Antwort auf: Großstadt Hummeln aus Berlin

Gestern ein aufregendes Erlebnis gehabt. Nach 20.00 Uhr sind “Klara” und “Frida” noch einmal ausgeflogen.
Ich habe noch bei einem Feierabendbier und ca. 23° C auf dem Balkon gesessen. Obwohl es schon ziemlich dunkel war kam eine meiner Königinnen “nach Hause”, fand aber wegen der Dunkelheit kaum ihren Kasten, geschweige das richtige Einflugloch. Sie umschwirrte das gesamte Regal und donnerte ständig gegen die Balkonblumen. Ich entfernte beide Hummelklappen und hoffte das sie so besser, nach Geruch, ihren Kasten findet. Leider half das nicht, da es auch immer dunkler wurde. Sie landete mehrmals auf dem Balkonboden oder knallte gegen die Fensterscheiben. Irgendwie bekam ich Panik, dass ich auf sie treten könnte oder sie über Nacht gefressen würde.
Also habe ich die ganz weichen Handschuhe angezogen und sie gefangen(mehrere Versuche) und mit der linken Hand in ihren vermeintlichen Kasten gesetzt und mit dem Daumen das Flugloch einige Sekunden verschlossen und dann wieder die Hummelklappe eingehangen. Also sowas habe ich schon öfter gemacht und festgestellt das die Hummeln ziemlich robust sind. Aber irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl, dass es vielleicht der falsche Kasten sein könnte? Hummeln merken an den Pheromonen ob es ihr “zu Hause” ist und verharren am Eingang oder hauen sofort wieder ab. Also leuchtete ich mit einer Taschenlampe durch die Hummelklappe in den Vorbau und da saß noch die Königin und ist nicht in das Nest gegangen. Also war es der verkehrte Kasten. Kurz nach dem öffnen der Hummelklappe kam sie raus und flog in die Nacht. Nach 2 Minuten kam sie wieder zurück und suchte ihr Nest und fand natürlich nicht den Eingang. Also wieder eingefangen und in den anderen Hummelkasten geschoben. Schnell Klappe zu und hineingeleuchtet und “Klara” war aus dem Vorbau verschwunden. Heute Morgen kam sie wieder angeflogen, als sei nichts geschehen.
Mir fiel ein Stein vom Herzen. Denn auch gestern flogen ihre “Töchter” das erste mal aus. Ich denke mal ab morgen bleibt sie zu Hause und überlässt es den Arbeiterinnen den Pollen und Nektar zu sammeln? Sorry, ziemlich viel Text geworden.