brauchbare Unterscheidung B. veteanus/B.sylvarum
- Dieses Thema hat 11 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 3 Jahren, 10 Monaten von Christian aktualisiert.
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7. Januar 2021 um 17:57 Uhr #51998Thomas KDForenmitglied
Hallo zusammen,
ich plage mich ein wenig mit B. veteranus ab. Wenn ich das richtig gelesen habe, hat Martin ein sicheres Vorkommen bei sich im Beobachtungsgebiet. Bei mir wäre dies ein Erstvorkommen; da die Aufnahmen im Juni entstanden sind, würde ich nicht sagen, dass alle hie fotografierten Arbeiterinnen ausgebleicht B. sylvarum sind.
Die Feldbestimmung der beiden Arten ist offensichtlich schwierig, gibt’s zusätzlich zur Färbung des Abdomens ein brauchbares Merkmal?
Eure Meinung zu den Bildern? Und ein schönes Hummeljahr wünsche ich natürlich auch.
VG Thomas
8. Januar 2021 um 17:33 Uhr #52010BagoHallo,
wo ist das Foto denn entstanden?
Häufig haben ältere sylvarum’s zumindest einen leichten orange-Stich auf den letzten Terga. Für mich sieht dies zumindest auch hier ein wenig so aus (Haare auf T5 linksseitig, letztes Foto). Also ich würde eher zu sylvarum tendieren, auch wenn es bei diesem Exemplar wirklich schwierig ist. Dieser ggf. minimal vorhandene Orangeton, kann auch leider durch Licht täuschen etc.
Vielleicht antwortet Martin noch.
Gruß Alex
10. Januar 2021 um 15:43 Uhr #52062Thomas KDHallo Alex,
die Fotos sind am Rande des Thüringer Beckens entstanden. Es war eine Böschung überwiegend mit Halbtrockenrasenvegetation; Wiesensalbei und Esparsette dominant. Ich habe die Hummeln von Mai bis Juni regelmäßig angetroffen; ich denke nicht, dass es sich um eine ausgebleichte B. sylvarum handelt; wenn es sich um B. sylvarum handelt, dass hatte das ganze Volk dann die Farbvarität (= ohne rötlich Färbung des Abdomens). Hat jemand sowas schon mal bei B. sylvarum beobachtet?
VG Thomas
10. Januar 2021 um 18:51 Uhr #52108BagoHallo,
von der Höhenlage dürfte das gut passen. Es soll im Norden NRWs auch ein Vorkommen auf Halbtrockenrasen geben.
Thüringer Becken klingt sehr interessant. Da soll es noch Deichhummeln geben. Einfach distinguendus + Arnstadt googlen. Also beweisen kann ich es nicht, aber möglicherweise ist etwas dran.
Gruß Alex
11. Januar 2021 um 19:07 Uhr #52112WilhelmForenmitglied- "DE 75417"
- "350m"
Hallo
ich wäre da eher bei B. veteranus so früh im Jahr (Juni) dürften die sylvarum noch nicht soweit ausgebleicht sein. Ich habe jetzt einige zig Bilder von sylvarum angeschaut aber so früh, ganz ausgebleichte Waldhummel konnte ich nicht finden. Aber eine andere „Färbung“ die ich so seither nicht mehr gesehen habe das war 2012 zuerst an einer Blüte und dann später sogar in einem meiner Nistkästen. Anbei Bilderund Grüße Wilhelm
11. Januar 2021 um 20:23 Uhr #52116MartinForenmitgliedHallo!
Sobald es kein ganz frisches Exemplar ist, wird es immer schwierig. Und die abgenutzten Flügel deuten darauf hin. Ich habe tatsächlich schon sylvarum gesehen, die praktisch kein orange hatten. Im Feld hilft der Flugton zumindest bei größeren Exemplaren (je kleiner desto ähnlicher), ansonsten gibt es als sicheres Unterscheidungsmerkmal eigentlich nur die Mandibeln. Die schlanke Form bei veteranus ist speziell und ist auch auf Fotos manchmal erkennbar. Blöderweise sind die Mandibeln oft verdeckt und so habe ich einige Exemplare, die sich nicht vom Foto klären lassen.
Bei dem hier gezeigten Tier tendiere ich aber tatsächlich stark zu veteranus, weil der Hinterleib auf T3ff gleichmäßig geringelt ist. Ist auf dem dritten Foto schön zu sehen, ansonsten hätte ich mich überhaupt nicht äußern wollen. Es würde sich lohnen im Frühjahr nach Königinnen Ausschau zu halten. Die sind leichter zu bestimmen, weil die meist nicht schon ganz „ergraut“ beginnen.
Bei Wilhelm auf der Flockenblume sehe ich übrigens ein Bombus humilis Männchen. Das ist eine Farbvariante, die hier komischerweise nur bei Männchen auftritt. Eines der vielen Rätsel der Veränderlichen.
Viele Grüße,
Martin12. Januar 2021 um 20:39 Uhr #52137Thomas KDVielen Dank Euch allen! Noch eine Frage an Martin: Wie unterscheidet sich denn der Flugton B. sylvarum / B. veteanus?
VG Thomas
13. Januar 2021 um 17:15 Uhr #52142Thomas KDForenmitgliedBeitragserstellerGuten Tag Martin,
auf Deine Anregung hin habe ich noch einmal alle Fotos durchforstet und tatsächlich eines gefunden, auf dem die eher langgesteckte Mandibelform immerhin erkennbar ist. Ich habe das Foto mit der Abb. im Mausschen Bestimmungsschlüssel verglichen und denke, dass passt nun doch ganz gut zusammen.
Siehst Du es ähnlich?
VG an alle!
16. Januar 2021 um 12:34 Uhr #52161MartinForenmitgliedHallo Thomas,
ganz frei ist der Blick dann doch nicht, aber sieht mir schon stark nach veteranus aus. Das wäre echt super!
Der Flugton von sylvarum ist deutlich höher, höher als alle anderen Arten und damit auch veteranus. Dieser Unterschied wird geringer je kleiner das Tier ist, also bei winzigen Arbeiterinnen kann man sich allein darauf nicht verlassen.
Gruß,
Martin16. Januar 2021 um 12:55 Uhr #52163ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
23. Januar 2021 um 17:39 Uhr #52278MartinForenmitglied24. Januar 2021 um 07:50 Uhr #52296ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
Tolle Fotos! Vor vielen Jahren war ich überzeugt, dass es sich bei den Hummeln hier um Sandhummeln handeln müsse, weil ich kein Orange am Hinterteil erkennen konnte – vielleicht ist das eine regionale Erscheinung? Beste Grüße! Christian
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