Antwort auf: Hummelhaus von Erdenfreund

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StefanStefan
Admin
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    Hallo Jonas!

    Schön dass Du Dich hier meldest. Und ganz vorbildlich ist das Du offen für Verbesserungen an Eurer Konstruktion bist. Das freut mich sehr, darum nehme ich mir gerne Zeit auf Deine Punkte einzugehen. Bitte verstehe es als konstruktiven Verbesserungsvorschlag.

    Hier im Forum versammelt sich jahrelange Erfahrung mit dem Bau von Hummelhäusern und der Erfindung der Hummelklappe.

    Wir wissen konstruktive Kritik sehr zu schätzen, nur daran kann man wachsen.

    Sehr gut, fangen wir an (das meiste wurde ja bereits oben schon von den Kolleginnen und Kollegen gesagt, aber hier noch einmal von mir):

    Wir produzieren ausschließlich in pfälzischer Handwerkskunst aus 2 cm starkem FSC-Massivholz aus der Pfalz und dem Schwarzwald.

    Besser geeignet wäre Dreischichtplatte gleicher Stärke, das verzieht sich nicht so leicht wie Massivholz. Massivholz ist aber auch nicht schlecht wenn die Ecken gut verleimt/verschraubt sind.

    Näher zu den Unklarheiten zu unserem Hummelhaus:

    Wir sprechen nicht von Unklarheiten, sondern von Konstruktionsfehlern oder ungeeigneten Materialien.

    Die Wachsmottenklappe ist aus leichten Aluminium, ähnlich schwer wie die oft verwendeten Plexiglasplättchen. Kann von Hummeln definitiv geöffnet werden.

    Polycarbonat (Lexan / Makrolon) hat sich bewährt. 0,8mm z. B. sind gut geeignet und preiswert. Ist transparent, Hummeln finden so den Ausgang über den Lichteinfall.

    Die Löcher in der Klappe dienen für den Lichteinfall, sodass die Hummel von Innen den Ausgang finden kann. Wir haben separat am Haus je 3 Lüftungslöcher rechts und nochmal links am Haus angebracht.

    Damit ist die Klappe sinnlos, denn der Legestachel der Wachsmotte und/oder die Wachsmottenlarven selber passen durch diese Löcher.

    Unsere Hummelhauskonstruktion ist nicht senkrecht, sie ist leicht geneigt, sodass die Klappe auf dem Einflugloch anliegt und nicht einfach senkrecht herunterhängt.

    Der Winkel der Klappe ist zu steil. Hier eine Bauanleitung mit korrekten Winkeln und Bemaßung, darfst Du gerne verwenden: Bauanleitung Hummelklappe

    Insgesamt ist das Hummelhaus mit 6 Belüftungslöcher und passgenauem Nistkarton ausgestattet, der zusätzlich vor Eindringlingen schützt.

    Die Belüftung ist trotzdem viel zu wenig! Bei einem großen Baum- / Stein- / Erdhummelvolk hast Du da schnell Probleme mit Schwitzwasser und Schimmel! Der Innenkarton schützt nicht vor Wachsmotten, die sind da sehr schnell durch. So weit darf die Motte gar nicht kommen! Der Vorteil des Innenkartons ist (in Hummelhäusern aus Holz) vor allem Isolation, wie hier beschrieben: Hummelhaus Innenkarton

    Zusammenfassung:

    • Hummelklappe statt aus Alu als Polycabonat
    • Holzklötzchen mit Schräge noch als Eingang
    • Statt die kleinen Löcher am Korpus größere Löcher und Gaze dahinter verleimt/getackert.
    • Und wenn das Dach dann noch eine Tropfkante bekommt ist das Hummelhaus so gut wie perfekt. ;)

    Grüße Stefan