Antwort auf: Wie viele Hummelhäuser sind sinnvoll?
Ich wohne auf dem Land. Ich habe keine Nistkästen, weil ich der Meinung bin, dass es genug natürliche Nistplätze geben dürfte. Wichtiger ist es für ein kontinuierliches Trachtangebot zu sorgen, v.a. eventuelle vorhandene Trachtlücken schließen, das ist mein Schwerpunkt.
In der Stadt mag das anders und vielleicht sogar umgekehrt sein. Da machen Nistkästen in meinen Augen mehr Sinn.
(Leider werden die Städte aber vermehrt mit viel zu vielen Honigbienen bedacht, größtenteils im Glauben man rette dadurch die Bienen. Der Konkurrenzdruck wird also auch für Stadthummeln größer.)
Aber zurück zu den Nistkästen und der Menge. Ich würde mir vor allem Gedanken darüber machen, welche Arten ich fördere. Es ist ein Unterschied ob ich zehn Kästen mit drei oder vier Arten bestücke oder fünf Kästen nur Erdhummeln habe. Und den Eindruck bekommt man leider oft. Die Kästen müssen UNBEDINGT und SO FRÜH WIE MÖGLICH besetzt sein. Also nimmt man die früh erscheinenden, verlässlichen Erdhummeln. Aber wenn es eine Hummelart gibt, um die man sich (im deutschsprachigen Raum und weltweit!!!) überhaupt keine Sorgen machen muss, die gewiss keine künstliche Förderung braucht, dann ist es die Dunkle Erdhummel. Ich will nicht wissen, wie viele Königinnen aus Gewächshäusern entkommen und so schon die Artenvielfalt zu gunsten der Dunklen Erdhummel verändern. Da könnte man mit seinen Nistkästen doch im kleinen Rahmen gegensteuern und eben keine Dunkle Erdhummel fördern. Nichts gegen ein Nest, aber müssen nicht gleich mehrere sein.