt. Ergebnis war ein anwachsendes Kot-Streu-Gemisch, das nach einigen Tagen den Ausgang verstopfte.
Am zweiten Tag ohne Ausflüge gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Legostein unberührt. Verschiedene Möglichkeiten durchgegangen und (nach Geistesblitz) mit Taschenlampe in den Einlaufschlauch geleuchtet – alles dunkel. Blumenstab mit runder Spitze gaaaanz vorsichtig in den Schlauch geschoben und mit dicken Klumpen wieder herausgezogen. Ein paar Mal wiederholt, dann war der Schlauch wieder frei. Anschließend sechs Hummeln gleichzeitig am Legostein. Abends dann Streu innerhalb des Kastens vor dem Schlauch erneuert.
Meine Lehre aus der ganzen Geschichte: Auch an die Möglichkeit einer Schlauchverstopfung denken, wenn keine Flugbewegung mehr da ist.16. April 2023 um 21:03 Uhr #77303JoBoForenmitgliedBeitragsersteller- DE 41366
- 60 m
Guten Abend @Marylou,
das hätte ich nicht gedacht, dass das sogar vorkommt, wenn reger Verkehr im und aus dem Eingansbereich herrscht. Aber gut zu wissen – danke für die Info! Da fragt man sich ja schon, wie das in einem „natürlichen“ Nest abläuft und ob das dann tatsächlich das Ende des Volks bedeutet oder ob sie in der Lage sind, die Verstopfung irgendwie anders zu beseitigen. Ein Grund mehr für mich, die Augen offen zu halten. Ich habe meine Kameras auf eine Art Stativ geschraubt – so kann ich diese immer mal wieder abwechselnd vor die verschiedenen Kästen stellen.
Du kommst ja aus der gleichen Region – wie läuft denn bei dir die Saison? meinst du, es ist hier am Niederrhein schon bald vorbei mit suchenden Königinnen oder besteht noch Hoffnung für die Ansiedlung von Steinhummeln? Heute habe ich tatsächlich nochmal eine Königin eingesetzt, gab auch einen kleinen Orientierungsflug aber dafür „musste“ ich auch mehrere Stunden im Garten verbringen. So zuverlässig und so flott wie die 4 Erdhummeln, die jetzt hier hausen, kommen die Steinhummeln definitiv nicht zurück. Suchende Erdhummeln sehe ich auch so gut wie gar nicht mehr.
Naja, bleibt abzuwarten – soll bis zum Wochenende ja wenigstens einigermaßen trocken bleiben…
16. April 2023 um 23:00 Uhr #77306MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@JoBo
Die natürlichen Nester haben lediglich eine Überlebensrate von ca. 30%, schreibt Dave Goulson in seinem Buch „Und sie fliegt doch“. Aus diesem Grund bieten die Hummelkästen wahrscheinlich bessere Überlebenschancen bis zu den Geschlechtstieren. So schön Naturnester sind, weil eben „Natur“, sind sie doch sehr gefährdet, was ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen kann. Bisher ist hier im Garten nur ein einziges natürliches Hummelnest erfolgreich gewesen, und das waren vor einigen Jahren Wiesenhummeln im Holzstapel. Die ersten Jungköniginnen flogen damals schon sehr früh am 10. Mai, also bevor Wachsmotten tätig wurden. Ansonsten sind die Naturnester von Steinhummel, Erdhummel, Baumhummel, mehreren Ackerhummeln vor Erreichen der Geschlechtstiere eingegangen. Im Moment nistet wieder eine Wiesenhummel im Holzstapel. Ich habe sie seit einigen Tagen nicht mehr gesehen und hoffe, dass ich sie „nur“ übersehen habe.
Die Saison läuft hier gar nicht gut. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Hummeln von Jahr zu Jahr weniger werden. Aber natürlich kommen noch suchende Königinnen. Auch eine Baumhummel suchte vor wenigen Tagen. Und heute Mittag inspizierte eine Steinhummel ein Fake-Loch, aber leider sagte ihr der Kasten nicht zu, und der Orientierungsflug war sehr halbherzig.
Das Wetter trägt nicht dazu bei, die Königinnen zum Suchflug zu motivieren. Heute war es trocken bei 14 Grad ohne Sonne, aber um 18 Uhr kam (mal wieder) ein kräftiger Regenguss.
Bisher ist hier ein Kasten belegt von einer Erdhummel, sechs weitere Kästen warten noch auf Brummer.Noch eine Anmerkung: Sprecht mit Euren Hummeln, und zwar viel. Sie gewöhnen sich an die Stimmen und merken sich, dass damit keine Gefahr verbunden ist. Sie können auch Stimmen unterscheiden. Das ist kein Witz, sondern tatsächlich so!
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