Wachsmotten und Drohnenbrut (Honigbiene) für Igel!!!

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    Ina F.
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      Hallo miteinander,

      ich habe hier mal ein etwas anderes Thema und zwar geht es mir um wichtige Zusatz- bzw. Aufpäppelnahrung für die vom Aussterben bedrohten Igel. Durch den starken Rückgang der Insektenpopulation hat sich die Ernährungssituation zusätzlich zu den ganzen anderen menschenverursachten Gefahren enorm verschärft.

      Igelnothilfen und Pflegestellen suchen oft händeringend wichtige Insektennahrung zum Aufpäppeln von kranken, verletzten, zu kleinen und geschwächten Tieren. Und dabei las ich auch von Wachsmottenlarven.

      Ich weiß ja, dass wir alle versuchen, unsere Hummelhäuser frei von Wachsmotten zu halten, desto trotz werden sie immer wieder mal wo ein Nest befallen, wie sie es auch bei mir getan haben.

      Wer also nun Wachsmottenlarven vorfindet, seinen Hummelkasten reinigt und die Larven entsorgt, könnte nun ein sehr gutes Werk tun und diese Mottenlarven einfrieren. Im Internet findet man leicht Igelhilfen und Päppelstellen, denen man diese nahrhaften Larven dann anbieten könnte. Ich finde das sehr viel sinnvoller, als diese etwa an Hühner zu verfüttern oder in die Mülltonne zu entsorgen.

      Und falls hier Imker mitlesen:

      Ähnlich ist es mit Drohnenbrut, diese wird von Imkern zu größeren Teilen entsorgt, dabei sind diese Bienendrohnen ein sehr nahrhaftes Futter für Igel, sie wären regelrecht verrückt danach. Für die Aufzucht mit der Futterspritze werden die Drohnenlarven verflüssigt und sorgen als sog. Drohnenmilch für das Überleben so manchen winzigen oder schwerkranken Igels.

      Um die Drohenbrut zu gewinnen, werden die Drohnenwaben eingefroren und die Larven in gefrorenem Zustand aus den zerbröckelten Waben gepult, bei Zimmertemperatur schonend aufgetaut, kann man sie durch ein Sieb passieren, wobei etwa 30 Larven 10 ml Drohnenmilch ergeben. Diese muss entweder ganz frisch verbraucht werden oder aber in kleinen Portionen sofort wieder eingefroren werden.

      Alternativ kann man die Drohnenbrut möglichst tiefgefroren in ein vorgefrostetes Gefäß pulen und sofort ohne Auftauen wieder in Portionen einfrieren. Dies könnte dann unter Beachtung der Tiefkühlung an Igelpflegestellen weitergegeben werden, welche sich darüber sehr freuen würden.

      Im übrigen: Schnecken und Regenwürmer sind eigentlich keine Nahrung für Igel, die nehmen sie nur aus der Not heraus und durch diese werden sie mit vielen Arten Parasiten besiedelt, darunter für die Igel lebensgefährliche Bandwürmer. So gesehen schädigt der Rückgang der Insekten die Igel über verschiedene Wege.

      Deshalb sind meine beiden Gärten auch sehr naturnah und insektenfreundlich gestaltet und ich hoffe, in diesem kleinen Rahmen einen Anteil zu haben, die Insekten, aber auch unsere anderen heimischen Tierarten zu fördern.

      Ich habe dieses Jahr auch wieder verschiedene Hummelarten im Garten bei der Nahrungsaufnahme und Nistplatzsuche beobachten können und finde sogar, dass dieses Jahr bisher mehr Hummeln fliegen als in den letzten Jahren, obwohl ich wegen des milden und nassen Winters große Sorgen hatte.

      Ich freue mich auf eure Antworten :hummel:

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