Antwort auf: Wachsmotten im Hummelvolk
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@Martha wildbienen.de dürfte jedem Hummelfreund ein Begriff und auch gut bekannt sein. Eine tolle Seite! Das ist aber keine der besagten Studien, auf denen Deine Aussagen zum Einsatz von Bt. azaiwai (Xentari) basieren und auf die ich mit Interesse warte.
Bei jedem einzelnen Bt.-Stamm, ob nun selektiert oder gentechnisch verändert, gibt es spezielle Eigenschaften und Einsatzgebiete. Genauso differenziert ist deren Anwendung und Wirkweise zu betrachten.
Bt. (Xentari) pauschal alle schlechten Eigenschaften zuzuschreiben, die beim Einsatz einiger anderer Bt.-Stämme oder gentechnisch verändertem Bt. aufgetreten und festgestellt worden sind, ist irreführend.
Zu dem eingestellten Greenpeace-Link: In der Untersuchung von Greenpeace geht es ausschließlich um gentechnisch veränderte Maispflanzen und den hieraus resultierenden negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Das hat mit Bt. (Xentari) nichts zu tun.
Greenpeace schreibt:
„Ursprünglich kommt das Gift des Bacillus thuringiensis nur in Boden-Bakterien vor. Seit längerer Zeit ist bekannt, dass dieses Gift in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann, um Schädlinge zu bekämpfen. Es gilt als relativ ungefährlich, so dass sein Einsatz in der ökologischen Landwirtschaft erlaubt ist. Durch den Einbau des Giftes in die Maispflanzen mit Hilfe der Genmanipulation wurden die Eigenschaften des Giftes jedoch grundlegend verändert:
1. Bei den natürlicherweise vorkommenden Bodenbakterien hat das Gift nur eine äußerst niedrige Konzentration. Bei Schädlingsbefall wird es gezielt bei drohenden Schäden gesprüht und wirkt nur kurze Zeit.
2. Das Gift wirkt in natürlicher Form nur auf bestimmte Insekten und liegt im Spray in einer (kristallinen) nicht-wirksamen Form (Protoxin) vor; erst im Darm von Insekten wird es in eine aktive Form umgewandelt.
3. Das ausgebrachte Bt-Gift wird innerhalb weniger Tage vollständig von UV-Licht abgebaut.
Dagegen verändert die Gentechnik die Eigenschaften des Giftes erheblich: …..“
Quelle: Greenpeace Gentechnik: Gift im Gen-Mais, Juni 2007, Seite 5