absterbendes Nest oder Parasiten?
- Dieses Thema hat 11 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 3 Jahren, 2 Monaten von Stefan aktualisiert.
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7. August 2021 um 11:25 Uhr #64720BerndPForenmitglied
Hallo,
seit unserer Rückkehr aus unserem zweiwöchigen Urlaub ist am Hummelkasten erschreckend wenig los.
Als wir am 1. August zurückkamen, habe ich gleich nachgesehen und war erstmal erschrocken, daß die Klappe wieder etwas aufstand, da Kot drinsteckte. Habe dann gleich den Vorbau aufgemacht und der war auch tatsächlich arg voll mit Kot und Dreck. Im Kot waren auch einige Larven, von denen ich nun hoffe, daß es keine Wachsmotten waren: ca. 1mm dick, aber bestimmt 10mm lang. Habe sofort alles saubergemacht und auch die Klappe wieder auf Funktion überprüft.
Seitdem haben wir aber den Eindruck, daß es täglich immer weniger Hummeln werden. Als ich eben den Vorbau nochmal geöffnet habe, saß da keine einzige, was doch sehr ungewöhnlich ist. Eine kleine tote Hummel lage in der Ecke.Wenn ich den Deckel öffne, sieht das Nest von oben erstmal normal aus. Allerdings lagen unter dem Pappdeckel 3 schwarze Maden (-Kokons?). Hummeln sind definitiv noch drin, denn sobal sie die Erschütterung spüren, fängt es ordentlich an zu brummen.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob das Nest einfach allmählich seinem Ende zusteuert, oder ob wir tatsächlich einen Parasitenbefall haben und wie auch immer eingreifen sollten?
Die Erdhummelkönigin hat den Kasten am 3. April angenommen, am 3. Mai flogen die ersten Arbeiterinnen. Zwischenzeitlich (noch vor etwa einem Monat) war am Einflugloch die Hölle los, oft wollten 3 Hummeln gleichzeitig rein oder raus.Bernd
7. August 2021 um 16:16 Uhr #64725PelzfliegerEigentlich erfreulich, dass es in deinem Nest noch so brummt. Ja, das Volk geht definitiv dem Ende entgegen. die Kokons sind von Fliegen, die hoffentlich nur von Hummelkot leben. Hatte ich bei Wiesenhummeln, diese Kokons hebe ich auf und lege sie in die frische Streu nach der Reinigung.
Wenn im leeren Nest, schwarze eingefallene ungeöffnete Hummeltönnchen sind, dann hast du nen Fleischfliegenbefall. Die wollen den Kasten verlassen und verpuppen sich außerhalb. Wenn die Maden im Vorbau in der Lage sind sich zu bewegen, also zu krabbeln, dann dürften es Fleischfliegen sein. Waren die Tönnchen auch im Vorbau? Dann sind es die Fliegenmaden, sie nicht in der Lage waren, den Kasten zu verlassen.
Es sind in keinem Fall Wachsmottenlarven. Die finden sich an der Decke des Kastens ein, wo sie ein Gespinst anfertigen.
7. August 2021 um 20:56 Uhr #64729BerndPForenmitgliedBeitragserstellerNein, im Vorbau war nichts mehr, nur die eine tote Hummel.
Dann beobachte ich es mal weiter und wenn dann gar keine Hummel mehr im Kasten zu sein scheint, nehme ich das Nest mal raus und mache alles sauber.
Gibt es irgendwo Hinweise und Tips, wie ich beim auseinandernehmen die unterschiedlichen Tönnchen für Arbeiterinnen, Drohnen und Jungköniginnen unterscheiden kann? Würde das natürlich Interesse halber gerne mal auszählen oder zumindest abschätzen.13. August 2021 um 15:48 Uhr #64890PelzfliegerWie schon in nem anderen threat gepostet (weiß nicht ob dus gelesen hast).
Die Zellen von Drohnen und Arbeitern kann man nicht unterscheiden. Die Kokons der Königinnen sind dagegen sehr einfach zu erkennen, sie sind wesentlich größer. Solltest Du solche nicht finden, dann hat dein Volk nur Drohnen hervor gebracht. Gibts manchmal.
2. September 2021 um 15:10 Uhr #65277BerndPForenmitgliedBeitragserstellerSo, da inzwischen kein Leben mehr im Nest ist, habe ich es vorhin mal rausgenommen.
Viele, viele leere Kokons, hoffentlich auch von Königinnen. Etwa 5 bis 6 tote Tiere (darunter auch zwei Königinnen, denke ich … ?) und unter dem Nest einige kleine Larven, von denen ich mir aber nicht sicher bin, ob es wirklich Wachsmottenlarven sind. Die Viehcher in meinem Nest sind kleiner (keine länger als 8 mm) und haben keine Fäden gesponnen. Einige milbengroße Insekten krabbelten auch herum, aber wie diese Larven eigentlich nur im Streu unterm Nest. Ansonsten noch einige Fliegenlarven.An einer Ecke war der Karton aufgeweicht und hatte ein Loch. An dieser Seite gab es auch ein kleines Problem mit Schimmel im Nest, so etwa 10 Kokons waren recht stark verschimmelt. Es sieht mir aber so aus, als hätten die Erdhummeln die Feuchtigkeit da selber reingebracht. Kann man dem Schimmel irgendwie vorbeugen?
Insgesamt können wir mit unserer ersten Saison also sehr zufrieden sein. Vielleicht kann das ja jemand von Euch auf den Fotos erkennen, ob Königinnen dabei waren.
Bernd
2. September 2021 um 17:40 Uhr #65283StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Sieht eigentlich optimal aus, das war die „Kloecke“. Vielleicht mehr Lüftungslöcher seitlich im Karton, aber eigentlich ist das schon ziemlich perfekt was ich da erkenne.
Wachsmotten in dem Stadium ist auch OK, die würden jetzt Platz machen für nächstes Jahr.
Glückwunsch zum erfolgreichen Nest!
2. September 2021 um 17:50 Uhr #65284BerndPForenmitgliedBeitragserstellerOK, werde nächstes Jahr auch seitlich mehr Luftlöcher anbringen. Kannst Du Königinnen oder Königinnen-Kokons erkennen?
2. September 2021 um 21:21 Uhr #65285StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Die grösseren sollten Geschlechtstiere gewesen sein. Die letzten davon sind noch zu, auch das ist üblich so.
11. September 2021 um 15:22 Uhr #65408S.LForenmitgliedHallo miteinander. Ich habe heute meinen Kasten ausgeräumt, in dem schon eine Weile kein Hummelleben mehr herrscht. Es war mit Steinhummeln besetzt. Im Inneren war nicht die Spur von einem Wachsgebilde. Mir war schon zu Lebzeiten der letzten Hummeln aufgefallen, dass das Innere im Kasten ordentlich zusammengefallen war. Der Karton war mit der Holzwand richtig verbunden, konnte nur mit einem Spachtel getrennt werden. „Klebriges Gespinst“ wie ich es Wachsmotten zuschreibe war vorhanden allerdings habe ich keine Maden gefunden. Zwischen Karton und Holz muss sich etwas eingenistet haben, was sogar das Holz beschädigt hat. Ich hänge Bilder an. Hat jemand soetwas schon gesehen? Die Puppen die ich entdeckt habe, sind das tatsächlich Fliegen? Was sind die braunen Krümel im Streu? Hummelkot?
11. September 2021 um 16:52 Uhr #65413osmiaForenmitglied- 30539
- 80m
Hi S.L.
es ist/war schon das „Verpuppungsgespinnst“ der Wachsmotte. Diese Rillen im Holz sind typisch. Eventuell würdest du noch Wachsmotten oder die Puppen finden, wenn du das Gespinnst auf dem zweiten Bild zerlegst…
Vielleicht hat nur eine Motte am Eingang mal Eier gelegt und diese Wurden teilweise ins Innere getragen. Dort haben sich die Wachsmottenraupen sich satt gefressen und anschließend einen Platz zum Verpuppen gesucht. Das hatte ich dieses Jahr auch in einem Kasten (andere Kästen waren mit Raupen jeglicher Größe und im Nest zu finden) Eigentlich keine Wachsmottenanzeichen und dann nur ein Paar Raupen an der Seite. Da sind die Raupen vielleicht nur Resteverwerter gewesen, bzw. zu wenig um den Hummeln zu Schaden.
Was die Krümel auf dem 3. Bild sind kann ich nicht genau sagen. I-eine Art Kot, aber nicht von Hummeln. Die machen flüssig. Und auf Bild 4 ist ein schöner Fliegenkokon.
11. September 2021 um 18:18 Uhr #65415S.LGanz lieben Dank Osmia.
13. September 2021 um 12:37 Uhr #65441StefanAdmin- DE 84513
- 398 m
Hallo S.L.
Das sieht auch für mich so aus, ich sehe das genau so wie @osmia. Die Wachsmotten hatten es sich hier anscheinend in der Kotecke gemütlich gemacht.
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