Antwort auf: Hummelsaison 2024
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@Martha Bienen werden, wie du ja selbst schreibst, genauso gefüttert. Es wirkt sich nicht negativ auf sie aus – im Gegenteil. Klar ist Tracht immer besser, weil sie natürlicher ist, aber wir reden hier von Zuckerwasser als Ergänzung (!) und nicht als Hauptnahrungsquelle.
Anschauliches Beispiel: in meinem Nest schlüpfen immer noch Geschlechtstiere, die es ohne mein Zutun aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gäbe. Was gibt es Schöneres als das Leben von diesen Tieren? Wäre das, was ich tue, schädlich, würden die Tiere keine Eier mehr legen.
Ich halte jeden Eingriff, der neue Hummeln hervorbringt und den Tiere nicht schadet, für gerechtfertigt. Das bedeutet nicht, dass ich das Neulingen empfehle oder erwarte, dass es jeder so machen muss. Aber ich erwarte Akzeptanz für den Fakt, dass es bei so einem komplexen Thema immer unterschiedliche Herangehensweisen geben wird.
„Meine“ Hummelvölker, allein dieses Jahr zwölf an der Zahl, sind allesamt sehr stark gewesen bzw. sind es immer noch. Die Ackerhummel-Arbeiterinnen, die aktuell noch aktiv sind, sind bereits im September geschlüpft und immer noch fit. Allein das ist Beleg, dass es den Tieren eben nicht schadet.
Und natürlich sind es immer noch Wildbienen. Ein Blaumeise bleibt auch ein Wildvogel, obwohl ich sie zufüttere.