Brauche dringend Hilfe. Sind auf ein Hummelnest gestoßen.
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8. Juni 2017 um 21:59 Uhr #4998netti62Forenmitglied
Hallo liebe Hummelfreunde,
bei Pflasterarbeiten in unserem Garten sind wir auf ein Erd-Hummelnest gestoßen. Da es sich unter einem gepflasterten Holzschoppen befindet kann man es auch nicht ausgraben um es umzusiedeln. Außerdem wird es sicherlich von unzähligen Walnussbaumwurzeln umgeben sein. Meine Frage: Wie lange müsste man das Nest in
Ruhe lassen um die Hummeln nicht zu stören. Ich kenne mich mit Hummeln absolut nicht aus, bin Laie. Möchte
die nützlichen Tiere schützen, aber die Pflasterarbeiten sind eigentlich nicht aufschiebbar. Kann man die Tiere
irgendwie zum Umzug bewegen oder wirden sie dann sterben????????
Würde mich um eine schnelle Antwort freuen.9. Juni 2017 um 00:10 Uhr #5000BudmasterForenmitgliedHallo.
Ja, das sieht nach einem Problem aus. Bin zwar auch nicht der „Profi“ hier aber wenn man sie nicht umsiedeln kann weil man nicht rankommt wird es schwierig. Von selbst werden sie nicht umziehen.
Für die Hummeln die ja immerhin unter schutz stehen wäre es sicherlich am besten sie in ruhe zu lassen bis die Jungköniginnen ausgeflogen sind.9. Juni 2017 um 08:45 Uhr #5002netti62Guten Morgen,
Danke für die schnelle Nachricht.
Wie merke ich, dass die Jungköniginnen ausgeflogen sind? Wie erkenne ich sie? Kann man ev. eine Rohrverlängerung
in Form eines flexiblen Schlauches auf die Öffnung des Eingangs stülpen? Nehmen die Tiere so eine Veränderung hin?9. Juni 2017 um 11:01 Uhr #5005SonjaForenmitglied- DE 22159
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Hallo Netti, man kann sich nur schwer vorstellen wie die Situation bei dir ist. Vielleicht könnest Du mal Bilder machen?
Königinnen erkennt man an ihrer Größe (20-23mm).
Wie lang müsste denn der Schlauch sein, damit der Eingang „verlegt“ wird? Würde mich zwar auch (noch) nicht als Profi bezeichnen, aber so könnte es vielleicht gehen. Wichtig ist aber, dass solche Veränderungen am späten Abend oder Nacht passieren müssten. Wenn dann morgens die ersten Sammlerinnen rauswollen, müssten sie eigentlich den neuen Ausgang finden und einen neuen Orientierungsflug machen.
Aber ich denke mehrere Meter dürfen das dann keinesfalls sein.Und wenn dann Arbeiten über dem eigentlichem Nest stattfinden… durften die nicht sehr laut werden…
Mit ein paar Bildern können die „Profis“ hier, sicherlich eine noch bessere Einschätzung geben.
Gruß Sonja9. Juni 2017 um 11:03 Uhr #5006StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Man müsste erst einmal sehen wo genau sich das Nest befindet. Unter dem Schuppen war das wohl mal ein Mäusenest das von den Hummeln übernommen wurde. Man müsste sorgfältig alles abtragen bis zum Nest, das wird wahrscheinlich nicht allzu tief sein. Wahrscheinlich in einem Hohlraum gleich unter dem Schuppen. Dann kann jemand mit etwas Hummelerfahrung so ein bedrohtes Nest umsiedeln in ein Hummelhaus und mitnehmen um es an einem geeigneten Standort aufzustellen. Das dauert ungefähr eine Stunde und wird am besten in der Dunkelheit erledigt.
Kennst Du einen Imker mit Hummelerfahrung?
Ende August spätestens, vielleicht auch schon im Juli ist das Nest am natürlichen Ende. Dann sind alle Königinnen (große Hummeln) abgeflogen und das Nest stirbt ab. Jetzt ist die wichtigste Zeit für Hummeln. Es jetzt zu zerstören wäre nicht nur verboten sondern auch sehr fatal. Jede Königin die in den nächsten Tagen/Wochen schlüpft könnte nächstes Jahr ein ganzes Hummelvolk bedeuten.
9. Juni 2017 um 12:03 Uhr #5007DetterForenmitgliedDu schreibst unter einem gepflasterten Schuppen, anschließend wollt ihr wieder etwas pflastern? Wollt ihr über die alten Steine pflastern? Also Fragen über Fragen. Ein paar Fotos wären hilfreich. Aber unbedingt vorher verkleinern, sonst kannst du sie nicht hochladen.
Bei vielen Forumsteilnehmern sind schon die Jung-Königinnen und die Drohnen unterwegs, dass heisst das teilweise schon Ende Juni das Hummelnest leer ist. Vielleicht kannst du die Arbeiten etwas hinschieben?12. Juni 2017 um 20:02 Uhr #5032netti62Es hat alle geklappt! Die Hummeln sind gerettet und können Ihr Nest weiter bewohnen.
Die Hummeln fliegen nach kurzer Umorientierung ein und aus, als wenn nicht passiert wäre.Zur Erklärung. Das Nest muss ein altes Mauseloch sein. Es liegt unter einem Holzschuppen der mit großen
Pflastersteinen innen ausgelegt ist. Der Eingang war seitlich außerhalb des Schuppen. Genau an dieser Stelle
sollten die neuen Rasenkantensteine (Rabatten) von außen an dem Holzstand anschließen und es sollte weiter gepflastert werden.
Wir haben mit Teelöffel den Eingang etwas weiter eröffnet und hinter den Rasenkantensteinen bzw. Rabatten auf einem
Stück von ca. 1 m Breite keinen Speiß gefüllt. Jetzt befliegen die meisten der fleißigen Tierchen ihren Bau von innen im Holzstand, einige befliegen über die neue Rabatte den Bau von außen. Ich habe die Situation am Hummelbau mit Unterbrechung viele Stunden beobachtet. Einige mussten erst etwas suchen, aber alle haben den neuen Eingang gefunden.Ich danke allen für die Unterstützung. Jetzt freue ich mich jetzt Tag über sie kleinen fleißigen Tierchen!
Habe einiges, dank dieser Seite über Hummeln dazu gelernt und bewundere die Hummeln jetzt noch mehr als vorher.Dank, danke alle auf dieser wunderbaren Seite!!
LG
netti6212. Juni 2017 um 23:25 Uhr #5034BudmasterForenmitgliedhallo netti.
Herzlichen Glückwunsch zur rettung der Hummeln.
Schön das es noch Menschen gibt die sich um das wohl der Hummeln sorgen.14. Juni 2017 um 21:06 Uhr #5038DetterForenmitgliedWieder eine Hummel-Freundin mehr. Ich wette, im nächsten steht da eine Hummelpension? :-)
18. Juli 2017 um 14:05 Uhr #5324netti62Es ist bereits der 18. Juli und die Hummeln sind dick und fleißig. Fliegen ein und aus. Ich hoffe das dieses Nest viele gesunde und runde Jung-Hummelköniginnen verlassen werden. Unsere Maulwurfshaufen und diverse Moosflächen werden wir diesen Herbst bis ins nächste Frühjahr nicht anrühren, in der Hoffnung dass sich dort eine Jungkönigin einnistet. Aber eine Hummelpension werde ich wohl nicht errichten.
Noch mal einen Dank an alle! -
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