Eine Kuckuckshummel
- Dieses Thema hat 5 Antworten und 4 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 1 Jahr, 8 Monaten von Hinrich.
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HinrichForenmitglied
Moin in die Runde,
heute abend beobachtete ich in unserem Garten eine Hummel, die sich auf einer Margeritenblüte ausgiebig putzte. Vom Habitus her würde ich sie als Kuckuckshummel einordnen. Die Behaarung kommt mir recht üppig vor – ein Männchen?
Zu sehen ist eine breite gelbe Binde auf dem vorderen Thorax und eine weiße Binde über die Tergiten 4+5, danach kommen die fast ganz schwarzen Tergiten 6+7. An deren Seiten erkenne ich ein paar helle Haare. In Betracht kämen demnach B. vestalis oder bohemicus. Das dritte und das fünfte Fühlerglied sind ungefähr gleich lang, meine Diagnose daher: B. bohemicus. Dazu passt auch, dass der dritte Tergit keine Orangefärbung erkennen lässt.
Wie ist Eure Meinung dazu?
Viele Grüße, Hinrich
FrederikForenmitglied- DE 53347
- 136 m
Könnte auch sylvestris sein.
HinrichForenmitgliedBeitragserstellerDanke für die Einschätzung. An sylvestris hatte ich zeitweise auch gedacht, war dann aber wieder davon abgekommen, weil ich keine rötlichen Haare am letzten Tergit sah. Man kann aber mit etwas Phantasie welche erkennen, vor allem auf dem letzten Foto. Und bei sylvestris soll die Färbung wohl ziemlich variabel sein. Passen würde auch, dass Tergit 6 rundherum schwarz ist und nicht nur mittig. Vielleicht also doch eher sylvestris als bohemicus – mal sehen, ob es noch weitere Meinungen gibt.
StefanRForenmitgliedHallo zusammen,
ich hatte vor kurzem wahrscheinlich eine B. norvegicus. Die ist anhand der Färbung nicht auszuschließen, allerdings soll diese deutlich größer sein als B. sylvestris. Überhaupt wäre die wahrgenommene Größe interessant. B. sylvestris ist auch bei den Damen deutlich kleiner. B. bohemicus und vestalis würde ich aber auch aufgrund der Färbung ausschließen. Ich sag mal 93,5% sylvestris
VG Stefan
MartinForenmitgliedWahrscheinlich sylvestris, die Antennenglieder dürften zu kurz sein für norvegicus. Aber zwischen den beiden ist es, die rötlichen Haare sind bei manchen Exemplaren kaum sichtbar aber dann doch vorhanden.
HinrichForenmitgliedBeitragserstellerDanke an Stefan und Martin für die Beiträge.
Wegen der Bedeutung der Fühlerglieder in dieser Frage bringe ich hier noch zwei Bildausschnitte, die ich zusätzlich ein wenig manipuliert habe, um die einzelnen Glieder besser sichtbar zu machen. Laut Rolf Witt sind bei norvegicus die Fühlerglieder fast zweimal so lang wie breit, während dieser Faktor bei sylvestris nur bei ca. 1,5 liegt. Richtig gut erkennen kann man es aber trotz meiner Bemühungen nicht; allerdings scheint mir hier auch Faktor 2 nicht abwegig zu sein, was eher für norvegicus spräche. Aber für ein fundiertes Urteil bin ich noch zu sehr Laie, und im Gegensatz zu Martin fehlen mir Erfahrungswerte und Vergleichsmöglichkeiten.
Schönen Abend noch! Hinrich
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