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Steinhummel Königin wie im Winterschlaf

  • Dieses Thema hat 42 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahren von AvatarBastelbee.
Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 43)
  • Autor
    Beiträge
  • #29235 Antworten | ZITIEREN
    Bastelbee

      Hallo zusammen,

      ich habe gestern auf der Terasse eine völlig entkräftete, zusammengezogene und durchgenäßte Steinhummel Jungkönigin gefunden. Dachte eigentlich sie wäre schon tot, aber sie hat sich noch bewegt, nach meinem Anstupsen.

      Habe ihr Zuckerwasser angeboten, das sie auch rege zu sich genommen hat. Über mehrere Stunden ging es ihr immer besser. Habe sie ins trockene gesetzt und da fing sie dann auch zu krabbeln an und hat dann auch mehrere Meter zurückgelegt. Sah wieder viel besser aus.

      Später als die Sonne etwas rauskam, habe ich sie ins Gras neben ein paar blühende Krokusse gesetzt und dachte, dass sie da nicht lange bleiben und wohl bald davon fliegen wird.

      Stunden später in der Dämmerung fand ich sie auf dem Gras unweit der Ablegestelle vor, wohl schlafend? Sie hat sich jedenfalls nicht bewegt. Habe sie in einen Eimer mit trockenen Blättern gebettet und über Nacht an einen trockenen Ort draußen gestellt.

      Heute morgen habe ich sie einen halben Meter vom Eimer entfernt auf dem Boden wiedergefunden. Sowohl Wasser als auch Zuckerwasser wollte sie nicht. Sie wirkt sehr träge und schläfrig?

      Allerdings ist auch das Wetter heute gerade sehr bescheiden, um die 10 Grad regnerisch und stürmisch. Kein Ausflugswetter.

      Meine Frage, ist das ein normales Verhalten? Hätte erwartet, dass sie gestern aufgetankt in der Sonne davon fliegt.

      wie kann ich ihr helfen?

      PS. sie trägt einige Milben mit sich rum, aber ich habe gehört, das muss nichts Schlimmes sein.

       

       

       

      #29237 Antworten | ZITIEREN
      Bastelbee
      Forenmitglied

        Hier noch ein paar Bilder:

         

        Foto/Video:
        #29246 Antworten | ZITIEREN
        Marylou
        Forenmitglied
          • DE 41363
          • 61 m

          @Bastelbee Die Kleine sieht nass ja wirklich erbarmungswürdig aus. Aus eigener Erfahrung (3x extrem erschöpfte Hummeln hochgepäppelt letztes Jahr) kann ich sagen, dass sie bis zu anderthalb Tage brauchen können, um sich vollständig zu erholen. Eine Hummel z.B. hat geschlagene 10 Minuten Zucker/Fructose getrunken und dann doch noch anderthalb Tage gebraucht, bis sie wieder fit war. Ich hatte sie in eine flache, größere Schale unter meinen überdachten Platz ins Trockene gesetzt und einen blühenden Lavendel im Topf neben sie gelegt. Gefüllten Legostein daneben und mehrmals täglich nachgeschaut. Das Ganze braucht etwas Geduld, nicht aufgeben! Ich habe dann auch öfters gedacht, sie schafft es nicht. Sie hat mich eines Besseren belehrt. Ich drücke Dir und der Kleinen ganz fest die Daumen!

          #29250 Antworten | ZITIEREN
          Frank
          Forenmitglied
            • 199 m

            Ich würde zusehen, dass ich sie schnell mit warmer Luft (Föhn oder vorsichtig pusten) trocken bekomme.
            Die Nässe entzieht ihr zu viel Wärme.

            #29255 Antworten | ZITIEREN
            Marylou
            Forenmitglied
              • DE 41363
              • 61 m

              Sorry, Frank!  @Bastelbee NICHT anpusten! Unser Atem enthält Kohlendioxid, das ist ein Alarmsignal für die Hummel!

              Ich denke, sie ist inzwischen auch trocken?

              #29257 Antworten | ZITIEREN
              Bastelbee
              Forenmitglied

                Ich habe sie jetzt auch mal in eine etwas größere Schüssel gegeben, einen Deckel mit Zuckerlösung darin und einer Ecke mit trockenem Blättern, Ästchen und Moos, wo sie sich verkriechen und ausruhen kann.

                Eben (bevor ich sie in die Schüssel gesetzt habe) ist sie schon wieder krabbelnd auf Tour gegangen, aber nicht wirklich zielstrebig und mitten in den Regen gekrabbelt mit vielen Pausen. Dachte schon, sie wäre davon geflogen. Das Verhalten wirkt ein bisschen wie Harakiri auf mich.

                Trocken ist sie (wieder). Hatte sich nach der Stärkung gestern auch ausgiebig geputzt. @Marylou: Ich hoffe, du hast Recht und sie braucht einfach was länger, um sich zu erholen.

                #29258 Antworten | ZITIEREN
                Bastelbee
                Forenmitglied

                  Eine Frage, weil sie jetzt die Nährlösung nicht mehr anrührt. Gestern hat sie sich den Bauch vollgeschlagen. Das reicht für Hummeln sicher, um einige Tage über die Runden zu kommen? Oder trinken sie doch täglich?

                  #29259 Antworten | ZITIEREN
                  Marylou
                  Forenmitglied
                    • DE 41363
                    • 61 m

                    @Bastelbee Das war bei meiner zuvor beschriebenen Hummel auch so, dass sie nach dem ausgiebigen Trinken erstmal nicht mehr ans Zuckerwasser ging. Jedenfalls, wenn ich geguckt habe, war es so.

                    Gestern “nach der Mahlzeut ausgiebig geputzt” ist ein gutes Zeichen! Nochmals: bitte Geduld!

                    #29261 Antworten | ZITIEREN
                    Frank
                    Forenmitglied
                      • 199 m

                      @Marylou

                      Sorry, Frank! @bastelbee NICHT anpusten! Unser Atem enthält Kohlendioxid, das ist ein Alarmsignal für die Hummel!

                      Ich weiß, danke! Sollte man nicht machen, vor allem nicht bei Wespen.
                      Auf diese Art wärme ich im Herbst immer Bienen auf, welche sich mit der Temperatur verschätzt haben. Nehme sie auf die Hand und hauche sie an, damit sie es wenigstens wieder in ihren Stock schaffen.
                      Hatte damit noch nie Probleme!

                      #29267 Antworten | ZITIEREN
                      Detter
                      Forenmitglied

                        In die hohle Hand reicht zum Aufwärmen. Wer sich nicht traut, an einen warmen Ort, in einer Mini-Plastikschale (Tomaten/Salat) setzen und Zuckerwasser anbieten, eventuell abdunkeln. Sie denkt es ist Nacht und ist nicht mehr so aktiv.  Auch die Milben stellen ein Problem dar. Man sollte sie ganz vorsichtig mit einer Pinzette absammeln, da sie der Hummelkönigin zusätzlich Kraft kosten. Außerdem will man sich ja nicht die Milben in die eigenen Hummelkästen holen? Am nächsten Tag kommt sie ins Freie, wenn es nicht gerade stark regnet. Ab ca. 3° C können Hummeln fliegen. Der Rest ist dann leider Schicksal. :conf: :cry:

                        #29271 Antworten | ZITIEREN
                        Marylou
                        Forenmitglied
                          • DE 41363
                          • 61 m

                          @Detter Soviel ich weiß, sind doch in jedem Hummelnest Milben. Und dass Jungköniginnen ein paar Milben aus der Überwinterung mitschleppen können, ist doch auch normal. Irre ich mich da? @Stefan, bitte Hilfe!

                          Ich meine, sofern es nur einige Milben sind, besteht keine große Gefahr für die Jungkönigin. Bei vielen Milben würde ich die Kältemethode probieren: Hummel in kleine, dunkle Schachtel. Auf Luftzufihr achten. 5 Minuten in Kühlschrank bei 7 Grad (simuliert Kältestarre). Schachtel raus. Hummel sollte fast bewegungslos sein. Supervorsichtig mit Spitzpinzette versuchen, die Milben abzustreifen oder mit Pinzette einzeln abpflücken. Keine Hummelhaare verletzen. Wenn Hummel sich regt, also lebhafter wird, wieder in Kühlschrank für 5 Minuten. Prozedur wiederholen wie beschrieben, bis Milben entfernt sind. Ach ja, das Wichtigste hätte ich fast vergessen: Vorher alles bereitstellen, keine hektischen Bewegungen, beruhigend auf die Hummel einreden. Das Reden ist kein Scherz! Hummeln können auch Stimmen unterscheiden, eigene Erfahrung, kein Wunschdenken!

                          #29272 Antworten | ZITIEREN
                          Uschi
                          Forenmitglied

                            @bastelbee

                            Letztes Jahr hatte ich ebenfalls eine völlig entkräftete Erdhummelkönigin im Frühjahr im Garten gefunden. Ich habe sie in einen kleinen Karton (im Deckel Luftlöcher) mit etwas Kapok und einem Legostein mit Zuckerwasser gesetzt. Nach 2 Tagen ging es ihr besser, aber fliegen konnte sie nicht, also dachte ich, sie kann nicht mehr fliegen. Nach 5 Tagen öffnete ich den Karton wie jeden Tag um das Zuckerwasser zu erneuern und sie flog aus dem Karton und saß bei uns im Treppenhaus :-) Zum Glück ließ sie sich problemlos wieder einfangen und ich brachte sie sofort nach draußen, wo sie auch sofort das Weite suchte. Ich habe mich riesig darüber gefreut.

                            Also erst einmal nicht aufgeben, Zuckerwasser und Wärme können manchmal bei diesem Wetter kleine Wunder bewirken und wenn die Milben nicht die Flügel behindern, sollten diese kein Problem darstellen.

                            Viele Grüße Uschi

                             

                            #29275 Antworten | ZITIEREN
                            Marylou
                            Forenmitglied
                              • DE 41363
                              • 61 m

                              @Uschi  Erfahrungswerte sind wertvoll und einfach unbezahlbar. Danke für Deinen Beitrag!:angel: So habe ich auch wieder etwas dazu gelernt, nämlich dass es noch länger als anderthalb Tage dauern kann.

                              Auch wenn ich predige, dass @bastelbee Geduld aufbringen soll, gehöre ich auch nicht gerade zu den Geduldigsten. In solchen Fällen ist man doch erst dann beruhigt, wenn es der Hummel wieder gut geht.

                              #29278 Antworten | ZITIEREN
                              Uschi
                              Forenmitglied

                                @Marylou

                                Ich war selbst total überrascht und hatte überhaupt nicht mehr damit gerechnet, umso mehr habe ich mich darüber gefreut :-)

                                Das kenne ich, ich bin auch nicht gerade ein Geduldsmensch :zwinker:

                                Viele Grüße Uschi

                                #29283 Antworten | ZITIEREN
                                Bastelbee
                                Forenmitglied

                                  Naja, warum sollte ich die Geduld nicht aufbringen. Ich habe das streunende, nicht zurechnungsfähige Ding immerhin mehrfach wieder eingefangen. :zwinker:

                                  Ich habe es jetzt einfach mal der Uschi gleich gemacht und die kleine Steinhummelkönigin in einen belüfteten Karton mit Futter und etwas Watte gepackt und jetzt reingeholt. Diese Nacht soll es auch was kälter werden. Die Zeit, die sie brauch, um wieder zu Kräften zu kommen, soll sie sich nehmen.

                                  Vielen Dank für die Tolle Hilfe hier!

                                  P.S. und mit den Milben mache ich erstmal nichts. Will sie nicht unnötig stressen und um die Flügel herum hat sie auch keine. Mal schauen, wie es sich entwickelt.

                                   

                                   

                                   

                                Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 43)
                                Antwort auf: Antwort #29237 in Steinhummel Königin wie im Winterschlaf
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