Generelle Überlegungen zum betreuten „Hummelwohnen“

  • Dieses Thema hat 5 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Jahr, 6 Monaten von ChristianChristian aktualisiert.
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  • #79921
    Lutz S
    Forenmitglied
      • DE 34225
      • 225 m

      Im Laufe der letzten Saison in 2022 hatte ich schon ein recht schlechtes Gewissen, da wir unsere Urlaubsplanungen für den Zeitraum Ende Juni-Mitte Juli gewählt hatten. Dies muss ja meißt auch mit den jeweiligen Arbeitgebern/Kollegen frühzeitig abgestimmt werden.

      Da wir eigentlich auch gerne wegfahren, sei es etwas weiter für ~10-14 Tage, oder auch nur mal eine Woche ändert nichts an dem Problem, dass die Hummeln dann in den oberirdischen Nistkästen bei Sommerhitze schnell ein Problem bekommen können.

      Letztes Jahr war das Timing so blöd, dass genau da als wir weg waren es auch hier sehr heiß war. Dazu noch hatten wir von den Jungköniginnen des Steinhummelvolkes gar nichts mitbekommen, so dass ich auch gar nicht wirklich weiß, wie erfolgreich die Saison nun wirklich war.

      Dieses Jahr war es etwas anders, wir hatten zwar den Urlaubszeitraum ähnlich geplant, aber durch diverse persönliche und krankheitsbedingte Umstände konnten wir nicht wirklich konkrete Reisepläne machen.

      Nun haben wir Urlaub, es geht uns auch wieder besser und wir könnten auch gewiss noch irgendeinen Kurztrip gern auch innerhalb Deutschlands machen.

      Durch die Erfahrung des letzten Jahres tue ich mich aber echt schwer damit, guten Gewissens weg zu fahren und im Fall des Falles den Hummeln hier nicht beistehen zu können.

      In den von uns bevorzugten Zeitraum ggf. auch wegzufahren, einfach um mal was anderes zu sehen, fällt ja dann auch schon teils das Thema Trachtlücke und Zufütterung.

      Dies führt natürlich zum Gedanke, wie geht man generell damit um, wenn man keinen Ersatz für evtl. erfordrliche Hilfestellung an den Hummelhäusern hat.

      Da wir unsere Urlaubsplanungen gerne in den Sommer legen, da die Sommer genau in dem Zeitraum den man gewählt hat oft auch recht launisch sein können und wir dann auch kurzfristig noch reißaus nehmen wollen, beißt es sich eigentlich damit, überhaupt Hummelhäuser anzubieten, wenn man in dem ggf. kritischsten Zeitraum dann nicht da ist.

      Es muss auch gar nicht kurzfristig sein, je nach dem hat man auch klare Ziele wo man hin möchte und plant diese entsprechend längerfristig.

      Es ändert aber nichts an dem Dilemma.

      Klar, man könnte seine Urlaubsplanungen auch früher oder später in das Jahr legen, was für uns als Sommer- und Sonnenfans nicht so wirklich in Frage kommt.

      Daher bin ich ernsthaft am überlegen, wie ich nächstes Jahr damit umgehen will.

      Kennt jemand ähnliche Gedankengänge?

      LG Lutz

      #79922
      Manfred HH
      Forenmitglied
        • DE 22145
        • 17 m

        Bei mir stellt sich diese Frage nicht. Ich biete den Hummeln einen Nistkasten an, so wie ich es auch für Vögel tue. Wenn sich eine Hummelkönigin dann entschließt den Kasten anzunehmen, bleibt sie sich selbst überlassen.

        Der Kasten selber bietet schon einen Vorteil, da er wesentlich bessere Rahmenbedingungen für einen Erfolg bietet als die meisten natürlichen Nistplätze. Wenn die Rahmenbedingungen sehr schlecht sind, geht auch mal das eine oder andere Nest verloren, es sind aber mit Sicherheit weniger als ohne Nistkasten.

        Für mich sind Hummeln Wildtiere und keine Haustiere!

        #79930
        Lutz S
        Forenmitglied
        Beitragsersteller
          • DE 34225
          • 225 m
          Manfred HH schrieb am

          […] Wenn sich eine Hummelkönigin dann entschließt den Kasten anzunehmen, bleibt sie sich selbst überlassen.

          Der Kasten selber bietet schon einen Vorteil, da er wesentlich bessere Rahmenbedingungen für einen Erfolg bietet als die meisten natürlichen Nistplätze. Wenn die Rahmenbedingungen sehr schlecht sind, geht auch mal das eine oder andere Nest verloren, es sind aber mit Sicherheit weniger als ohne Nistkasten.

          Für mich sind Hummeln Wildtiere und keine Haustiere!

          Hallo Manfred, zuerst muss ich dir absolut Recht geben: Hummeln sind Wildtiere.

          Die Tiere sich selbst zu überlassen, wenn ich um bauartbedingte potenzielle Unzulänglichkeiten der angebotenen Nisthilfe weiß, wäre für mich aber nicht in Ordnung.

          Dies betrifft zum Einen das Wärmeproblem, zum Anderen die WM-Klappe, welche den Vorteil besserer Rahmenbedingungen sehr schnell ins Gegenteil kippen lasssen können.

          Die WM-Klappe kann gerade auch bei sehr warmen Temperaturen verkleben, so dass die Tiere nicht mehr rein und raus können. Da die WM-Klappe ja gerade einen der Hauptvorteile darstellt, wenn auch nicht zu 100%, kann ich diese nicht einfach nur unbeaufsichtigt lassen und muss diese ggf. reinigen.

          Das kann bei 10-14 Tagen Abwesenheit schon eng werden.

          Wie gesagt, wenn ich um diese Dinge weiß fällt es mir schwer diese zu ignorieren.

          VG Lutz

          #79946
          HP 22927
          Forenmitglied
            • DE 22927
            • 50 m

            Hallo Lutz!

            so viel ich weiß nutzt Manfred keine WM-klappen. Von daher kann ich seine Einstellung gut nachvollziehen..

            Die Klappen müssen schon regelmäßig kontrolliert und gesäubert werden.

            Viele Grüße

            HP

            #79950
            Lutz S
            Forenmitglied
            Beitragsersteller
              • DE 34225
              • 225 m

              Hallo HP, ich wollte Manfred auch keinesfalls kritisieren. Für mich wäre es halt unter meinen Bedingungen so nicht OK.

              VG Lutz

              #79968
              Christian
              Forenmitglied
                • A-4800, 4851
                • 420, 510 m

                Servus @Lutz – kann Deine Gedanken verstehen und nachvollziehen. Bei mir sind es die dzt. 3 Bienenvölker, die beiden Katzen und Hasen, die mich/uns am längeren Wegfahren in den Urlaub abhalten. Auch leben wir in einer besonders schönen Gegend, und unsere beiden Naturgärten bieten Entspannung pur. Meine Hummelkästen haben keine Mottenklappen, weil es diese Falter hier kaum gibt, und selten Völker – vor dem Ausfliegen der Jungköniginnen und Drohnen – befallen werden. Wenn ich hier im Forum lese, dass Motten auch irgendwie mit den Hummeln durch die Klappe schlüpfen können oder diese sogar anheben können, dass diese verkleben können, in den Videos sehe, wie schwer sich teilweise die Hummeln tun, in den Nistkasten zu gelangen, bin ich froh, dass meine diese nicht haben. Auch füttern muss/werde ich meine – dzt. noch 9 – Hummelvölker nicht, denn wenn die starken Bienenvölker viel Nektar und Pollen finden, dann erst recht die Hummeln. Gestern haben übrigens die ersten Königinnen des 1. meiner 4 Gartenhummelvölker den NK verlassen. Freue mich sehr darüber, weil ich  wieder auf ein Volk einer „2. Generation“ hoffe. Schönen Urlaub und allen ein erholsames Wochenende, beste Grüße aus Oö.! Christian

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