Hallo aus dem Schwarzwald
- Dieses Thema hat 17 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 7 Jahren, 7 Monaten von Stefan aktualisiert.
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31. März 2017 um 20:03 Uhr #4015HermannForenmitglied
Hallo,
mein Name ist Hermann, bin Anfänger und wohne im mittleren Schwarzwald. Im Winter habe ich vier Hummelhäuser nach
Jürgen Börner gebaut und sie stehen schon seit Wochen im Garten. Obwohl schon viele Königinnen fliegen,
hat weder eine aktive, noch passive Ansiedelung geklappt. Für ein gebohrtes Mauseloch hat sich noch keine
interessiert. Nach dem Einfangen brummeln die Meisten und diejenigen, die ruhig bleiben, kriechen leider nicht in die Röhre. Für einen guten Rat wäre ich sehr dankbar.Grüße
Hermann31. März 2017 um 20:15 Uhr #4017StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Hermann!
Als erstes: Herzlich Willkommen!
Sehr schöne Hummelhäuser hast Du da! Sehen gut aus, auch der Hummestand ist klasse!
Ich gehe davon aus im Innenbereich ist eine Schachtel mit Kleintierstreu und Kapok ´a la Jürgen Börner? Dann ist alles gut. Als erstes mach mal bitte den Vorbau auf. Zum Ansiedeln stört die Klappe und der Umweg.
Und dann habe ich hier was zu lesen für Dich: Aktive Ansiedlung von Hummelköniginnen.
Dass mal eine Hummelkönigin in der Papprolle sitzen bleibt ist mir erst heute wieder passiert. Wollte halt nicht. Das kommt schon mal vor.
Guck Dir mal meine Papprolle im Link an. Die ist vorne verengt, man kann sie in den Schlauch vom Hummelhaus stecken und sich dann für 10 Minuten entfernen. Wenn die Papprolle im Hummelhaus steckt, sollte da kein Restlicht sein.
Nur Hummeln nehmen die suchend am Boden langsam umher pendeln und sich an für sie interessanten Stellen setzen.
Das Klappt schon! Es ist auch noch etwas früh. Klar kann es auch jetzt schon funktionieren, aber Du hast noch genügend Zeit!
Ich drücke Dir die Daumen! Halte uns bitte aktuell! :angel:
31. März 2017 um 20:40 Uhr #4022HermannForenmitgliedBeitragserstellerHallo Stefan,
vielen Dank für die schnelle Antwort und die guten Ratschläge. Die Inneneinrichtung ist auch a la Jürgen Börner.
Ich versuche es mal mit der offenen Klappe und der verengten Papprolle.Grüße
Hermann31. März 2017 um 20:45 Uhr #4023StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Hermann!
Ich nehme eine leere Küchenrolle und schneide sie vorne etwa 8 mal um ca. 6-8 cm gleichmäßig ein. Jetzt kann man die Streifen übereinander legen und mit Klebeband fixieren. So erhält man einen Trichter. Blickdichtes Klebeband verwenden, gut ist schwarzes Isolierband z. B.
Vorne sollte der Durchmesser noch so groß sein, dass man die Küchenrolle gerade noch in den Schlauch vom Hummelhaus stecken kann.
Klappt bestimmt! Viel Glück!
1. April 2017 um 11:16 Uhr #4033HarryErst mal herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Hummelstand. Sieht optisch sehr schön aus.
Für mich stellt sich die Frage: Wie kann ich den Innenraum erschütterungsfrei kontrollieren?
Mann müsste bei der Konstruktion doch den ganzen Kasten aus dem Überstand nehmen und den Deckel und dann den
Innenkarton öffnen. Als Anfänger stelle ich mir das ganz schön schwierig vor. Hummelnistkästen sollten nicht sich selbst überlassen bleiben. Kontrolle trotz Wachsmottenschutz ist wichtig. Wenn im Juni die Verteidigungsbereitschaft z.B. die der dunklen Erdhummeln am größten ist, bleibt so etwas ohne Stichverletzungen eine
Seltenheit. Der Einflug sollte von vorne offen sein, wie Stefan schon beschrieben hat.
Fehlversuche beim einsetzen passieren sehr oft wenn die falschen Hummelköniginnen in der falschen „Stimmungslage“ nach von Hagen eingesetzt werden. Poste mal ein paar Bilder, wie ich die Hummelköniginnen mit großem Erfolg einsetze.
Der Einsetzvorgang vom Fang bis zum verschließen sollte nicht länger als ein bis zwei Minuten dauern. Für mich ist es eher ein „zeigen“ wo sich für die Königin ein optimaler Nistplatz befindet. Gruß Harry
1. April 2017 um 22:11 Uhr #4038StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Harry!
Genau so sehe ich das auch. Man zeigt der Hummelkönigin ein Nest das für sie optimal ist. Man macht ihr einen Vorschlag. Alles andere liegt bei der Königin selbst. Sie darf frei entscheiden.
PS: Du hast auch Holzhäuser?
@all:
Ich setze die Hummelköniginnen ähnlich ein. Ich nehme Küchenrolle und passenden Stopfen dazu. Die Küchenrolle wird vorne verengt. So, dass sie genau in den Einlaufschlauch passt. Hinten ist der Stopfen aus Schaumgummi. Setzte man diesen Küchenrollen-Trichter in den Einlaufschlauch, gibt es kein Restlicht.
Sie läuft dann alleine aus der Küchenrolle ins Haus und meint ihr zukünftiges Domizil selbst gefunden zu haben. Man spart sich das „spritzen“ bei meiner Methode (nach Jürgen Börner). So ein Einsetz-Versuch kann unter 20 Sekunden dauern.
So oder so: Das Ganze muss, wie Harry schon sagte, ziemlich flott und ohne große Aufregung passieren damit dir Hummelkönigin die Stimmung nicht verliert. Dann ist die Chance, dass die Hummelkönigin das Hummelhaus annimmt ziemlich groß.
Ich habe heute 11 aktive Ansiedelungen in einer Stunde gemacht (mit Orientierungsflug und fast alle mit Rückkehr). In meinem Garten suchten teilweise 5 Hummelköniginnen gleichzeitig auf wenigen Quadratmetern. Ich konnte sie mir sozusagen aussuchen. Habe mich für eine bunte Mischung entschieden. Alle üblichen Arten bis auf Ackerhummel und Steinhummel waren heute unterwegs.
Heute hätte ich wahrscheinlich auch 30 Hummelköniginnen ansiedeln können hätte ich so viele Häuser gehabt…
Es muss halt immer auch passen. Es steht ein Wetterumschwung in der Nacht an. Von heute sehr warm und trocken soll es morgen nur noch halbierte Temperaturen geben. Vor solchen Temperatureinstürzen oder vor Regenwetter suchen immer besonders viel Hummeln und lassen sich gerne ein Hummelhaus zeigen.
Das bedeutet aber lange noch nicht, dass obwohl ich derzeit all meine 17 Hummelhäuser belegt habe, dass das auch so bleibt. Da ändert sich höchstwahrscheinlich noch so einiges erfahrungsgemäß.
1. April 2017 um 23:01 Uhr #4044DetterForenmitgliedHallo Harry, ich habe die Spritze noch zusätzlich mit schwarzem Isolierband abgedunkelt. So fällt kein Licht in die Spritze.
@ Stefan: Wann soll ich die große „Reinigungsklappe“ schließen? Gestern eingesetzt und heute Vormittag war sie wieder oder noch von gestern Abend im Inneren. Ich mach mal den Mehltest, ob eine Flugtätigkeit vorhanden ist?
2. April 2017 um 00:04 Uhr #4049StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo Detter!
Habe Dir im anderen Beitrag geantwortet.
2. April 2017 um 08:20 Uhr #4050HarryHallo Detter, hatte es anfangs auch mit dem Abdunkeln der Spritze versucht, doch dann sehe ich nicht wo die Hummel sich befindet. So ist es mir sicherer, das ich keine Beinchen einquetsche. Den Kolben drücke ich nur bis ca. 1 cm vor das Eingangsloch, dann läuft die Hummeln meistens aus freien Stücken in den Eingang. Den Kolben halte ich danach für einen Moment lichdicht auf den Eingang.
Stefan@ …..Hummelhäuser aus Holz verkaufe ich nicht. Die obrigen Bilder sind aus dem Naturerlebnisgarten des NABU-Willich, wo ich einen Nistkasten in einen Wildbienenstand integriert habe. Der Nistkasten ist auf Teleskopschienen angebracht, so das man ihn herausziehen kann um ihn zu kontrollieren und Kindern auch mal so ein Nest zeigen kann.
Lüftungsprobleme gibt es nicht, ähnlich wie hinter deiner Bretterwand. Bei Innenliegenden Nistkästen hat man einige Vorteile.2. April 2017 um 09:56 Uhr #4051HermannForenmitgliedBeitragserstellerHallo Harry,
im Vorfeld habe ich mir schon Gedanken über Hege, Pflege und Unterbringung gemacht. Die Kästen wollte ich nicht auf den Boden stellen und bin dann auf eine ähnliche Bauweise gestoßen, die mir gut gefallen hat. Ich habe den Erbauer kontaktiert und nachgefragt, wie er die Kästen kontrolliert. Zur Antwort bekam ich, dass er das so gut wie nie mache und seit Jahren keine Probleme damit habe.
Jetzt ist es leider für dieses Jahr zu spät für Veränderungen, aber die Teleskopschienen wären doch eine gute Lösung. Wäre nett, wenn du Bilder davon einstellen könntest.Gruß
Hermann4. April 2017 um 09:25 Uhr #4062HarryHallo Hermann, die Teleskopschienen gibt es bei e-bay für 1,20 €. Du kannst sie an der unteren Kante des Nistkasten befestigen. Das Gegenstück an der Innenwand links und rechts deines Hummelstandes. In der Mitte müsstest du noch einen schmalen Balken montieren an der das Gegenstück der Teleskopschiene befestigt wird. So kannst du den kompletten Nistkasten problemlos nach vorne rausziehen und den Deckel zur Kontrolle abnehmen.
Gruß Harry
4. April 2017 um 11:06 Uhr #4063StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Diese gezeigten Auszüge finde ich nicht optimal, weil das Hummelhaus dann starr mit dem „Gebäude“ verschraubt ist.
Wenn Auszüge, dann so was HIER, da kann man die Schublade (also in dem Fall das Hummelhaus) auch mal raus heben bei Bedarf.
Ob man solche Auszüge unbedingt braucht, darüber kann man generell auch durchaus diskutieren.
4. April 2017 um 12:19 Uhr #4064HermannForenmitgliedBeitragserstellerHallo,
danke für eure Vorschläge. Ich lass es jetzt mal so, wie es ist. Für das nächste Jahr kann ich immer noch umrüsten.
Habe in den letzten Tagen nach Stefan´s Methode ca 15 Königinnen erwischt und auch in die Kästen bekommen, aber ohne Erfolg. Habe sie auch beim Pollensammeln gefangen, was man ja nicht machen soll :-(. Eine Unterkunftssuchende habe ich bis jetzt noch nicht bemerkt. Ich warte jetzt einfach mal ab und wenn ich keinen Erfolg habe, kann ich immer noch Nistkästen für Vögel daraus machen, das ist bei weitem nicht so nervenaufreibend :happy:.
Gruß
Hermann4. April 2017 um 13:44 Uhr #4065DetterForenmitgliedHabe mal etwas Geduld. Mach Dich noch einmal schlau, wie es aussieht wenn eine Hummelkönigin in „Suchstimmung“ ist. Auf keinen Fall beim Pollensammeln. Sie könnte ja schon eine Unterkunft haben? Oder möchtest Du, dass ein ungeduldiger Nachbar Deine Königin von den Blüten pflückt und in sein Hummelhaus einquartiert? :hair:
Im letzten Jahr, da habe ich mit dem Hobby angefangen, brauchte ich unzählige Versuche bis eine Dame geblieben ist. In diesem Jahr hat am Freitag gleich der erste Versuch geklappt und heute auf Anhieb der zweite Versuch.4. April 2017 um 14:08 Uhr #4068HarryHallo Stefan, das man den Kasten rausnehmen muss versteht sich von selbst. Hierzu werden 4 kleine Winkel (rot) an die Laufschiene geschraubt. Von unten ist eine Schraube die den Kasten am Verrutschen hindert. Aber Hermann ist ja ein Bastler und der wird das schon hinbekommen.
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