An die Profis
- Dieses Thema hat 13 Antworten sowie 7 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren, 6 Monaten von Martha aktualisiert.
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3. Mai 2020 um 10:00 Uhr #45423gingillinosForenmitglied
Meine Frage..Wieviele Jahre hat es bei euch gedauert bis ihr zu dem Ergebnis gekommen seid wie es heute ist..Ich lese hier z.B. Von 10 Hummelhäusern sind 8 besetzt.Setzt ihr noch aktiv ein oder sind es Rückkererinnen..Deweiteren würde mich auch mal interessieren was es für Rückschläge gab, so wie bei mir diese Jahr mit den vielen toten Hummeln. Bei meinen Bemühungen sind auch schon Jahre vergangen..Trotzdem mache ich jedes Jahr eine andere Erfahrung was ich noch ändern könnte..Ich habe z.B. auch noch nie eine Ackerhummel suchen gesehen. Gibt es dazu Hinweise worauf man achten sollte..Viele Fragen ich weis, Aber die Antworten können auch Anfänger helfen nicht erst die Fehler zu machen die auch ich machen mußte mit denen ich immer noch nicht zufrieden bin..Meine Erfahrung diese Jahr. Viele Hummeln sind nicht unbedingt ein Zeichen dafür das auch viele Hummelnistkästen belegt sind,,Zur Zeit habe ich 10 Nistmöglichkeiten und nur 2 Belegungen., Ob die erfolgreich sind werde ich später erfahren..
3. Mai 2020 um 14:15 Uhr #45451ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ gingilinos – als „Profi“ würde ich mich nicht bezeichnen, aber im Laufe der Jahre habe ich 22 Hummelkästen angeschafft und aufgestellt, zusätzlich erstmals heuer 2 vergraben. Letztere („Schwegler unterirdisch“) wurden nicht angenommen, heuer etwa 3 auch nicht. In einem Schwegler ist vor ein paar Tagen eine Hornisse eingezogen, in einem anderen Hummelhotel baut eine Wespe ihr Nest. Wie bei vielen Hummelfreunde, sind auch bei mir immer wieder Hummelköniginnen verschwunden – oft waren die Nistkasten aber wieder besiedelt.
Warum ist das so? Meine Philosophie habe ich hier schon öfter angeführt. In meinen beiden Gärten gibt es das ganze Jahr über viele Trachtpflanzen. Im Spätsommer blüht der Bienenbaum und viel Springkraut (bitte keine Diskussion mehr darüber, aber – nicht nur – für Ackerhummeln ein wahrer Segen und nicht umsonst, wimmelt es hier vor Königinnen). Sehe also zu dieser Jahreszeit noch viele Hummeln, und ich weiß dass es im Frühjahr gegebenenfalls viele Königinnen geben wird. Und natürlich haben alle Hummelkästen schon den unsichtbaren Geruch von Hummelnestern, und so manche Rückkehrerin erkennt solche als geeignete Nistmöglichkeit. Erd- und Steinhummeln, die meine Nistkästen kaum annehmen, finden die Hummelhotels offensichtlich nicht von selber.
Überlasse die Antworten auf Deine Fragen aber gerne den wirklichen Profis, wünsche Dir alles Gute – beste Grüße aus Oö.! Christian
3. Mai 2020 um 14:36 Uhr #45454StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo, ich antworte mal alles was mir einfällt zu Deinem langen Text. Ich bin kein Profi, wer ist das schon?
Ja, jedes Hummeljahr ist verschieden. Jedes Jahr lernt man dazu oder zweifelt an seinen Erfahrungen.
Dieses Jahr fehlen mir z.B. die Steinhummeln. Die genau eine Steinhummel in meinem Garten die ich dieses Jahr gesehen habe ist in einem meiner Nistkästen. Letztes Jahr gab es gefühlt 80% Steinhummeln. Auch fehlten mir die typischen Rückkehrerinnen die scharenweise alle um die selbe Zeit am selben Ort suchen. Und ich war/bin viel im Garten dieses Jahr.
Ackerhummeln suchen etwas schneller. Auch sind sie unscheinbarer und leiser als z. B. Erd- oder Steinhummeln. Ackerhummeln waren die letzten Jahre selten, dieses Jahr waren es mehr. Kannst Du z.B. an Hecken in Augenhöhe „abfangen“, ganz einfach in die Hand laufen lassen. Früher habe ich dazu Schmetterlingsnetz und Klorolle verwendet, bei Ackerhummln geht das, die nehmen ein Hummelhaus so gut wie immer an wenn sie in Suchstimmung sind. Ackerhummeln gehören zu den friedlichsten Hummelarten und sind doch die einzigste Hummelart die mich je gestochen hat.
Ich bin auch gerade am „durchzählen“. Von meinen 12 Hummelhäusern waren dieses Jahr schon 11 belegt. Derzeit sieht es nach 4 oder 5 Ausfällen aus, aber man weis ja nie. Ich kontrolliere nicht, es macht keinen Sinn. Suchende Hummeln gibt es nicht mehr und wenn wirklich eine Humeml im Haus ist störe ich nur. Meine Kästen stehen das ganze Jahr draussen, ich baue auch nichts ab oder auf.
Manche Jahre hat man mehr „Erfolg“, andere Jahre weniger. Und Ausfälle sind immer drin, ebenso wie unerklärlich vor sich hin kümmernde Nester.
Ich setze so gut wie gar nicht mehr aktiv ein. Nur noch wenn ich eine Humemlart sehe die ich diese Saison noch nicht in einem meiner Hummelhäuser habe, und ich Zeit habe, und die dann so tut als ob sie unbedingt angesiedelt werden will.
Ich dekoriere nichts mehr, ich öffne einfach die Klappe oder die Vorbauten. Der Rest geht von alleine.
Grüße Stefan
3. Mai 2020 um 14:36 Uhr #45455MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@gingillinos Hier von einem Nicht-Profi: In 2018 per Zufall ein oberirdisches Hummelnest am Rand des Holzstapels entdeckt. Keine Ahnung, welche Hummel-Art, aber das Interesse an Hummeln war geweckt.
In 2019 zwei Gubisch-Kästen mit Deko aufgestellt. Aufstellungsorte dreimal gewechselt, da sich nichts tat. Erinnerst Du Dich noch an den Hummelschwund letztes Jahr? Vielleicht hing es auch damit zusammen, jedenfalls wurden die Kästen nicht besiedelt. Auch einige aktive Ansiedlungsversuche von Erdhummeln waren erfolglos, also blieben die Kästen letztes Jahr leer. Auch keine Naturnester im Garten entdeckt.
In 2020 noch zwei Abraham-Kästen dazu, also vier Kästen insgesamt. Viele suchende Erdhummelköniginnen, extrem wenige der anderen Arten gesichtet. Acht aktive Ansiedlungsversuche von Erdhummeln erfolglos. Daher kamen Zweifel an der Inneneinrichtung hoch, obwohl Einrichtung genauestens befolgt. Ein Beitrag von @Sonja vor einigen Wochen mit Hinweis auf die Hummel-Nematoden und dem dadurch geänderten Suchverhalten betroffener Königinnen, hauptsächlich Erdhummeln, brachte viel Licht in die Sache. Wahrscheinlich hatte ich entweder betroffene oder auch zum Schein suchende Königinnen aktiv ansiedeln wollen.
Zu meiner Überraschung dieses Jahr bisher drei Selbstansiedlungen im Holzstapel mit Wiesenhummel, Erdhummel und Baumhummel. Seit gestern oder heute Morgen ebenfalls Selbstansiedlung einer Ackerhummelkönigin in einem Gubisch-Kasten. Die anderen drei Kästen sind leer.
Mal abwarten, wie sich die Völker entwickeln und ob sie hoffentlich erfolgreich sind.
Ich habe übrigens auch noch nie eine Ackerhummel im Suchflug gesehen.
Vielleicht hilft Dir das weiter. LG Marylou3. Mai 2020 um 16:32 Uhr #45473gingillinosForenmitgliedBeitragserstellerAlso eure Geschichten über eure Erlebnisse und Erfolge sowie nicht Erfolge sind sehr interesannt..Ließt sich wie ein Buch. Vielleicht ist das ja auch mal ein Buch wert..Ich bin der Meinung das diese Erzählungen mir bei meinen Anfängen sehr geholfen hätte..Im übrigen, habe ich auch einen Erfolg zu vermelden..Ich hatte ja das Glück drei Steinis einsetzen zu können..Leider hatte ich weit und breit nichts mehr von ihnen gesehen..Heute durch Zufall ist nun eine Steini bei mir eingezogen.. im Video zu sehen..https://youtu.be/yel48fppVBo Nun aber bitte schreibt weiter an dem Buch..Vielleicht hat ja einer mal Interesse es zu optimieren..Man weis ja nie…
3. Mai 2020 um 16:36 Uhr #45476MarylouForenmitglied- DE 41363
- 61 m
@gingillinos Wie schön mit der Steini! Ich freue mich sehr für Dich!
3. Mai 2020 um 17:16 Uhr #45486gingillinosForenmitgliedBeitragsersteller@ Marylou Danke
3. Mai 2020 um 19:33 Uhr #45503MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@gingillinos Da freue ich mich auch für Dich! Und dann noch ein Buch schreiben und Autor werden, warum nicht!
3. Mai 2020 um 22:46 Uhr #45513MatzeForenmitgliedHallo Leute
Jedes Jahr ist anders und neu. Ich habe meinen ersten Hummelkasten vor 8 Jahren aufgestellt, damals habe ich Löcher in den Boden gemacht und habe dann mit der auch hier beschriebenen Spritze den Damen aufgelauert und aktiv angesiedelt. Einer von zig versuchen hat dann irgendwann geklappt, ich babe den Hummelkasten nach Anleitung gebaut, so wie er auch heute noch hier zu finden ist. Trotzdem ist mir auch im nächsten Jahr das Nest verschimmelt, deshalb bohre ich im unteren Bereich des Innenkastens 30 Löcher mit 5-6 mm Durchmesser. Dann hatte ich zwei Jahre keine Hummel in meinen Kästen, was wohl daran lag das den Damen der Innenraum zu luftig/zugig war. Ich wollte aber nicht zu den anderen Innenkästen zurück, da die Nester dann wieder kurz vor dem Höhepunkt der Entwicklung verschimmeln würden. Ich stelle jetzt dünne Pappen hohkannt vor die Löcher die ich dann entferne wenn ich ich den Innenraumdeckel abnehme.
Mittleweile renne ich den Damen nicht mehr hinterher, ist mir zu aufwendig für zuwenig Erfolg. Ich stelle die Kästen seit ein paar Jahren so auf das sie gut von den Damen selbst gefunden werden. Ich beobachte in jedem Frühjahr wo die Königinnen suchen. Ich verlängere dazu den Einlauf duch den Vorbau nach draußen so das es aussieht wie ein natürlicher Eingang von einem Mäuseloch. In diesem Jahr hatte ich drei Ansiedlungen, bei 5 Kästen, allerdings ist eine Königin verschollen. Also habe ich noch 2 belegte Kästen, bei einem fliegen seit gestern die ersten Arbeiterinnen. Auf dem Bild seht ihr einen Kasten den ich hinter einer kleinen Mauer gestellt habe, sodass er etwas tiefer steht, das mache ich mit allen Kästen so, verteilt im Garten.
3. Mai 2020 um 22:51 Uhr #45516MatzeForenmitgliednoch vergessen
Wenn ich merke das ein Kasten belegt ist, entferne ich den Schlauch abends und schleiße den Vorbau und beginne die Klappe langsam zu schließen.
3. Mai 2020 um 23:04 Uhr #45518Hummelfreund2004ForenmitgliedHallo ich haben ein paar Fragen und zwar habe ich ein Wiesenhummel folg in einen Harry Abraham Kasten und wollte wissen ob diese Art viel Pflege braucht oder ob man etwas besonders beachten muss. Und in der Kotecke ist ein wenig Schimmel ist der schlimm? Oder ungefährlich.
LG.
3. Mai 2020 um 23:42 Uhr #45519MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
@Matze Die Idee finde ich gut, aber wenn Du bei dieser Konstruktion den Schlauch entfernst, befindet sich der Eingang hinter der Mauer? Die Hummel muss sich mit einer total neuen Situation zurecht finden, geht das ohne Probleme? Oder sehe ich das falsch?
4. Mai 2020 um 14:14 Uhr #45530MatzeForenmitglied@Hummelfreund
Was heißt Pflege? Es sind Wildtiere die in der Natur gut alleine überleben können. Wenn wir ihnen allerdings einen Hummelkasten anbieten, weil wir glauben das es ihnen darin besser geht dann übernehmen wir auch die Verantwortung dafür. Das mit dem Schimmel solltest du beobachten, kann schnell zu viel werden. Ich habe die Art Kasten nicht, da kann dir sicher jemand anders weiterhelfen.
@Marta
Ja der Eingang befindet sich dann hinter Der Mauer. Ist aber kein Problem, wenn man es macht bevor die Hummeln morgens ausfliegen. Sie merken das was anders ist. Sie orientieren sich neu und dann ist das kein Problem. Man sollte nur aufpassen das man nicht zu viel stört.
4. Mai 2020 um 15:48 Uhr #45545MarthaForenmitglied- CH
- 545 m
Danke @Matze,
sieht für die Hummeln doch sehr einladend aus und ich kann mir vorstellen, dass Du damit Erfolg hast.
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