Antwort auf: Schwalbenschwänze
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Hallo Martha!
Das ist schön, wenn Dir und den anderen Interessierten meine Berichte und Tipps gefallen!
Natürlich musst Du nicht auf eine Antwort hoffen! Ich antworte gern und ein geschriebenes Wort im Netz, hilft vielleicht dem einen oder anderen später einmal.
Dank Steffans tollem Blog (danke dafür) sind die Beiträge in dieser Rubrik gut aufgehoben.
Ich hatte gestern schon eine umfangreiche Antwort verfasst. Leider ist beim Senden etwas schief gelaufen und der komplette Text war weg…
Nachdem es vorgestern nur ein Schwalbenschwanz war, sind es heute gleich Drei.
Der Schwalbenschwanz vom Montag, durfte dann gestern bei wunderschönem, sonnigen Wetter starten.
Die Drei von heute müssen sich auch wieder im Kasten gedulden. Es regnet, ist stark bewölkt, kalt und windig.
Das ist kein Wetter für Schwalbenschwänze.
Füttern muss man die Schmetterlinge erst einmal nicht. Da sie nur ruhig im Kasten sitzen, verbrauchen sie kaum Energie. Erst wenn es bis zum Abflug 3 Tage oder länger dauert, kann man ihnen Phlox oder Flieder in den Kasten stellen.
Mit den Raupen geht es noch nicht so schnell, Martha!
Erst müssen die Schwalbenschwänze alle schlüpfen, dann müssen sie sich irgendwo finden und bei Gefallen paaren. Dann suchen die Weibchen unsere Gärten auf, um ihre Eier an den Futterpflanzen abzulegen.
Und bei all dem muss natürlich auch immer das Wetter mitspielen.
Dann dauert es noch, bis die Raupen schlüpfen.
Ich werde in diesem Jahr die Futterpflanzen auch wieder in Töpfen in den Kasten stellen. Diese Variante erscheint mir am sinnvollsten. Man muss nur aufpassen, dass man sich damit keine ungebetenen Gäste mit einschleppt. Auch Spinnen können den kleinen Raupen gefährlich werden.
Für die Verpuppung hatte ich mir extra Ständer gebaut. (Äste senkrecht auf Holzbrettchen geschraubt). Diese stelle ich aber erst kurz vorher in den Kasten. Es ist in so einem Kasten immer zu wenig Platz, egal wie groß der Kasten ist. Auch dauert es ja eine gewisse Zeit, bis aus der Raupe eine Puppe wird. Bis dahin häuten sie sich 4 Mal.
Empfehlenswert ist auch, den Kasten mit ein paar Blättern Küchenpapier auszulegen.
Wenn sie kurz vor der Verpuppung stehen, fressen sie nichts mehr. Dafür rennen sie dann wie wild durch die Gegend. Wahrscheinlich aktiviert das ihre Darmtätigkeit. Sie entleeren ihn dann noch einmal mit einem großen, flüssigen Blätterbrei (vorher sind die Ausscheidungen schwarze feste Kügelchen, wenn sie gesund sind).
Wenn der Darm leer ist, suchen sie sich eine geeignete Stelle zum verpuppen. Haben sie diese gefunden, verharren sie dort erst einmal eine ganze Weile in Ruhestellung. Später fangen sie dann an, die Haltefäden aus Seide zu spinnen und hängen sich darin auf.
Das Schlimmste in solch einem Kasten ist immer die “Anwesenheitsliste”. Man kann zählen so oft wie man will, man wird immer auf eine andere Anzahl kommen….
Absolut wichtig ist, dass später die schlüpfenden Schmetterlinge etwas senkrechtes zum hochkriechen vorfinden.
Um ihre Flügel zu entfalten, nutzen sie die Schwerkraft. Sitzen sie nach dem Schlüpfen nur auf dem Boden, entfalten sich die Flügel nicht richtig und sie trocknen dann in zerknautschter Position (wie ein zusammengeknülltes Blatt Papier). Damit können sie natürlich nicht fliegen und man muss sie leider erlösen.
Was für Kräuter möchtest Du denn in Kistchen pflanzen?
Futterpflanzen sind alle Doldenblütler. Hauptsächlich Möhren, Dill und Fenchel.
Möhren und Dill lassen sich natürlich schwer pflanzen.
Am besten sät man diese in geeignete Töpfe. Man benötigt reichlich Vorrat, da die Raupen natürlich auch wie Raupen fressen.
Hänge Euch natürlich auch noch ein Foto vom zweiten Schwalbenschwanz an.
Komischerweise sehen die alle gleich aus…..
….aber soooooo schön…. man kann es gar nicht oft genug erwähnen….
PS: Auf dem 2. älteren Foto ist einer der Ständer gut zu erkennen.
Der Link zu Herrn Walter Schöns Schmetterlinsportal: http://www.schmetterling-raupe.de/