Antwort auf: Hummelsaison 2024
- DE 26789
- 3,90 m NN
Moin aus Ostfriesland,
hier regnet und regnet und regnet es, letzte Woche hatten wir nachts 7 Grad, tagsüber teilweise nicht über 13, es ist zum heulen…
Sobald mal kurz die Sonne rauskommt sind auch gleich Hummeln an den verschiedensten Blüten, aber leider nicht sehr zahlreich, und diese werden dann gleich vom nächsten Regenschauer wieder vertrieben. Ich will nicht wissen, wie viele Wildbienen und andere Insekten bei diesem grauseligen Wetter zugrunde gehen .
Meine Hummelsaison lief ja mit 6 besetzten Kästen gut an, nun habe ich aber leider zwei Sorgenkinder-Kästen:
Ich habe den unterirdischen Schwegler-Kasten aufgemacht und kontrolliert, da dort der Flugverkehr laufend abnahm bis gar nichts mehr flog: Innen Feuchtigkeit, direkt an der Mündung des Zulaufgangs richtig nass. Dort lagen auch mehrere tote Hummelarbeiterinnen und zwei tote Königinnen, so traurig. Weiter innen war eine kleine Nestkugel mit zwei winzigen Arbeiterinnen, denen habe ich erst einmal trockene Einstreu und Kapok spendiert und werde sie heute bei hoffentlich mal längerer Trockenperiode in einen leeren Kasten umsetzen und mittels Legostein füttern. Wahrscheinlich kann ich nichts anderes tun, als den Verbliebenen einen guten Lebensabend zu ermöglichen
Mein 2. Sorgenkind ist das Nest im Abrahamkasten, das sich anfangs auch gute entwickelte. Auch da nahm der Flugverkehr immer mehr ab, seit 10 Tagen schaue ich regelmäßig ins Nest werde aber nicht so ganz schlau aus allem, da ich die Nestkugel nicht öffnen möchte.
Es fliegen so 2 bis 4 recht große Sammlerinnen und ein paar kleinere Innendienstlerinnen nehmen die Zucker-Fructose-Lösung aus dem Legostein im Kasten gut an. Ich weiß nicht, ob eine Königin im Nest ist, mit dieser „Rückwärtsentwicklung“ ist das alles schon komisch. Nestgründung war am 30.März
Könnte ich evtl. die verbliebenen Waben mit den zwei Winzlingen zu dem Nest in den Abraham-Kasten umsetzen (beides dunkle Erdhummeln) oder mache ich es dadurch nur schlimmer weil dann die Winzlinge getötet werden und die Waben sowieso nicht mit betreut werden?
Stand bei den anderen Nestern:
Gubisch-Kasten Erdhummeln – das Volk wird immer größer und die werden immer wilder (die hatten mich ja vor drei Wochen mit diversen Stichen ins Krankenhaus befördert…), ich trage zum Vorbau säubern und Legostein wechseln meinen neuen Stechschutz, das beruhigt – mich und die Hummeln . Jungköniginnen noch nicht in Sicht, Nestgründung 15. März. Das Nest ist trocken (Innenkarton mit viel Luft zu allen Außenwänden und mit Abdeckgitter)
Doris-Kasten – Erdhummeln, auch noch keine Junkgöniginnen aber stetig ansteigender Flugverkehr, Volk schon recht umfangreich. Nest trocken, mit Innenkarton.
Eigenbau-Styropor-Kasten: Erdhummeln, auch noch keine Junkgöniginnen, Volk entwickelt sich gut, Nest trocken – ich habe eine Holzkiste mit Gitterabdeckung als Innenkasten.
Oberirdischer Schwegler-Kasten – das Volk ist durch, viele Jungköniginnen sind entstanden. Ich werde den Kasten bei Gelegenheit sauber machen und an einen trockenen Standort umsetzen – hatte Feuchtigkeit im Kasten, die ich glaube ich nur durch die Aktivkohlepäckchen in den Griff bekommen habe.
Wildnest im Hühnergehege – Erdhummeln hat vor 2 Wochen schon Jungköniginnen hervorgebracht, abnehmender Flugverkehr.
Wildnest auf der Nachbarwiese (das mit der Einflugloch- und Hummelrettung) – Erdhummeln, da habe ich zufällig letzte Woche zwei Jungköniginnen vor dem Einflugloch im Gras sitzen sehen, nach einiger Zeit flogen sie ab.
Soweit erst einmal, liebe Grüße, jetzt scheint doch tatsächlich die Sonne!!
Und Markus: Toller Artikel, der hoffentlich mehr Menschen für Wildbienen und das Ganze Gefüge sensibilisiert!