Mooshummeln in Ostfriesland
- Dieses Thema hat 5 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Jahr, 9 Monaten von Hinrich aktualisiert.
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12. Februar 2023 um 17:04 Uhr #75446HinrichForenmitglied
Letzten Sommer fand unser Familienurlaub in Ostfriesland statt, und ich möchte Euch an den Mooshummel-Sichtungen teilhaben lassen, die ich dort machen konnte. Unsere Ferienwohnung befand sich in dem Ort Rysum westlich von Emden, und von dort aus waren die Dämme und Deiche am Dollart mit dem Fahrrad schnell zu erreichen.
An einigen solcher Stellen, wie auch auf einer höher gelegenen Wiese, gab es reichliche Rotkleebestände, und hier waren die Mooshummeln zu finden. Im Gegensatz zu den ebenfalls anwesenden Ackerhummeln zeigten sie sich ziemlich scheu. Die beste Möglichkeit, zu einem Foto zu kommen, hatte ich, wenn ich mich ihnen auf dem Bauch kriechend näherte.
Im Gegensatz zu den scheuen Arbeiterinnen verhielt sich eine Jungkönigin recht träge. Sie bewegte sich sehr langsam und verharrte mitunter minutenlang unbeweglich auf einer Kleeblüte sitzend. Zum Fototermin krabbelte sie bereitwillig auf die hingehaltene Hand.
Vereinzelt konnte ich auch Sandhummeln beobachten, sowohl in der Umgebung von Rysum als auch am Pilsumer Leuchtturm.
Und in Rysum selbst besuchten Feld-Kuckuckshummeln einen Lavendelstrauch.
19. Februar 2023 um 14:49 Uhr #75564ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Hinrich – tolle Bilder! Wie ich auch @ Katrin, die hier auch oft super Aufnahmen der Mooshummeln präsentiert, schon geschrieben habe, würde ich solche Hummeln auch einmal live/life sehen, aber die gibt´s bei uns in Oö. nicht bzw. ist mir kein Vorkommen bekannt.
21. Februar 2023 um 20:30 Uhr #75586HinrichForenmitgliedBeitragserstellerHallo Christian, freut mich, dass die Bilder Dir gefallen. Wie wäre es denn mal mit einem Urlaub in Norddeutschland? Umgekehrt habt Ihr in Österreich aber auch einige tolle Hummelarten, die ich gerne in der Natur erleben würde. Ferien in den Alpen stehen bei uns jedenfalls auf der Agenda – irgendwann in den nächsten Jahren.
21. Februar 2023 um 22:31 Uhr #75594janfoModerator- DE 34233
- 246 m
@Hinrich
Danke für die Impressionen aus dem Norden! Hatte sie mir interessiert angeschaut aber noch nichts dazu geschrieben. Sandhummeln und Mooshummeln habe ich noch nie in Natura gesehen. Wertvoll, dass du auch den natürlichen Lebensraum fotografierst und beschreibst. Ich hoffe solche Kleewiesen bleiben auch für die Zukunft erhalten und der ökologische Wert wird erkannt. Lebensraumschutz ist Artenschutz, und sicherlich profitieren nicht nur die Hummeln davon.
21. Februar 2023 um 22:40 Uhr #75597ChristianForenmitglied- A-4800, 4851
- 420, 510 m
@ Hinrich – ja, ein Urlaub in Norddeutschland wäre für mich super – ebenso wie wohl für Dich bei uns hier im Salzkammergut bei Seen und Bergen. Man kann hier u.a. Eisenhut-, Wald-, Distel- und Veränderliche Hummeln beobachten. Fotos vermeintlicher Moos- und Sandhummeln von mir, wurden im Forum von Experten für Acker- bzw. Waldhummeln identifiziert. @ Jan – viele/mehr Kleewiesen wären wohl der Wunsch vieler Hummel- und Wildbienenschützer!
22. Februar 2023 um 17:15 Uhr #75625HinrichForenmitgliedBeitragserstellerHallo janfo, danke auch Dir für Deine positive Rückmeldung. Der Vorteil an der Küste ist ja, dass die Deiche nicht alle bewirtschaftet werden (im Sinne von Landwirtschaft; nur hier und da Schafe, aber nicht flächendeckend und auch nicht intensiv). Selbst wenn also der Klee auf der besagten Wiese mal verschwinden sollte, bleiben (hoffentlich) immer noch die Deiche als Nahrungsgründe erhalten.
Im Grunde ist ja Artenschutz für Hummeln durch Erhalt und Ausweitung von Kleebeständen eine simple Sache. Die öffentliche Hand (Kommunen, Kreise, Bundesländer) oder auch Vereine oder Verbände müssten nur bei Landwirten Klee bestellen und bezahlen (zumindest den Differenzbetrag beim Erlös gegenüber einer konventionellen Bewirtschaftung). Ich weiß, grau ist alle Theorie… aber vielleicht lässt sich an einigen Orten etwas in der Art in Bewegung setzen.
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