Antwort auf: Hummelsaison 2023

#79803
Markus HibbelerMarkus Hibbeler
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    Heute habe ich im braunen Gründer-Kasten Wachsmottenbefall festgestellt. Das Gute vorweg: die Jungköniginnen sind bereits weitgehend ausgeflogen. Allerdings lebt die Altkönigin noch mit ca. einem halben Dutzend Arbeiterinnen in dem Kasten, auch ein oder zwei Jungköniginnen kommen noch regelmäßig vorbei.

    Ich habe bei dem Nest auf Nestkonstrollen weitgehend verzichtet, weil es tief im Kleintierstreu (!) angelegt wurde. Nestkontrollen hätten dazu geführt, dass das Streu in die Nektartöpfchen fällt. Aufmerksam wurde ich auf den Befall, da ich heute Gespinste der Wachsmotten im Einlaufschlauch entdeckte, als ich den Vorbau sauber machen und die Legosteine auffüllen wollte.

    Ich behandelte darauf das gesamte Nest mit Bacillus thuringiensis (Bt) und richtete den Kasten komplett neu mit Kleintierstreu und Kapok ein. Die Wachsmottenlarven waren überall, selbst tief unter dem Streu, weshalb ich jedem nur empfehlen kann, bei einem Befall alles auszutauschen und neu einzurichten.

    Doch wie sind die Wachsmotten in den Kasten gekommen? Ich vermute ein zu großes Spaltmaß zwischen Klimaaufsatz und Nistkasten, dass dadurch entstanden ist, dass ich den Kasten vor einem Monat mit Lavendelöl (ironischerweise gegen Wachsmotten) eingesprüht habe. Öl löst aber Styropor auf, was ich damals nicht wusste.

    Na ja, sei’s drum. Ich gönne dem Volk jetzt einen ruhigen Lebensabend. Die anderen acht Völker entwickeln sich gut bzw. sind durch (1x Baum- und 1x Wiesenhummel), obwohl ich an den Kästen beinahe täglich Wachsmotten entferne. Ich kontrolliere, sofern Zeit, dazu auch regelmäßig die Wachsmottenklappe, dass diese auch korrekt schließt. Anbei ein paar Fotos der Wachsmotten-Bekämpfungsaktion.

    Foto/Video: