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Antwort auf: Fröhlicher Erdüberlastungstag

#5387 ZITIEREN
AvatarBulli

    Hallo Kai, hallt alle,

    der Überlastungstag für Deutschland zeigt, dass die Bewohner von Deutschland gar nicht ökologisch nachhaltig auf Basis des aktuellen Lebensstandards leben können. Nur durch nicht nachhaltigen Verbrauch von Biomasse, den Import von Biomasse aus dem Ausland oder das Ausbeuten von fossilen Biomasse-Speichern (Erdgas, Erdöl, Braunkohle, Steinkohle) kommen die Deutschen über das Jahr.

    Naja. Sie könnten schon was ändern, wenn sie die Konsumgüter wieder fürs ganze Leben kaufen würden und entweder total aufbrauchen (mehrfach gestopfte Socken, Flicken auf Hosensäumen und Knien) und die Konsumgüter vererben.

    Wenn der Überlastungstag am 31. Dezember ist, dann leben die Menschen nachhaltig von und mit der Natur.

    Die Rechnung des Bevölkerungs-Überschusses ist plakativ, zugegeben. Ein Arbeiter verbraucht mehr als der Durchschnitt, ein Penner unter der Brücke verbraucht deutlich weniger.
    In den 1980ern rätselte man noch wieviele Menschen zuviel auf der Erde leben würden. Ich war für maximal 500 Millionen pro Erde, andere meinten 3 Millionen pro Erde. Durch den Erdüberlastungstag wird dieser Wert für jedes Jahr neu berechnet. So gut wie jedes Land überlastet die Möglichkeiten der Natur, sonst gäbe es keine Hungersnöte, keine Versteppung und keine Ausbreitung der Wüsten.

    Umweltschutz ist ein komplexes Thema.

    Nehmen wir den Rückgang der Insekten. Ist er positiv oder negativ?
    Die Insekten verbrauchen Sauerstoff und stoßen CO2 aus. Von CO2 haben wir aber schon zu viel in der Atmosphäre. Also ist die Reduktion von CO2-Emittenten eine gute Sache. Auf der anderen Seite wird Bestäubung verhindert, was die Biomasseproduktion verringert. Die Biomasseproduktion ist aber bereits durch den hohen CO2-Anteil in der Luft schon deutlich erhöht.
    Also … braucht die Welt wild lebende Insekten?

    Die im Augenblick fortschrittlichste Entwicklung ist der Bau von Photovoltaik auf Stelzen über bewirtschafteten Feldern. Durch den Schatten der Module (Streifen mit Abständen, von Nord nach Süd verlaufend) spenden Schatten im Sommer, verzögern jedoch sich die Reifung der Feldfrüchte um einige Tage. Demgegenüber beginnt durch den Klimawandel die Anbausaison immer früher und dauert länger. Die Zeit bis zum Winter reicht für die Feldfrüchte somit locker aus. Diese Doppelnutzung ist so neu, dass die EU bislang keine Kategorie für solch doppelt genutzte Flächen hat. Solche Anlagen sind im Augenblick auch nicht durch den Erneuerbare-Energien-Gesetz förderungsfähig.

    VG Bulli