erstes Haus gebaut: Tipps?
- Dieses Thema hat 10 Antworten sowie 8 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Jahr, 9 Monaten von Hummelfreund Franz aktualisiert.
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AutorBeiträge
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8. Februar 2023 um 18:17 Uhr #75379Biki
Nachdem hier das Forum leer gelesen habe und mich über die sehr netten und fachlichen Informationen gefreut habe, ist nun das erste Hummelhaus fertig. Das möchte ich euch zeigen und um Feedback zu bitten, bevor zwei weitere entstehen sollen.
Es entstand aus Holzresten und mit Hilfe unserer begrenzten Möglichkeiten.
Die Luftlöcher wurden mit IKEA-Spritzschutz-Gitter gesichert. Innen wurden die Luftlöcher und der Lüftungsraum des Vorbaus rundherum mit Bullran 45 beklebt. Der Vorbau ist etwas länger gebaut, damit 2 Legosteine zum Zufüttern reinpassen.
Der Innenkarton steht auf Leisten, hat von unten Klebebandverstärkung an den Ecken, Luftlöcher im oberen Bereich und eine Mitteldecke zum Rausnehmen bekommen. Die Laufröhre ist eine alte Pappröhre vom Alupapier. 4 kleine Küchenschwämme halten ihn in der Box fest.
Gefüllt wird er mit gut getrocknetem Moos und einer Innenfüllung mit Kapok. Vielleicht drunter noch Streu?
Das Ganze wurde lackiert mit Holzschutzlasur, das zugelassen ist für Kinderspielzeug. Das Haus steht auf Füßchen und bekommt einen etwas erhöhten Platz auf einem Hocker im Schatten neben unserer Terrasse.
Den Eingangsbereich werden wir wohl mit Hasendraht großräumig sichern, weil wir eine sehr aktive Meisenfamilie und mehrere Nistkästen im Garten haben.
Unten im Halbschatten finden die Hummeln einen Trinkplatz am noch zu bauenden Mini-Teich mit Wasserpflanzen und hoffentlich genug Futter in unserem Garten und den Gärten rundherum. Die Pflanzenliste (natürlich auch hier aus dem Forum) ist fertig. Alles wird nun nach und nach besorgt und die Beete und Wiese ein bisschen umgestaltet. Frühblüher haben wir schonmal sehr reichlich und der Fingerhut legt bereits erstaunlich los.
Jetzt perfektionieren wir das Ganze noch ein bisschen, holen uns Feedback hier aus dem Forum und möchten dann 2 weitere Häuser bauen. Dann ist es bald März und die Hummeln finden bei ihrem Suchflug über die Wiese hoffentlich unsere Anlockröhren, um (mit unserer gaaaanz vorsichtigen Hilfe ) in die Häuser einzuziehen.
Wir freuen uns über eure Rückmeldungen, Fragen und Tipps.
8. Februar 2023 um 19:56 Uhr #75383osmiaForenmitglied- 30539
- 80m
Top sieht gut aus.
Viel Erfolg dieses Jahr.
Ach manchen wird eine Tropfkante am Dach fehlen. geht aber auch ohne.
9. Februar 2023 um 10:03 Uhr #75386OttoForenmitgliedHi, Holzreste und begrenzte Möglichkeiten , wow, Hut ab, schaut super aus
Tropfkante wäre auf jeden Fall noch eine Option, der Spritzschutz von Ikea wird die Wachsmotte nicht daran hindern ihre Eier abzulegen, aber mit der Klebefalle im Kasten werden die Maden wohl nicht weit kommen
Schaut wirklich super aus, aus welchem Holz besteht die Außenhülle?
LG Otto
9. Februar 2023 um 10:52 Uhr #75388janfoModerator- DE 34233
- 246 m
Hallo Biki,
sieht gut aus.
Die Tropfkante würde ich nachrüsten (es würde auch eine Rille reichen die du unten ins Dach fräst)
Die Außenwände sind sehr dünn, wenn die stärker wären, könnte man noch ein zweites Gitter innen anbringen und nur dazwischen dann Klebeband/Raupenleim anbringen.
Bei dir besteht jetzt die Gefahr, dass Hummeln aus dem Innenkarton herauskommen und selbst an dem Klebeband hängen bleiben. Da kann aber mit ein paar Einfachen Maßnahmen entgegengewirkt werden, dass der Innenkarton sich nicht durch Feuchtigkeit/Kot auflöst.Der Karton ist nicht so stabil (nur 1-Lagig) ich verwende bei mir 2-Lagige Kartons.Aber das ist alles kein Problem wenn keine Feuchtigkeit von außen eindringt (Tropfkante)
und von Innen die Hummeln genügend Saugfähiges Material im Innenkarton haben. Ich würde Hanfeinstreu empfehlen. Bis an die Unterkante der Einlaufröhre kannst du Streu füllen. Dann eine Nistmulde und etwas Kapok/Moos dazu.
Außerdem sollte der Karton oben z.B. mit einer Fliese abgedeckt werden dass er nicht auf gehen kann.Hast du den Vorbau anhand der Anleitung die hier verfügbar ist gebaut?
lg Jan
9. Februar 2023 um 12:28 Uhr #75389HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Hallo Biki,
sieht gut aus, was ihr da gebaut habt. Erinnert mich an meinen ersten Kasten.
Ich habe den Innenkarton dadurch fixiert, indem ich auf die Leisten etwas Doppelklebeband geklebt habe. Hält gut und spart die Seitenpolsterung.
Unter den Deckel solltet ihr eine Dichtung kleben, um der Wachsmotte so wenig wie möglich Angriffspunkte zu bieten.
Wie sieht es mit der Platte am Vorbau aus? Schließt sie gut genug? Ich verzichte auf einen solchen Vorbau, um die Wachsmotte fernzuhalten.
Weiter viel Spaß beim Basteln und auf eine erfolgreiche Hummelsaison….
LG
HP
9. Februar 2023 um 17:46 Uhr #75392BikiForenmitgliedDanke für eure Kommentare!
Ich habe alle alle Hausvarianten hier angeschaut. Auch auf anderen Websites und kommerzielle Hausangebote. Aber nichts war besser als die Häuser hier im Forum. Am Ende ist es wohl eine Mischung aus der Beschreibung von janfo, Hummelfreund und Hummeltischler geworden – nur nicht so professionell. Der Kasten ist aus Sperrholz, Boden OSB, Dach Multiplex: alles Baumarktreste.
Wollte das Ganze bisschen schräg aufstellen, sodass das Wasser gut abläuft. Aber die Feuchtigkeit habt ihr alle als besonders relevant beschrieben. Dann kleben wir einfach noch 4 Leisten rundherum ans Dach. Das ist ja nicht viel Aufwand. Die beiden weiteren Häuser werden unter Dächern stehen. Da ist es einfacher.
Hanfstreu: was es alles gibt . Mal die Pferdenachbarn fragen, ob ich ne Handvoll haben kann.
Vielleicht auch noch ne doppelte Pappe unten rein legen…
Bleibt eine übersichtliche to do-Liste:
- Saugmaterial in Karton
- Kapok besorgen
- Klebestreifen oben sichern
- Tropfleisten
- Dichtung Deckel
- Dichtung Wartungsklappe
- Lavendelstengel rein
Jetzt ist erstmal kurze Pause: Nächste Woche werden mit 25 Jugendlichen Niströhren für Wildbienen gebaut und das muss noch vorbereitet werden.
13. Februar 2023 um 13:10 Uhr #75466PatrikForenmitglied- DE 76831
- 154 m
Kleintierstreu aus dem DM-Markt tut es auch und ist spottbillig – benutze ich immer.
Grüße aus dem Süden Deutschlands
13. Februar 2023 um 13:51 Uhr #75474HP 22927Forenmitglied- DE 22927
- 50 m
Kleintierstreu als unterste Schicht im Innenkasten ist optimal. Darauf kommt bei mir eine Schicht Moos/Grasgemisch, das beim Vertikutieren anfällt (gut getrocknet), darauf die Kapokkugel und als Abdeckung eine lockere Schicht Wiesenheu (kein Stroh!!!). Wird so gern angenommen.
In den äußeren Kasten streue ich noch eine ordentliche Portion Lavendelblüten.
Grüße aus dem Norden
HP
25. Februar 2023 um 00:42 Uhr #75669traufblechForenmitglied- DE 15926 Heideblick
- 64 m
Hey Biki,
wirklich tolles Haus und handwerklich gut gemacht. Etwas zu verändern gibt es immer, wie bei allen Häusern.
Da mit dem Lavendel-Einsteu mache ich auch. Es soll als Schutz helfen…
Gruß traufblech
25. Februar 2023 um 00:53 Uhr #75670traufblechForenmitglied- DE 15926 Heideblick
- 64 m
Schick doch mal bitte ein Bild, wie ihr den Eingang mit Hasendraht absichert. Das Problem mit den hungrigen Meisen habe ich hier auch. Die sitzen vor dem Eingang auf der Lauer.
Danke
Gruß traufblech
25. Februar 2023 um 08:17 Uhr #75677Hummelfreund FranzForenmitglied- DE 46487
- 22 m
@Biki
Hallo Biki,
super gebaut, sieht sehr gut aus und es wird funktionieren, meine „erste“ war weit weg davon, aber würde besiedelt und leider von der Wachsmotten aufgefressen. Für die Erst Besiedelung folge der Rat aus diesem Forum. Gegen die Meisen/Staren/Amseln habe eine gute Lösung gefunden, ist nicht gaaanz fair, aber die Hummel werden verschont. Mehrere Solitärbienen/Mauerbienen Nistkasten in der nähe von Hummelnistkasten aufgehängt, und wenn genug Nahrung in der Nähe ist, dann hast du in 1-2 Jahren 100-1000 de von dieser schnellen und sehr aktiven kleinen Helfer im Garten, und die sind genau in der Zeit aktiv wann noch die Hummel Königinen raus fliegen müssen. Die Verwirrung bei der Meisen ist so groß, dass die Hummel gar nicht entdeckt werden.
Gruß Franz
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