Antwort auf: Hummelsaison 2021
@Taubenlu
> was passiert eigentlich wenn man die Nahrung nur
> mit reinem Zucker ansetzt?
Für eine einmalige Fütterung zum päppeln eines Tieres ist es egal.
Aber für eine oder mehrere Wochen ist es wichtig das Profil der Zuckermischung im Nektar nachzubilden.
Vor einigen Jahrzehnten gab es Forschungen zur richtigen Ernährung von Hummeln bzw. zur Zusammensetzung des Nektars, den Hummeln konsumieren.
Dabei kam heraus, dass sie eine Mischung aus zwei Zuckersorten Saccarose (Mehrfachzucker) und Fructose benötigen. Und das in eine andere Mischung als von Honigbienen bekannt.
Der Wasseranteil ist ein Kompromiss aus Haltbarkeit (Schleimpilz, Schimmelpilz) und Akzeptanz (durch Hummeln)
Hohe Zuckerkonzentrationen im Ersatznektar werden von vielen Hummeln in der Regel zuerst abgelehnt, wenn sie die nicht kennen. Ersatzfutter ist in der Regel weniger “sauber” als der Nektar aus den Blüten).
Wenn über längere Zeit gefüttert wird, sollte eine Fructose mit möglichst geringem Anteil von Toxinen gewählt werden. Das Toxin HMF (Hydroxymethylfurfural) wird z. B. durch Wärme >60°C und Säure gebildet. Also muss bei der Produktion Vakuumgekocht werden. Das ist teuer und dauert länger.
HMF wird auch durch Säure in Verbindung mit Wasser gebildet. Also keine Fructose mit Aroma wie Zitrone (Säure) o. ä. kaufen.
VG Bulli