Antwort auf: Hummelsaison 2023
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@Karo Stefan hat ja, wie bereits hier geschrieben wurde, einen sehr guten Hummelhaus-Vergleich auf dieser Seite.
Ich persönlich nutze vor allem die Kästen von Doris Gründer (das-hummelhaus.de) sowie vom Himmeltischler (Himmeltischler.de) und kann beide sehr empfehlen. Beide Kästen sind verschieden und sehr gut durchdacht. Die Kästen von Doris sind wunderbar leicht und dadurch sehr gut im Handling. Nestkontrollen sind sehr gut durchführbar, da sich der Deckel quasi erschütterungsfrei abnehmen lässt, so dass die Hummeln gar nichts merken.
Der Hummeltischler-Kasten hat einen Innenkarton. Bei sehr starken Völkern kann es vorkommen, dass dieser durchweicht und/ oder Hummeln bei Nestkontrollen unter den Karton geraten können. Dafür ist der Kasten super verarbeitet und langlebig. Der Vorteil (Robustheit) ist gleichzeitig ein Nachteil, da der Kasten dadurch schwerer ist.
Die Kommunikation bzw. der Support sind sowohl bei Doris als auch bei Jan Gubisch (Hummeltischler) top. Ich kann fast gar nicht sagen, welchen Kasten ich lieber mag: deshalb habe ich drei Hummeltischler-Kästen und drei Kästen von Doris im Einsatz. Sie sind meine persönlichen Testsieger, wobei die Gründer-Kästen vielleicht einen Tick die Nase vorn haben, da für mich die erwähnten Vorteile (Transportfähigkeit, vorsichtige Nestkontrollen) wichtig sind. Das ist aber lediglich meine subjektive Sicht.
Einen Kasten vom Knastladen habe ich ebenfalls. Er ist der günstigste Hummelkasten, den ich habe. Ich kann ihn empfehlen, allerdings mit Einschränkungen: die Hummelklappe und das Flugloch sind aus meiner Sicht zu schwer bzw. zu groß. Es gibt keine Rampe, durch die die Hummeln das Flugloch vom Vorbau aus erreichen können, und auch die Spaltmaße zwischen Deckel und Kasten bereiteten mir beim ersten Betrachten ein wenig Bauchschmerzen. Ansonsten ist es ein gutes Hummelhaus, das zudem günstig ist. Für mich ist der Kasten ein Backup, das ich für Umsiedlungen und Notfälle nutze.
Bleiben noch die beiden Schweglerkästen, die ich nutze: der unterirdische und der „normale“, der gefühlt schon über ein halbes Jahrhundert gebaut wird. Der oberirdische Schwegler war der erste Kasten, den ich als Kind in den 1980er-Jahren in einem Prospekt der Firma entdeckte. Schon deshalb musste ich ihn als Erwachsener unbedingt haben, auch wenn er altersbedingt ein paar Nachteile mit sich bringt. Er ist super robust, eine Hummelklappe sollte man nachrüsten (gibt’s bei Doris), zudem nutze ich Kapok statt der mitgelieferten Polsterwolle. Aktuell wohnt eine Maus im Schwegler.
Bliebe noch der unterirdische Schwegler: auch wenn er von einigen kritisiert wird, finde ich ihn super. Ja, man kann keine Nestkontrollen durchführen, ja, eine zweite Öffnung für besseres Klima wäre vermutlich ebenfalls von Vorteil. Aber ich mag es einfach, einen Kasten zu haben, den die Hummeln auf natürliche Weise besiedeln, in dem man einfach nicht eingreifen kann und den man nur ein Mal im Jahr öffnet, um ihn zu reinigen. Außerdem muss man sich über Hitze im Hochsommer keine Gedanken machen, da er tief in der Erde ist und damit von Natur aus vor Hitze geschützt ist. Die Verarbeitung ist wie alle Produkte der Firma Schwegler auf hohem Niveau. Einen Wachsmottenschutz für dieses Modell gibt es ebenfalls von Doris Gründer.
Das waren meine Kurzkritiken zu meinen Hummelkästen. :-)