Antwort auf: Warme Winter

#81030
AvatarBulli
Forenmitglied

    Hallo @ina-f, während der Trockenheit haben sich die Schnecken zurückgezogen. Auch ich hatte gedacht, dass kaum welche da wären. Aber anscheinend sind sie über die jungen Blühpflanzen hergefallen, anstatt über das Unkraut oder die Blätter von Krokussen, Traubenhyazinthen, Narzissen, Tulpen und anderes Lauch. Sonst waren sie auch schon massenhaft am Rhabarber oder an den Funkien. Aber dieses Jahr nicht. Sie haben einige Sonnenblumen herunter geraspelt, trotz Schneckenringen. Borretsch hatte keine Chance. Fingerhüte keimten zur gleichen Zeit in großer Zahl. Da waren sie nicht schnell genug alle Keimlinge zu fressen. Sie bevorzugen offentlichtlich nur die zartesten Keimlinge der Blühpflanzen. Den Rest nehmen sie nur mit, wenn sie Kohldampf schieben, glaube ich.

    Die Spanischen graben sich sogar in die Erde, wenn sie dort einen Keimling wittern, und fressen den noch unsichtbaren Keim. Die Menschen wundern sich dann, warum nichts aus der Erde kommt. Das habe ich z. B. am Diptam, an den Dalien und am Rittersporn beobachten können.

    Es gibt zwar Tigerschlegel, die angeblich die Gelege von u. a. der Spanischen Wegschnecke fressen sollen, aber dafür sind die Tigerschlegel viel zu selten. Etwa 2004 habe ich nur einen im ganzen Jahr gesehen (riesig). Inzwischen finde ich bei jedem vierten Rundgang einen (klein oder mittelgroß).

    Damals habe ich im ersten Rundgang des Jahres nach einem regnerischen Tag 450 Spanische finden können. Nun sind es beim ersten Rundgang des Jahres “nur” etwa 100. Auf jede Schnecke, die man in der Dämmerung findet, rechne ich mit 200 Stück, die man bis zum Jahresende bei ca. 20 nächtlichen Suchaktionen finden kann.

    Ein bisschen kann ich deine Beobachtung verstehen. Es schienen deutlich weniger Schnecken unterwegs zu sein. Nach meiner Meinung ist aber der Fressdruck auf die Keimlinge und auf die krautigen Blühpflanzen so hoch wie immer, während die “Ersatznahrung” weniger Fraßspuren zeigt.

    Anscheinend gibt es mehr Spanische Nacktschnecken, je mehr Bodendeckerpflanzen den Boden vorm Austrocknen schützen.

    @alle
    Schneckenkorn kommt hier z. Zt. nur in den Schneckenringen zum Einsatz, wo eigentlich keine Tiere rein kommen sollten.

    Ich überlege zur Zeit wie ich zwei Orchideen-Pflanztöpfe unterschiedlicher Größe verbinden könnte, damit ich einen so einen hohen “Schneckenkragen” bekomme, den die Mäuse nicht überspringen werden.

    Hat damit jemand Erfahrung oder kann mir jemand einen Tipp geben wie ich an sehr hohe preisgünstige durchsichtige Pflanztöpfe oder durchsichtige Rohre kommen kann? In den Gärtnereibetrieben nutzt man in dem Fall eher Plastiktütensäcke.