Antwort auf: Hummelsaison 2024

#87487
AvatarAlexander
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    @ Markus

    Danke für Deine Antwort. Na, da haben wir ja zwei recht gegensätzliche Meinungen nicht unversöhnlich gegeneinander gestellt. :bravo: Wahrscheinlich liegt die Warheit irgendwo in der Mitte. Der Geneigte Leser wird sich seines rausziehen. Und auch ich lasse mich gerne überzeigen.

    Ich möchte aber nochmal kurz auf das ein oder andere eingehen.

     

    „Nur weil in letzter Zeit ein paar Insekten mehr gegen deinen Helm geknallt sind, belegt das gar nichts. Das muss nichts heißen und taugt auch nicht als wissenschaftlicher Beleg.“

    „Einige Studien sprechen sogar von einem Rückgang von bis zu 80 Prozent der Fluginsekten.“

     

    Du stellst Dich also als einen studierten Wissenschaftler dar. Ich nehme Dir das sofort unhinterfragt ab. Respektiere und bewundere das.  Ich bezweifele das in keiner Weise. Ich habe aber auch ein wenig Kenne von „Der Wissenschaft“. Ich bin nämlich auch nicht hinter dem Berg aufgewachsen. Die Wissenschaft hat aber schon ne Menge Müll behauptet. Zum Beispiel, daß Contergan ein hervorragendes Medikament ist. Oder daß die Coronaimpfungen definitiv Nebenwirkungsfrei sind. ect…. „Wissenschaft“- ist das, was Wissen schafft- und das beinhaltet immer den Zweifel – auch an der eigenen These.

    Nochmal: „Einige Studien sprechen sogar von einem Rückgang von bis zu 80 Prozent der Fluginsekten.“

     

    Was meinst Du, wer das besser beurteilen kann? Jemand, der schon seit über 40 Jahren sehr bewußt und erfolgreich gärtnert. Jemand, der seit über 40 Jahre die Vogelwelt füttert. Oder irgendwelche Studien. Wenn ihr Wissenschaftler nicht mehr weiter wisst, beruft Ihr Euch auf Studien.

     

    Ich selbst bin nicht erst seit gestern auf der Welt, und ich habe viele Orte auf der Welt SEHR BEWUßT wahrgenommen. Ich nehme nirgendwo einen Rückgang der Fluginsekten zu 80 Prozent (!) wahr.

     

    Mir knallen die Fluginsekten Tags- wie Nachts vor das Visier wie NIE in den Jahren zuvor.

    „Nur weil in letzter Zeit ein paar Insekten mehr gegen deinen Helm geknallt sind,…“

     

    Ein paar mehr??? Ja, das ist die Wissenschaft: Man kann ein X wie ein U aussehen lassen.

    „Bei Vögeln, z.B. bei Wiesenbrütern wie Kiebitzen, sieht es ähnlich schlimm aus. Die Bestände sind geradezu eingebrochen seit 20, 30 Jahren.“

    Keine Ahnung wo Du lebst. Aber hier ist kein Bestand eingebrochen. Gelernte Biologen sind vielleicht auch auf einen gewissen Alarmismus angwiesen, um ihr Salär zu sichern.

     

    Hier zumindet gibt es keinen Artenrückgang um 80%. In meinem konkreten Garten. Da scheinst Du wohl in Deiner „Wissenschaft“ woanders zu wohnen wie ich.

     

    „Ein Komposthaufen ist richtig und wichtig, ja. Es gibt viele Möglichkeiten, den Hummeln zu helfen. Natürlich ist die Beheizung auch insoweit “egoistisch”, dass ich die Tiere mag, sie gerne beobachte und mich an ihnen erfreue. Es ist ein schöner Synergie-Effekt aus meiner Sicht.“

     

    Ein schönes Wort: „Synergie-Effekt“. Ich sehe da aber keinen Synergie- Effekt. WAS BLÜHT DENN JETZT NOCH ALS HUMMELTRACHT?????

     

    Mein Freund- was willst Du Biologe denn den Hummeln ein Wärmekissen unter den Arsch schieben- OH! daß sie noch ein paar Geschlechtstiere hervorbringen- wenn da draußen bei den jahresspezifischen Temperaturen nichts mehr blüht??? Du gaukelst den Tieren im Stock „Frühling“ vor- und wenn sie ausfliegen ist HERBST.

     

    Jeder klar denkende Mensch versteht das. Aber man muß wahrscheinlich ein studierter Biologe und Wissenschaftler sein, um das anders zu sehen- und den Müll dann auch noch glaubhaft anderen aufzudrücken.

     

    „Man kann über die Zuheizung sicherlich geteilter Meinung sein. Doch die Gegenfrage drängt sich auf: was hat sie denn für Nachteile? Ich sehe keine. Würde jetzt jedes Hummelvolk auf der Welt so behandelt werden, ok. Dann würde die Art sicherlich irgendwann das Verhalten ändern. Aber selbst das würde Jahrtausende, wenn nicht Zehntausende von Jahren, dauern.“

     

    Zuviel Darwin gelesen? Nein, es dauert keine zehntausend Jahre, wenn eine Jungkönigin in ihren (künstlichen!) Ursprungskasten zurück kehrt. Und sie hat schon bereits einen großen Teil ihres naturgegebenes Verhaltens geändert, sobald sie gelernt hat, eine Barriere wie die Hummelklappe zu überwinden und zu benutzen. Es dauert keine 10 000 Jahre MAßGEBEND in das Verhalten von einzelnen Individuen von bestimmten Arten einzugreifen.

     

    Von daher ist einiges von dem, was Du schreibst schlicht Müll. Frag mal einen Imker.

     

    Ich will hier auch kein Trara machen. Ihr habt hier ein muckeliges- wirklich geniales Hummelforum. Ich find`s richtig gut! :respekt: