Hummelhaus ohne Lüftungslöcher und Wachsmottenklappe
- Dieses Thema hat 25 Antworten sowie 5 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren, 4 Monaten von Simu aktualisiert.
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AutorBeiträge
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13. Mai 2020 um 11:55 Uhr #45966SimuForenmitglied
Hallo zusammen
Ich habe eine Frage bezüglich Wachsmotten beziehungsweise bezüglich Hummelnestmotten.
Ich habe im Garten in Graubünden (CH) nach der Anleitung im „Ideenbuch Insektenhotels“ von Melanie von Orlow ein Hummelhaus stehen. Es besteht aus einem Holzwürfel mit abnehmbarem Deckel und innen drin ein Papp-Karton, bei dem der Boden mit Kleintierstreu bedeckt ist. Der Holzkasten hat keine (vergitterten) Löcher ausser dem Einflugloch. Nun hat sich nach 2 leerstehenden Jahren eine Königin bei mir eingenistet und nun auch schon die ersten Arbeiterinnen herangezogen. Nun ist es ja so, dass Wachsmotten/Hummelnestmotten das ganze Nest zerstören können, dies aber durch eine Wachsmottenklappe verhindert werden kann. Ich habe jedoch auch gelesen, dass so eine Wachsmottenklappe dann angebracht wird, wenn es noch irgendwelche vergitterten Lüftungslöcher gibt, da sich sonst zu viel Hitze und Feuchtigkeit anstaut.
Jetzt ist meine Frage, ob ich eine Wachsmottenklappe anbauen kann, obwohl es keine „Lüftung“ gibt, oder ob ich damit die Hummeln gefährde. Und ist die Wachsmotte/Hummelnestmotte überhaupt so weit verbreitet dass sie für meine Hummeln eine ernsthafte gefahr darstellt?
Auch weiss ich nicht, ob es die Hummeln stören würde, wenn ich jetzt ihren Eingang verändere indem ich eine andere Vorbauung machen würde.
Danke sehr für die Antworten!
Simon
13. Mai 2020 um 13:33 Uhr #45974StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo @Simu, herzlich Willkommen!
Ob es in Deiner Gegend Wachsmotten gibt kann ich Dir leider nicht beantworten.
Du denkst ganz richtig! Eine Belüftung muss sein, sonst verschimmelt das Hummelnest. Falls Du wegen den Wachsmotten eine Hummelklappe nachrüstest, sollte diese mit Belüftung bei geschlossener Klappe ausgestattet sein.
Für die Hummeln ist der neue Eingang kein großes Problem (nach Eingewöhnungszeit), auch in der Natur kann mal ein Blatt auf einen Höhleneingang fallen, deshalb finden die Hummeln auch immer zurück.
Grüße Stefan
13. Mai 2020 um 14:29 Uhr #45975MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo @Simu
Wachsmotten sind eine echte Bedrohung für die Hummeln und die gibt es leider auch im Büdnerland.
Versuche nebst der Klappe den Nestgeruch von den Hummeln mit Lavendelduft zu überlagern. Getrocknet oder auch als echtes Öl. Verteile es um den Kasten.Gruss aus Zürich!
14. Mai 2020 um 09:26 Uhr #45996SimuForenmitgliedBeitragserstellerDanke sehr für die Antoworten @Stefan und @Martha
Dann mache ich es so: Ich baue einen Vorbau mit Wachsmottenklappe und am Vorbau ein vergittertes Lüftungsloch. Denkt ihr so würde es gehen?
Ich habe gestern noch mal nachgeschaut, es sind Erdhummeln
Liebe Grüsse
Simon
14. Mai 2020 um 10:28 Uhr #45998StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Ja, das klappt bestimmt und ist bei den Hummeln schnell angelernt.
Eine Alternative wäre eine Hummelklappe aus Gaze:
14. Mai 2020 um 14:55 Uhr #46011MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Simu Klappen sind nicht zu 100% sicher gegen Wachsmotten. Ich weiss nicht, wie weit Du über die Bekämpfung informiert bist. Jedenfalls musst Du von nun an öfter ganz vorsichtig kontrollieren, natürlich ohne irgendetwas zu durchwühlen.
15. Mai 2020 um 10:23 Uhr #46058SimuForenmitgliedBeitragsersteller@Martha
Ja genau, ich habe mir noch gedacht ich schaue ob ich Lavendelöl finde, wie du geschrieben hast.
Das mit dem Kontrollieren wird leider etwas schwierig, denn das Hummelhaus steht bei unserem Ferienhäuschen, wo wir wegen Corona jetzt etwas länger waren. Doch bald beginnt die Schule und ich muss wieder nach Bern.
Hummelklappe ist auf jeden Fall fast fertig.
Liebe Grüsse
15. Mai 2020 um 11:32 Uhr #46061MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Hallo Simu, Ahh, Du gehst bald weg in das schöne Bärn :lol:! Dann wird das mit der Klappe problematisch, denn man sollte das Ganze anfänglich etwas überwachen können. Die Klappe könnte plötzlich nicht mehr funktionieren und Hummel bliebe ein- oder ausgeschlossen.
Mein Vorschlag wäre, die Klappe nicht ganz schliessen und darauf achten, dass sie auch in Deiner Abwesenheit nicht durch irgendwas verklemmen kann. Ansonsten kannst Du nicht vielmehr tun.
Vielleicht kannst Du für die nächste Saison einen funktionsfähigeren Kasten werkeln, es gibt ja hier im Forum viele taugliche Vorschläge.Dann toi toi toi??
15. Mai 2020 um 14:11 Uhr #46065SimuForenmitgliedBeitragserstellerFürs Klappe kontrollieren kann ich noch unsere Nachbar*innen instruieren. Doch ich bin mir nicht sicher, ob sie sich fürs öffnen vom Hummelnest begeistern können…
Natürlich schaue ich in den nächsten Tagen noch für die sachgemässe absenkung von der Platte.
Grüessli
15. Mai 2020 um 15:56 Uhr #46072MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Ja klar, für das Öffnen des Kastens würde ich auch niemanden beauftragen!
21. Mai 2020 um 22:21 Uhr #46314SimuForenmitgliedBeitragserstellerSo die Klappe ist jetzt seit einigen Tagen montiert. Es sieht jetzt zusammen mit dem Belüftungsfenster aus wie im einen Bild. Das andere Bild ist der Eingang ohne Wachsmottenklappen-Aufsatz. Den Wachsmottenklappen-Aufsatz habe ich einfach mit Wasserfestem Holzleim draufgeklebt und mit Heisskleber abgedichtet. Denkt ihr das reicht als Belüftung? Das Belüftungsfenster ist innen und aussen mit Fliegengitter-Stoff (ungefähr so: http://www.windhager.eu/de/insektenschutz/loesungen-fuer-fenster/fliegengitter/fliegengitter-elastic-fuer-fenster-40630/ ) geschlossen und aussen als „stabilerer Schutz“ noch grossmaschiges Metallgitter.
Zusätzlich könnte ich auch noch auf der Seite vom Hummelkasten ein Loch bohren und vergittern. Jedoch weiss ich nicht, ob das die Hummeln zu fest stören würde.
Liebe Grüsse
22. Mai 2020 um 09:01 Uhr #46321MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Simu Das sieht ja schon mal gut aus und ich würde es nun so belassen. 100% Mottenschutz gibt es so oder so nicht. Es darf nur kein Licht in den Nistraum eindringen, aber ich denke, das weisst Du.
Viel Glück ? !Vielleicht berichtest Du wieder mal!
22. Mai 2020 um 11:45 Uhr #46324SimuForenmitgliedBeitragsersteller@Martha Super danke, dann lasse ich es so.
Lavendelöl habe ich übrigens auch noch aufgetrieben und beim Eingang hingetropft.
30. Mai 2020 um 20:21 Uhr #46628MichaelWyForenmitglied@Simu, ich denke dass das mit dem Gitter eine sehr gute Lösung ist – vor allem in Verbindung mit dem Lavendel. So ist der Geruch der Hummeln an dem Gitter deutlich stärker als am eigentlichen Eingang. Dadurch wird es eventuelle Motten eher zum Gitter locken, wo sie sicher nicht eindringen können. Irgendwo habe ich auch mal eine Konstruktion gesehen, wo der Eingang mit der Klappe ein Stück vom Nest weg war und dann ein Rohr mit einem Gitter kam, um den stärksten Duft weit weg von der Klappe zu haben.
@Martha was hat es mit „kein Licht im Nistraum“ auf sich? Solange da kein volles Tageslicht reinkommt, sollte das doch sicher kein Problem sein, oder? Ich habe dieses Jahr auf zwei Kästen gelochte Plexiglas-Platten auf dem Karton liegen, da kommt über die Lüftungslöcher im Kasten mit Sicherheit etwas Licht rein.
30. Mai 2020 um 21:06 Uhr #46637MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Michael Wyraz Ich habe mich belehren lassen, dass nur das Licht vom Ein/Ausgang im Nistraum wahrgenommen werden darf, weil andere Lichtquellen die Hummeln irritieren, sie fliegen dann zum Licht und finden den richtigen Ausgang nicht.
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