Antwort auf: Hummelsaison 2024
- DE 41363
- 61 m
Von komplett geschlossenen Nistkartons halte ich auch nicht viel, da sie die Nestkontrolle unnötig erschweren und beim Öffnen der oberen Laschen Erschütterungen entstehen können.
Einwellige Nistkartons sind nur dann geeignet, wenn sie fest an den Wänden des Hummelkastens anliegen, da sonst die Gefahr von z.B. Durchfeuchtung gegeben ist.
Am besten benutzt man zweiwellige Kartons (250x200x200), klebe sie mit Packband zu und schneide mit einem Cutter an der Oberseite soviel Karton heraus, dass ein 3 cm breiter Rand stehenbleibt, der wiederum mit Packband stabilisiert wird. Auf diesem Rand liegt ein Lüftungsrahmen mit Drahtgewebe.
Der Nistkarton wird außerdem an jeder Außenecke mit Packband verstärkt (wegen z.B. Kotecken Erdhummeln) und innen auf den Boden ein zusätzliches zweiwelliges Kartonstück eingelegt.
Wenn der Nistkarton frei im Nistkasten steht, muss er seitlich fixiert werden.
Der z.B. aus einfachen Keilrahmenleisten zusammengesteckte Lüftungsrahmen wird im Frühjahr für die Nestgründung mit einem Wärmevlies abgedeckt. Ab den wärmeren Temperaturen liegt lediglich ein schwarzer, luftdurchlässiger Chiffonstoff drauf, der den Lichteinfall abgedeckt. Der Rahmen lässt sich „lautlos“ abheben, bietet eine große Lüftungsfläche und erleichtert die Nestkontrolle.
Falls Hummeln durch irgendwelche Umstände in den Zwischenraum des Hummelkastens geraten, bräuchte man nur den Lüftungsrahmen vom Nistkarton abzunehmen und die Hummeln hätten wieder freien Zugang zu ihrem Nest.